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Das Grab in der Hölle

Das Grab in der Hölle

Titel: Das Grab in der Hölle
Autoren: Jason Dark
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sah zu, wie der Nebel rechts und links des Weges hoch wallte und sich zu einer regelrechten Mauer aufbaute. Ich konnte in die Schneise schauen. Sie war gar nicht mal lang, so dass ich an ihrem Ende den großen Stein erkannte. Er wirkte auf mich wie ein gewaltiges Felsengrab.
    Das Grab in der Hölle! Ich war sicher, es vor mir zu sehen.
    Schritt für Schritt ging ich auf das Grab zu, durchquerte die Schneise und konzentrierte meine Gedanken nur auf das vor mir liegende Ziel, während sich der Nebel hinter mir wieder zu einer undurchdringlichen Wand zusammenballte.
    Mir schien es, als wollte man mir den Rückweg abschneiden. Das war egal, ich sah sowieso mein Ziel nur vorn, wo sich der Stein befand.
    Je näher ich kam, umso stärker trat seine eigentliche Farbe hervor. Der Stein war nicht braun, grau oder schwarz, sondern gloste in einem dunklen Rot.
    Überall in den Dimensionen des Schreckens fand man die Farbe des Blutes, denn die Menschen und somit ihr Blut waren Feinde der Dämonen. Sie symbolisierten ihre Feindschaft, wo immer es ging.
    Ich kam immer näher an mein Ziel heran, und ich wurde auch aufgeregter.
    Ein paar Mal fühlte ich nach, ob auch die Waffen vorhanden waren. Ja, sie befanden sich an ihrem Platz.
    Ich dachte an die flaming stones, wo meine Reise begonnen hatte. Auch dort standen Steine, und ich überlegte, ob es zwischen dem Stein in dieser Dimension und den flaming stones eine Verbindung gab.
    Fünf Schritte noch.
    Ich ging weiter. Auf meinem Rücken hatte sich eine Gänsehaut gebildet, im Nacken spürte ich ein kaltes Gefühl, das sich immer dann einstellte, wenn unmittelbare Gefahr drohte.
    Noch drei Schritte.
    Meine innere Spannung wuchs. Auch spürte ich das leichte Zittern in den Kniekehlen. Ich kam mir gar nicht vor wie der strahlende Held aus dem Märchenbuch.
    Plötzlich reagierte der Stein.
    Zuerst hörte ich das Knistern und blieb hastig stehen. Dann verstärkte sich das Geräusch, und aus dem Knistern wurde ein Krachen und Bersten, das den gesamten Stein erfüllte - und auseinander riss.
    Der Felsen wurde gespalten!
    Ich sah es mit Schrecken und mit Staunen, wie sich dieser gewaltige Block in der Mitte teilte und einen Eingang schuf, durch den ich schreiten konnte.
    Die Teilung des Felsens erlaubte es mir, einen Blick in das Innere zuwerfen.
    Normalerweise war solch ein Felsen innen dunkel, schwarz, finster. Bei diesem jedoch nicht. Sein Innenleben wurde erhellt. Von einem ebenfalls düster roten Licht. Und es wurde soweit ausgeleuchtet, dass ich genau sah, was dort vor sich ging.
    Inmitten des Felsens befand sich eine völlig normale Tür, die mir den weiteren Weg versperrte. Ich war überrascht und schon versucht, meine Hand auf die Klinke zu legen, um die Tür aufzuziehen, als sie sich von selbst öffnete.
    Bisher war es still gewesen, doch nun schwang die Tür mit einem gänsehaut erzeugenden Knarren auf und gab mir den Blick in das tiefste Innere des Felsens frei. Der Schock traf mich, als ich erkannte, was hinter dieser geheimnisvollen Tür lag.
    Dort stand ein pechschwarzer Sarg. Und auf dem geschlossenen Sargdeckel lag ein Mann. Ich selbst!
    Sekundenlang war ich einfach nicht fähig, mich zu rühren. Zu sehr hatte mich der Schock getroffen. Die blonden Haare, das Gesicht, die Figur da stimmte jede Einzelheit.
    Ich sah mich selbst.
    Mein Wischen über die Augen war eine Folge der Überraschung. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Weglaufen, hier bleiben, mich stellen? Aber warum hatte man mir einen Sarg vor die Nase gestellt?
    Das musste etwas zu bedeuten haben.
    Mein Blick glitt über den Sarg hinweg und fraß sich in die rötliche lodernde Wand hinter dem Sarg. Dort glaube ich, eine Gestalt zu erkennen, war mir aber nicht sicher.
    Ich wollte es wissen und schritt auf den Sarg zu. Direkt davor blieb ich stehen.
    Ich starrte in ›mein‹ Gesicht. Furchtbar, dieser Anblick. Er ging mir mehr durch als der einer Kompanie Monster.
    Langsam wanderte mein Blick tiefer. Hier hatte mich jemand originalgetreu nachgebildet, und ich wurde daran erinnert, dass Dr. Tod dies vor Jahren auch einmal geschafft hatte. Aus einem Stück meiner Haut hatte er einen völlig neuen Menschen erschaffen.
    Als Andenken trug ich jetzt noch meine Narbe auf der rechten Wange, die jetzt sicherlich glühte. Das geschah immer, wenn ich mich in einer argen Stresssituation befand.
    Die Narbe fehlte. Daran hatten meine Gegner nicht gedacht, als sie diese Person auf den Sargdeckel legten.
    Ich schaute
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