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Das Grab der Königin

Das Grab der Königin

Titel: Das Grab der Königin
Autoren: Jason Dark
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dem Grab gestiegen war und sich verteilt hatte.
    Für Jenna Jensen war in den vergangenen Minuten ein Traum in Erfüllung gegangen. Endlich stand sie vor dem Grab der Königin, konnte hineinschauen und bekam bestätigt, daß die Königin von Saba — aus welchen Gründen auch immer — überlebt hatte und nicht nach fast 3000 Jahren vermodert oder zu Staub zerfallen war.
    Jenna bekam die Gänsehaut einfach nicht weg, die ihren Körper bedeckt hatte. Sie hielt die Hände zu Fäusten geballt. Auf ihrem Gesicht lag ein Leuchten, von dem ich nicht wußte, ob es aus ihrem Innern strömte oder an dem Licht lag, dessen Reste nun auch uns erreichten und sich zwischen den Säulen verloren.
    »Es ist ein Traum, John.« Sie drehte sich zu mir um. »Bitte, sag, daß es ein Traum ist!«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Was du hier siehst und erlebst ist echt, Jenna.«
    »Sollen wir zu ihr gehen?«
    Auf diese Frage hatte ich gewartet. Natürlich würden wir zu ihr gehen, obwohl wir auch Morgana Lay ton sahen, die sehr dicht am Rand des Grabes stand und den uns gestohlenen Dunklen Gral vor sich auf den Boden gestellt hatte.
    »Aber Vorsicht!« warnte Suko flüsternd. »Nicht alles, was uns harmlos erscheinen mag ist auch so.« Er zeigte auf die Wölfe, die sich auf den Stufen verteilt hatten. Es waren insgesamt acht. »Sie müssen wir erst überwinden.«
    Im Prinzip gab ich meinem Freund recht. Noch etwas störte mich an den Tieren. Ich hob die Schultern. »Suko, ich kann mir nicht helfen, aber etwas ist anders geworden.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich kann es nicht genau sagen. Schau mal scharf hin. Hast du den Eindruck, als würden sie sich bewegen?«
    »Nein.«
    »Eben.«
    »Was soll das heißen, John?« Jenna war ebenfalls aufmerksam geworden.
    »Irgend etwas ist mit ihnen.« Ich gab keine Erklärungen mehr ab, denn wir hörten der Unterhaltung zu, die sich zwischen den beiden so unterschiedlichen Personen entfaltete.
    Es waren Worte, die ich genau behielt. Mir wurde auch klar, daß keine der beiden einen Rückzieher machen würde. Jede wollte ihr Ziel erreichen, und Morgana besaß als Trumpf den Dunklen Gral.
    »Wir sollten der Königin helfen!« schlug Jenna mit leiser Stimme vor.
    »Kommt, ich will nicht mehr hier oben bleiben. Ich muß endlich wissen, welches Geheimnis sie umgibt. Wie sie es überhaupt schaffen konnte, am Leben zu bleiben, nach all diesen langen Jahrtausenden.«
    Das interessierte auch Suko und mich. Deshalb hatten wir nichts dagegen, mit der Königin aus der Nähe Kontakt aufzunehmen. Aber da waren die Wölfe. Wie würden sie sich verhalten? Behielt ich mit meiner Vermutung möglicherweise recht?
    Jenna faßte nach meiner Hand. Ihre Finger zitterten, kein Wunder nach diesem Ereignis.
    Sie zog mich vor, und schon nach drei Schritten erreichten wir den Lichtschein.
    Uns überkam schon ein ungewöhnliches Gefühl, als wir in diese türkisfarbene Glocke hineintraten.
    Sie war so anders als das normale Licht. Ich spürte auf der Haut ein Kribbeln, als wollten mir die unzähligen Frequenzen Botschaften zusenden.
    Jenna und Suko erging es nicht anders. Mein Freund hob die Schultern und runzelte die Stirn, während Jenna so blaß aussah wie ein fremdes Wesen, das in einem SF-Film auftritt.
    »Was hast du?«
    »John, das Licht. Es… ist doch nicht normal. Ich spüre es wie ein Luch auf meiner Haut.«
    »Das stimmt.«
    »Ob es uns gut gesinnt ist?«
    »Sicher.«
    Ich hatte auch aus der Höhe einen Blick in das Grab der Königin werfen können und festgestellt, daß sich die Person in nichts von dem unterschied, wie ich sie kannte.
    Es war das gleiche Gesicht, der gleiche Körper, vielleicht auch die gleichen Gedanken, die sie allerdings nicht in meine Richtung schickte. Sie und Morgana Layton redeten miteinander. Nur tauschten sie keine freundlichen Worte.
    Wir erreichten den ersten der Wölfe. Suko, der vor uns ging, blieb eine Stufe hinter der Bestie stehen, die sich eigentlich jetzt hätte drehen und angreifen müssen.
    Das tat sie nicht.
    Suko schaute zu uns zurück. Auch wir waren stehengeblieben und sahen seinen fragenden Blick.
    »Das verstehe ich auch nicht,« wisperte ich.
    »Faß ihn mal an!« schlug Jenna vor. »Bitte, faß ihn an, ob er sich bewegt. Ich meine…«
    »Dann meinst du wahrscheinlich das gleiche wie ich.«
    »Wieso?«
    »Bitte, Suko, faß ihn an!« Sicherheitshalber legte ich meine Hand auf den Griff der Beretta. Das Kreuz hatte ich bereits. Möglicherweise würde es uns helfen
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