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Das Gluecksarmband

Das Gluecksarmband

Titel: Das Gluecksarmband
Autoren: Holly Greene
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dieser Veranstaltung zu helfen, und jetzt spazierte sie mit einem gutaussehenden Italiener durch den Ballsaal.
    Aber Gennaro hatte ein Ziel, und als sie in seinem Kielwasser weiterging, tauchten plötzlich ein rotes Kleid und eine blonde Mähne vor ihr auf. Jessica.
    Sie sah aus, als sei sie auf dem Kriegspfad, und Molly hoffte bloß, dass die junge Frau ihr keine Standpauke halten würde.
    Als das Gedränge sich vor ihnen teilte, wurde der Blick auf einen weiteren Menschen frei, den Molly kannte. Neben Jessica stand der Mann, mit dem sie zusammengestoßen war, als sie Gennaros Galerie verlassen hatte. Das war zwar schon einige Zeit her, aber sie war sich ganz sicher.
    Zufällig sah der Mann sie genau im gleichen Moment, und als ihre Blicke sich trafen, leuchteten seine Augen auf. Offenbar hatte auch er Molly sofort wiedererkannt. Die beiden strahlten sich an.
    Gennaro ließ ihre Hand los und blieb direkt vor Jessica und dem Galeriebesucher stehen.
    «Da bist du ja!», rief Jessica.
    «Tut mir leid, ich weiß, du hast mich gesucht, aber –»
    «Ich nicht, er.» Mit einem Lächeln nickte sie Greg zu.
    «Anscheinend habt ihr euch beide gegenseitig gesucht», bemerkte Gennaro schelmisch. Jessica flüsterte Molly zu, sie würde ihr später alles erzählen. Als sie sich abwandte und fortging, folgte Gennaro ihr, den Blick wie gebannt auf ihr Hinterteil geheftet.
    Der große dunkelhaarige Mann und Molly schauten sich an.
    «Sie sind es … Gregorio», sagte sie, denn ihr fiel ein, wie Gennaro ihn in der Galerie angesprochen hatte.
    Er trat einen Schritt vor und streckte die Hand aus. «Ach bitte, nennen Sie mich einfach Greg.»
    «Ich bin –»
    «Ich weiß, wer Sie sind, Molly.» Der Blick, mit dem er sie ansah, ließ eine warme Röte in ihre Wangen steigen. «Und ich habe gehört, dass Sie mich suchen.»
    Sie betrachtete seine schönen Gesichtszüge, die breiten Schultern, die warmen braunen Augen und das dunkle Haar, das praktisch dazu aufforderte, mit der Hand hindurchzufahren. Doch dann ermahnte Molly sich, dass er ja nicht nach ihr gesucht hatte, sondern nach dem Armband. Sie nickte. «Ich habe zwar nicht gewusst, dass Sie es sind, aber ja, ich habe Sie gesucht.»
    Sie öffnete ihr Täschchen und schob tastend die Hand hinein. Mit einem Lächeln zog sie das Armband heraus und reichte es Greg. «Ich glaube, das gehört Ihnen.» Jetzt lachte Molly. «Oder besser gesagt Ihrer Freundin, Ihrer Frau oder …» Mit raschem Blick suchte sie nach der Glücklichen, der nicht nur dieses schöne Armband gehörte, sondern die außerdem das Herz dieses tollen Mannes gewonnen hatte.
    «Ja, es gehört meiner Mutter», klärte er Molly auf, und ihr wurde ein wenig leichter ums Herz. «Molly, ich danke Ihnen sehr.» Er nahm das Armband in die Hand, betrachtete es und ließ dabei die Finger über die einzelnen Anhänger gleiten. Seine Augen begannen zu schimmern, und Molly ahnte, dass sie noch nicht die ganze Geschichte kannte. «Sie können nicht wissen, wie viel dieses Armband mir bedeutet. Es ist so wichtig für unsere ganze Familie. Ich danke Ihnen aus tiefstem Herzen. Mein Vater ist übrigens auch hier, und ich weiß, dass er sich ebenfalls bei Ihnen bedanken möchte.»
    Molly lächelte freundlich. «Es hat mir Freude gemacht.»
    Einen Moment lang standen sie sich gegenüber und wussten nicht, was sie noch sagen sollten.
    «Also … ich glaube, ich muss jetzt gehen.»
    «Möchten Sie vielleicht etwas trinken?», fragte Greg rasch. «Das ist doch das Mindeste, was ich Ihnen schulde. Sie haben so große Mühen auf sich genommen, um uns das Armband zurückgeben zu können.»
    «Ach …» Mit einem verlegenen Lächeln schob Molly sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. «Eigentlich hat es mir gar keine Mühe gemacht.»
    «Hey, Sie haben ja auch eins!» Greg hatte das Armband an ihrem Handgelenk entdeckt, und nun schob er sanft die Hand unter ihren Arm. Es durchzuckte sie wie ein elektrischer Schlag, und ihre Gedanken begannen zu kreisen. Was ging hier vor? Wer war dieser Mann? «Es ist schön. Wenn Sie ein ähnliches Verhältnis dazu haben wie meine Mutter es zu ihrem Armband hat, dann haben diese Anhänger vermutlich alle eine Bedeutung?»
    Molly nickte und tat ihr Äußerstes, um sich nicht anmerken zu lassen, was in ihr vorging. «Da vermuten Sie richtig.»
    «Deswegen haben Sie sich also so sehr bemüht, es zurückzugeben», sagte Greg. «Ich hatte mich schon gefragt, was Sie dazu bewogen hat.»
    «Mein Glücksarmband – es
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