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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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glorreichen Tagen der alten Vanryn träumt. Du gefällst mir“, hatte sie dann ruhig hinzugefügt.
    Fairlies Herz hatte wild zu schlagen begonnen. „Warum gerade ich?“
    Sie hatte mit den Schultern gezuckt. „Mit den anderen kann ich nicht reden.“
    Dann kam Thrayn allein wieder zurück.
    „Und?“ fragte DeWitt.
    Thrayn wandte sich direkt an Fairlie. „Sie wollen euch nicht sehen. Sie sagen, daß ihr zu eurem Raumschiff zurückgehen und fortfliegen sollt.“
    „Und wenn wir es nicht tun?“
    „Ich weiß es nicht. Aber sie sind ängstlich und zornig zugleich.“
    „Werden sie uns angreifen?“
    „Ich kann es nicht sagen. Sie reden nicht sehr viel mit mir, weil sie glauben, daß ich daran schuld bin, daß ihr gekommen seid.“
    „Wir werden hier warten“, entschied DeWitt. „Sie werden sich schon noch an uns gewöhnen ;.“
    „Stellt Wachen auf“, empfahl ihnen Thrayn, bevor er ging.
    „Genau das werden wir auch tun“, meinte DeWitt. Dann wandte er sich an Fairlie. „Sie haben sich heute nachmittag mit Thrayn unterhalten. Worüber haben Sie gesprochen? Was hat er Ihnen erzählt?“
    Fairlie versuchte sich daran zu erinnern.
    Thrayn hatte ihm erzählt, daß die Vanryn alles, was mit Raumfahrt zusammenhing, nur noch aus alten Sagen kannten, in denen erzählt wurde, wie ihre Vorfahren den Himmel eroberten und zu den Sternen flogen, bis sie eines Tages den Llorn begegneten.
    Die Llorn hatten sie angegriffen und immer weiter zurückgedrängt – bis zu dem Tag, an dem sie den Raumhafen auf Ryn zerstört hatten. Dann hatten sie den Vanryn gedroht, daß sie völlig vernichtet werden würden, wenn sie es wieder wagen sollten, zu den Sternen zu fliegen.
    Lange Zeit hatten die Vanryn dieses Verbot gehaßt, aber schließlich waren sie zu der Einsicht gekommen, daß es falsch gewesen war, die Sterne erobern zu wollen. Sie sahen ein, daß sie sich ändern mußten, daß es besser war, einfach und glücklich zu leben, als sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu belasten.
    „Kaum zu glauben, daß ein intelligentes Volk zu diesem Entschluß gekommen sein soll“, meinte Winstedt ungläubig.
    Raab widersprach ihm. „Im Gegenteil, denken Sie doch an die Geschichte mit dem Fuchs und den sauren Trauben … So ist es den Vanryn mit der Raumfahrt ergangen.“
    „Außer Thrayn“, warf DeWitt ein. „Er glaubt anscheinend immer noch an diese Dinge und kann uns weiterhelfen, wenn die anderen nicht wollen.“
    „Wie denn?“ fragte Fairlie. „Ich habe Ihnen doch gesagt, daß er mir erzählt hat, daß es in der Stadt keine Maschinen gibt. Und die anderen Stätten, wie zum Beispiel die Sonnenhalle, sind auch zerfallen …“ Er unterbrach sich, weil er merkte, daß er den Namen erwähnt hatte, den er eigentlich nicht hatte erwähnen wollen.
    „Die Sonnenhalle?“ fragte DeWitt neugierig. „Was ist denn das? Davon haben Sie noch nichts gesagt, Fairlie.“
    „Ein paar alte Ruinen, die Thrayn mir gegenüber erwähnt hatte – mehr weiß ich auch nicht.“
    „Sonnenhalle … ein hübscher Name, der an die alten Zeiten der Vanryn erinnert“, sagte DeWitt. „Vielleicht sind wir jetzt auf der richtigen Spur.“ Er beugte sich zu Fairlie hinüber und sagte drohend: „Thrayn weiß bestimmt noch mehr darüber. Fragen Sie ihn, was der Name bedeutet, und wo sie ist – und vergessen Sie in Zukunft nichts mehr!“
    Fairlie fuhr auf. „Und wenn? Wollen Sie mir dann auch den Schädel einschlagen? Wer soll dann mit den Vanryn reden?“
    DeWitt lächelte böse. „Vielleicht ist es besser, keinen Dolmetscher zu haben, als einen, der gegen mich arbeitet …“
     
    *
     
    Sie warteten den ganzen nächsten Tag, aber die Bewohner der Stadt kamen immer noch nicht.
    Gegen Abend rief DeWitt sie zusammen. „Heute nacht werden wir wieder Wachen ausstellen“, sagte er kurz. „Hagulian und Fairlie haben die erste, dann Smith und Muirhead und schließlich Winstedt und Raab.“
    „Was geschieht morgen?“ wollte Winstedt wissen.
    „Wir warten weiter“, gab DeWitt zurück. „Wir sind hier, um Informationen und Wissen zu sammeln, und wir werden nicht eher gehen, als bis wir haben, was wir wollen.“
    Niemand sagte etwas.
    DeWitt wandte sich um, bevor er ging, und bemerkte: „Im Raumschiff ist alles in Ordnung, sagt Thomason. Bis auf die Tatsache, daß Christensen heute nachmittag gestorben ist …“
    Fairlie nahm seinen Posten ein, von dem aus er auf die Lichter der Stadt hinuntersehen konnte. Er war traurig, obwohl Christensens
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