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Das Geständnis der Amme

Das Geständnis der Amme

Titel: Das Geständnis der Amme
Autoren: Julia Krohn
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es jedoch, eine
Widerstandsbewegung ins Leben zu rufen. Nicht zuletzt
dank des Zusammenschlusses der Bischöfe wird das westfränkische Königtum Karls gerettet und
Ludovicus zurückgeschlagen.
858-867
Nikolaus I. ist Papst.
859
Eine Gruppe von Wikingern überfällt unter der
Führung von Völundr Noyon; sie bleiben – mit
der Duldung von Karl dem Kahlen – längere Zeit
im Frankenreich und brennen 863 die Grafschaft Meaux nieder.
860
Karl der Kahle, Ludovicus Germanicus und Lothar
II. schließen den Frieden von Koblenz.
862-63
Ludwig der Stammler verbündet sich mit Salomon
von der Bretagne und erhebt sich gegen seinen Vater.
Robert von Anjou bezwingt ihn; Ludwig wird in
der Grafschaft Meaux gefangen gehalten.
Im gleichen Zeitraum lässt sich Judith von
Graf Balduin von Flandern entführen. Nach ihrer Exkommunikation
und dem Verlust seiner Lehen finden die beiden
zunächst Unterschlupf bei Lothar II. und flüchten
dann nach Rom, wo Papst Nikolaus ihre Ehe anerkennt.
Bei der Synode in Verberie (25. Oktober 863)
nimmt Karl der Kahle seine Tochter wieder auf.
869
Lothar II. stirbt.
870
Karl der Kahle und Ludovicus Germanicus schließen
den Vertrag von Meerssen, in dem Lothars II. Reich
zwischen ihnen aufgeteilt wird.
875
Ludwig II. von Italien stirbt, Karl der Kahle erbt die
Kaiserkrone.

Glossar
    Auctoritas:
Macht, die in den Händen der Geistlichen liegt (im Unterschied zur Potestas)
     
    Bajulus:
Vormund
     
    Camerarius:
der Kämmerer oder Kammerdiener; Amt am Königshof
     
    Castrum:
ein befestigter Ort
     
    Cellerar:
Bezeichnung für ein Klosteramt, dessen Inhaber für die wirtschaftlichen Belange zuständig ist
     
    Chlamys:
ursprünglich kurzer Reit- und Reisemantel der alten Griechen; später Gewand der Päpste
     
    Comes Stabuli:
der Stallmeister; Amt am Königshof
     
    Dux:
ursprünglich ein römischer Militärrang; später ein Adelstitel vom Rang eines Herzogs
     
    Familia:
neben dem eigentlichen Sinn der »Familie« auch ein Oberbegriff für den ganzen Hof eines weltlichen oder kirchlichen Herrschers
     
    Fasciolae:
Bänder, mit denen die Beine bis zum Knie umwickelt wurden
     
    Francia:
gebräuchlicher Name für das Westfrankenreich
     
    Gallia:
siehe Francia
     
     
    Germania:
gebräuchlicher Name für das Ostfrankenreich
     
    Hospiz (oder Hospitium):
klösterliche Herbergen für Pilger bzw. Gästezimmer im Kloster
     
    Itinerariae:
schon in der Antike gebräuchliche Straßenkarten
     
    Joculatores:
Spielleute, Gaukler
     
    Labarum:
die Hauptheeresfahne bei den Römern seit Konstantin dem Großen
     
    Lingua romana:
frühes Romanisch, das in der Francia gesprochen wurde
     
    Lingua rustica:
romanischer Dialekt
     
    Lingua theotisca:
frühes Germanisch, das im Ostfrankenreich gesprochen wurde
     
    Mansionarius:
Verantwortlicher für die Gemächer (Reinigung, Einrichtung); Amt am Königshof
     
    Marruci:
Alpenbewohner, die angeheuert wurden, Gepäck und Zelte zu transportieren bzw. den richtigen Weg zu nehmen
     
    Metze:
Maßeinheit; der genaue Wert kann heute nicht mehr bestimmt werden, zumal er von Region zu Region schwankte
     
    Ministri rei publicae:
Beamte, die einem Grafen (Comes) unterstanden
     
    Minuskel:
eine Schriftart, die am Ende des 8. Jahrhunderts im Umfeld Karls des Großen entwickelt wurde
     
    Mons Cenis:
Gebirgsstock der Grajischen Alpen an der Grenze von Frankreich und Italien, zwischen Turin und Chambéry in Sa-voyen gelegen
     
    Mons fovis:
Großer St. Bernhard
     
    Nutrix:
Amme
     
    Oratorium:
Gebetssaal
     
    Ordinatio Imperii:
eine königliche Anordnung, die in 18 Kapiteln überliefert ist; sie stammt von Ludwig dem Frommen, der damit versuchte, dem fränkischen Reich eine neue Gesetzesordnung zu geben, und wurde bei einem Reichstag in Aachen (817) unter Zustimmung der führenden Adelsschicht erlassen
     
    Palla:
ein langes, bis über die Füße hinabgehendes, viereckig zugeschnittenes Gewand
     
    Pallium:
das Amtsabzeichen der Metropoliten der Lateinischen Kirche; ein ringförmiges, ca. 5-15 cm breites Band (eine Art Stola), das über dem Messgewand getragen wird
     
    Peplum:
weites Obergewand
     
    Plaustrae:
von Pferden gezogener Wagen
     
    Portikus:
ein meist von Säulen umgebener Eingangsbereich
     
    Potestas:
Macht, die in den Händen weltlicher Herrscher liegt (im Unterschied zur Auctoritas)
     
    Sagum:
Mantel aus einem rechteckigen Stück Wollstoff
     
    Scholae:
Schulen
     
    Scutum:
großer, meist ovaler, gewölbter Schild
     
    See von Saint-Maurice:
Genfer
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