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Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)

Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)

Titel: Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)
Autoren: Claudio Ruggeri
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fragten sich, ob Germano nicht
vielleicht einige Einzelheiten mehr wußte, die ihn veranlaßten,
an schlimmeres zu denken; so war es aber nicht, Germano teilte
normalerweise seinen Mitarbeitern alles mit. Er wußte selber
nicht, was ihn so nervös machte.
    Er räusperte
sich und wandte sich Inspektor Di Girolamo zu.
    “ Giulio,
du und Pennino geht jetzt zum Dienstzentrum, es ist fast sechs, ruft
sofort an und bittet, daß keiner weggeht solange ihr nicht
angekommen seid. Fragt alle aus und laßt euch eine Liste von
allen, die da arbeiten, geben.”
    “ Wenn
sie uns über den Grund all dieser Eile fragen?”
    “ Allarmiert
sie nicht. Die Nachricht ist noch nicht erschienen. Sagt ihnen, daß
es besser war, zu ihnen zu gehen, anstatt sie einzeln morgen
zusammenzusuchen. Sagt aber nichts über den Grund.”
    Danach wandte der
Kommissar den Blick zu Fiorini.
    “ Valentina, du
konzentrierst dich auf den Vater. Versuch, soweit wie möglich
Informationen zu sammeln, jeder Art...”
    “ Gut”
    “ Angelo, du
setzt dich mit dem Telefonanbieter in Verbindung, frag nach allen
Tabulaten von Chiara Clementi, versuche auch die Lokalisierung ihres
Handys in den letzten 14 Tagen herauszufinden, dann
Email-Dienstprogramme undsoweiter; während Marco...”, der
Polizist Venditti drehte sich plötzlich um, sobald der Kommissar
seinen Namen aussprach.
    “ Ja, bitte?”
    “ Du wirst dich
um das Auto kümmern, es ist auch verschwunden, ein altes Fiat
Uno mit Kennzeichen RM2476P, dunkelgrau. Es sollte nicht schwierig sein,
etwas rauszufinden; sobald du ihn entdeckst, rufst du mich an.”
Venditti nickte dem Chef zu, dann setzte Germano fort: “Ich
werde zu den Clementi gehen und versuchen, etwas mehr über
Chiara herauszufinden. Ich muß auch die Hunde-Staffel
informieren, die Carabinieri und
die Finanzpolizei, wir werden gegebenfalls auch ihre Hunde brauchen.”
    “ Die Hunde...”
    “ Ja, ich
glaube, daß wir sie brauchen könnten. Der einzige Vorteil
des Tages ist, daß unser Schiedsrichter für keines der
Spiele eingeteilt wurde, damit wir uns alle auf die junge Frau
konzentrieren können.” Danach entließ Germano die
Anwesenden und wies an, ihn über jede Neuigkeit zu
benachrichten.
    Nach zwei eiligen
Telefongesprächen mit dem Capitano Vanni der Carabinieri und dem Maresciallo Terenzio der Finanzwache, machte sich
der Kommissar auf den Weg zum Haus der Clementi.
    Die Wohnung befand
sich am zweiten Stock eines Haus im Styl Liberty im historischen
Zentrum von Castel Gandolfo; dort wohnten nur Chiara und ihr Vater.
Germano mußte den ganzen Glanz der Konstruktion beachten,
obwohl Herr Clementi keinen spießbürgerlichen Eindruck
machte.
    Er ging zur Tür
und ahnte, wer es sein konnte. Ein verständlicher Blick, dann
setzten sich beide in den Salon.
    “ Entschuldigen
Sie, Herr Clementi, aber wir brauchen nocheinmal ihre Hilfe.”
    “ Keine
Sorge, Kommissar.”
    “ Sehen
Sie... ich bin auch Vater, aber obwohl der älteste meiner Kinder
erst neun Jahre alt ist, überrascht er mich doch öfters.”
    “ Inwiefern?”
    “ Wenn
ich ihn traurig und nachdenklich sehe und versuche, zu fragen,
auszuspucken was ihn so bedrückt, oft die Wahrheit weit entfernt
von dem, was ich mir vorgestellt hatte.”
    “ Denken
Sie daß Chiara mir etwas versteckt hat? Etwas schlimmes?”
    “ Das
weiß ich noch nicht, ich will nur daß Sie sich klar
darüber ist, daß wir gezwungen sind, auch das private
Leben Chiaras zu untersuchen, auch wenn es manchen Eltern überflüssig
scheint.”
    “ Ich
brauche ihnen nicht zu sagen, daß wir nichts zu verstecken
haben...”
    “ Das
habe ich schon verstanden, Herr Clementi, beruhigen Sie sich.”
    “ Sie
werden mir helfen...”
    “ Aber
sicher”
    In diesem Moment
mußte Germano Chiaras Vater umarmen, er konnte ihn nur fest
umarmen, und wollte nicht in seine Rolle steigen, einige Sekunden,
bevor sich die Beide wieder hinsetzten.
    Nach einem Moment
betäubender Stille, versuchte der Kommissar wieder, sein
Gespräch in die Hand zu nehmen.
    “ Ist
es möglich, einen Blick in das Zimmer ihrer Tochter zu werfen?”
    “ Machen
Sie ruhig”
    “ Ich
sage ihnen gleich, daß ich auch einige Schubladen durchsuchen
muß. Vielleicht hielt Chiara ein Tagebuch. Mit etwas Glück
könnten wir schon einiges verstehen”
    Der Hausherr
begleitete den Kommissar in das Zimmer der Tochter, um dann traurig
in den Salon zurückzugehen.
    Nach einer guten
Viertelstunde kam Germano aus dem Zimmer und hielt einige Hefte und
ein
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