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Das Gespenst der Nacht

Das Gespenst der Nacht

Titel: Das Gespenst der Nacht
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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glaube dir. Ich kann es mir nur nicht vorstellen.« Er musste lachen. »Du als Dressman auf dem Laufsteg? Damit habe ich meine Probleme.«
    »Es muss ja nicht so weit kommen, Dad. Wir können den Ball ruhig flach halten. Ich kann mich vorstellen, ich kann mir ein Bild machen, und dann kann man weitersehen. Mich kennt die Frau nicht, und von Liane weiß ich, dass sie immer wieder Nachschub sucht. Ich weiß, dass sie auch Männer sucht.«
    Bill nickte. »Ja, das kann alles sein, aber ich will nicht, dass du dich in Gefahr begibst. Wenn jemand diese Frau stoppen kann, dann sind wir es.«
    »Wie meinst du das?«
    »John und ich.«
    »Das würde ich nicht raten«, sagte Liane. »Das auf keinen Fall, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Warum nicht?«
    »Ihr werdet auffallen. Allein schon wegen eures Alters. Die lacht sich krank, wenn ihr dort erscheint, nein, nein, also das wollen wir mal am besten lassen.«
    »Dann soll Johnny allein zu ihr?«
    »Ja. Er ist unverdächtig.«
    Das war es, aber ich hatte meine Bedenken. Unsere Gegner waren nie ungefährlich. Sie waren mit allen Wassern gewaschen, da mussten wir schon aufpassen.
    Ich sah die Blicke aller auf mich gerichtet. Man erwartete von mir eine Entscheidung, die ich ihnen auch mitteilte.
    »Ich denke nicht, dass Johnny dieses Wagnis unternehmen sollte.«
    »Aber ich bin kein Kind mehr!«, protestierte er. »Ich habe mir alles gut überlegt.«
    »Johnny, das wissen wir. Aber ich denke, dass diese Melissa Hunter keinen Spaß versteht. Davon müssen wir ausgehen. Sie wird ihre Augen offen halten und genau wissen, was jemand von ihr will. Ich jedenfalls halte sie für ein sehr gefährliches Wesen. Da kannst du sagen, was du willst. Wer weiß, was sich hinter dieser Maske verbirgt.«
    »Das will ich ja herausfinden.«
    »Indem du dich möglicherweise in eine tödliche Gefahr begibst?«
    »No risk, no fun.«
    Ich winkte ab. »Hör auf mit dieses Plattheiten. Du willst dich auf ein Gebiet begeben, das für dich zu gefährlich sein kann und sogar tödlich.«
    »Ich werde schon achtgeben. Außerdem habe ich bestimmte Dinge nicht zum ersten Mal durchgezogen«, er nickte in die Runde, »das wisst ihr alle.«
    »Ja, wissen wir. Aber man muss es nicht unbedingt herausfordern«, hielt ich ihm entgegen.
    Johnny sagte nichts. Er schnaufte, seine Hände wurden zu Fäusten. Innerlich kochte er, und ich konnte ihn sogar verstehen. Ich war ja auch mal so wie Johnny gewesen. Und auch Bill hatte dazugehört. In diesem Alter hatten wir uns kennengelernt und wir waren alles andere als Musterknaben gewesen. Zu zweit hatten wir so manche Szene aufgemischt, aber damals waren wir noch nicht mit dem konfrontiert worden, was auf Johnny Conolly zugekommen war. Er war von klein auf mit den Mächten der Finsternis konfrontiert worden. Die Conollys zogen die gefährlichen Situationen oft genug an. Es war ihr Schicksal, was auch Sheila Conolly klar war.
    Bei ihrem Mann Bill hatte sie nicht viel erreichen können, und noch immer versuchte sie, dass Johnny nicht in das gleiche Fahrwasser geriet wie ihr Mann.
    »Was soll ich denn tun?«, fragte Bill. »Hast du eigentlich Beweise für deine Behauptungen?«
    »Nein.«
    »Eben.«
    Ich winkte ab. »Wenn wir Beweise haben, kann es zu spät sein. Du unterstützt das, was deine Freundin Liane sagt. Okay, dagegen habe ich nichts. Wir wollen nur nicht, dass du allein losziehst.«
    »Das will ich doch gar nicht.«
    »Was willst du dann?«
    »Beweise sammeln.«
    »Wie?«
    »Erst mal. Das haben wir uns vorgenommen. Wir sammeln Beweise und denken dann darüber nach, wie wir vorgehen sollen.«
    Bill und ich schauten uns an. Gemeinsam schüttelten wir die Köpfe. Das war etwas zu hoch für uns.
    Bill sprach es dann auch aus. »Deine Worte hören sich an, als wärt ihr euch nicht sicher.«
    Liane und Johnny wechselten einen Blick. Sie hoben die Schultern an, was eigentlich Antwort genug war.
    »Ich liege also richtig«, stellte Bill fest.
    »In etwa«, antwortete Johnny. »Aber ich glaube Liane. Was sie mir von dieser Person gesagt hat, kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Das ist unmöglich. Und dass das Unmögliche oft möglich ist, haben wir schon öfter erlebt. Das muss ich euch nicht extra sagen. Oder wie sehe ich das?«
    Bill nickte. »Ja, du hast recht. Aber man soll es auch nicht beschwören.«
    »Tun wir nicht.«
    »Das habt ihr aber vor.«
    »Es wäre ja nur ein kurzer Besuch. Ein paar Minuten, etwas unterhalten und …«
    »Kennt sie euch denn?«, fragte
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