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Das Gesetz der Freiheit

Das Gesetz der Freiheit

Titel: Das Gesetz der Freiheit
Autoren: Charles Gray
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„Wenn wir Sprit in die Tanks pumpen, dann müssen wir das Geschoß auch abfeuern. Meinst du nicht, daß es besser wäre, wenn wir noch ein wenig warteten?“
    „Nein. Es wird sofort getankt!“
    Der Mann zuckte resigniert die Schultern und rief seinen Gefährten ein paar Anweisungen zu. Mit einer Schnelligkeit, die man ihnen gar nicht zugetraut hätte, gingen sie ans Werk. Sie schlossen flexible Brennstoffleitungen an die Tanks an und prüften den Druck der Pumpen. Lorna schaute lächelnd zu Dell auf, und in ihren Augen stand ein ganz seltsamer Ausdruck.
    „Zufrieden?“
    „Gewiß. Warum habt ihr denn das Geschoß nicht schon längst aufgetankt?“
    „Es ist gar nicht so einfach, an den Brennstoff zu kommen. Und außerdem schwebt man stets in großer Gefahr, wenn man damit hantiert. Sobald er in den Tanks ist, wagen wir nicht mehr, ihn zu berühren. Es bilden sich nämlich sofort hochexplosive Gase, und die Gefahr vorzeitiger Detonation ist groß.“
    „Das mag schon stimmen. Aber im Augenblick darf uns das nicht kümmern. Wenn Carter nicht mit dem Sprengkopf kommt, sind die Antis ohnehin endgültig erledigt.“
    „Erledigt? Wie kommen Sie darauf?“
    Er grinste verkniffen und deutete mit dem Daumen auf das Zimmer im Obergeschoß.
    „Ihr habt doch jetzt euren Hintermann, euren stillen, mächtigen Helfer verloren!“ bemerkte er trocken. Und dann fuhr er herum. Jemand hatte einen ächzenden Ruf ausgestoßen.
    Es war Carter.
    Der alte Gelehrte zitterte vor Angst am ganzen Körper, und immer und immer wieder schaute er über seine Schulter zurück. Dell packte ihn beim Arm und versuchte ihn zu beruhigen. Er hielt ihm sanft den Finger auf den Mund, zwischen dessen zuckenden Lippen ein Strom kaum verständlicher Worte hervorquoll. Dann machte er mit dem Kopf eine Bewegung zu den lauschenden Männern hinüber.
    „Nachher!“ herrschte er den Professor an. „Erzählen Sie nur alles später!“ Er wandte sich an die Männer, die sich um ihn drängten. „Beeilt euch jetzt! Macht das Geschoß feuerbereit, montiert den Sprengkopf auf, füllt die Tanks! Ihr wißt doch, was zu tun ist. Los!“
    Er zupfte den Gelehrten am Arm, und gemeinsam stiegen sie in das instrumentenbesetzte Zimmer im Obergeschoß hinauf. Lorna kam ihnen nach.
    „Was ist denn? Stimmt etwas nicht?“ fragte sie Dell.
    „Ich weiß nicht recht.“ Er schaute wieder Carter an. „Was ist denn bloß los? Irgend etwas hat Sie doch aufgeregt. Was haben Sie denn erlebt?“
    „Die Unparteiischen!“ Der alte Mann fuhr sich mit zitternder Hand an den Mund. „Die ganze Stadt wimmelt buchstäblich von ihnen! Es war, als durchsuchten sie die ganze Stadt. Gerade noch rechtzeitig konnten wir den Tresor verlassen, als sie auch schon hereinkamen.“
    „Die Unparteiischen?“ Dell schaute Lorna fragend an und packte dann wieder mit festem Griff den Arm des Alten. „Meinen Sie wirklich Unparteiische oder vielleicht nur Wachmannschaften in grauen Uniformen?“
    „Ist denn das nicht dasselbe?“ Lorna trat mit ein paar flinken Schritten neben den Professor und blickte Dell aus funkelnden Augen an. „Das ist doch dasselbe, nicht wahr?“
    „Keineswegs. Es gibt überhaupt nicht genug Unparteiische, um eine ganze Stadt zu durchsuchen. Was Sie gesehen haben, waren gemietete Wachmänner. Und vielleicht waren sie nicht einmal von den Fremden gemietet.“
    „Warum hätten sie dann überall umhersuchen und die ganze Stadt durchkämmen sollen?“
    „Das weiß ich allerdings auch nicht“, gab er zu und ging unruhig im Zimmer auf und ab. „Wie lange müssen wir eigentlich noch warten, bis das Geschoß feuerbereit ist?“
    „Nicht mehr lange. Schließlich müssen wir ja auch noch warten, bis das landende Fahrzeug sich in den Aktionsbereich unserer Waffe bewegt.“
    „Richtig, natürlich!“ Nachdenklich rieb sich Dell die unrasierten Bartstoppeln seines Kinns. „Das Ding funktioniert gewiß automatisch, nicht wahr?“
    „Allerdings. Das Geschoß ist mit Annäherungszündern ausgerüstet, die so eingestellt sind, daß sie das Geschoß zur Detonation bringen, sobald sich das Ziel in seinem Wirkungsbereich befindet. Diese Zünder funktionieren sowohl magnetisch als auch mit Hilfe von Radar. Sobald eine große Menge Metall sich in einem bestimmten Umkreis bewegt, wird der Sprengkopf ausgelöst. Und falls es sich um einen nichtmagnetischen Stoff handelt, genügt die bloße Masse, um unseren Zünder wirksam werden zu lassen.“
    Carter seufzte auf und fuhr sich mit
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