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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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›niedlich‹ nennen.«
    »Mir hat noch nie jemand gesagt, daß Weber sich mit Thek verständigen können.«
    »Es ist auch nicht allgemein bekannt, daß wir mit den meisten Ssli und einigen Menschen telepathisch kommunizieren können.«
    »Hiran. Stimmt. Und wo sollen wir die Gefangenen an Bord nehmen?«
    Nach einigen Verhandlungen wurde ein Shuttle geschickt, das die Thek durch die Fugen des riesigen Gebildes dirigierten, in das sie die Seti eingeschlossen hatten. Während es unterwegs war, fiel Arly ein, daß sie Quartiere für die fremden Gäste vorbereiten mußte, darunter eine luftdichte Kabine für die Lethi, wo die Ausdünstungen ihres obligatorischen Schwefels niemanden stören würden.
    Arly beschloß, daß die Ankunft des Shuttles einen förmlichen Empfang erforderte, um den verbündeten Aliens klarzumachen, daß die Flotte der FES loyal gesonnen und nicht in die Verschwörung verwickelt war. Nachdem sie die Krise hinter sich gebracht hatte, verließ sie die Brücke und begab sich mit einem Trupp Marines in Ausgehuniformen persönlich aufs Flugdeck.
    Auf der Zaid-Dayan gab es keine Militärkapelle, aber sie ließ eine Aufnahme der FES-Hymne abspielen, die für Alien-Ohren besser geeignet war als für menschliche. Die Shuttleluke öffnete sich, und zwei Mannschaftsangehörige stiegen aus, die den Lethi trugen. Der Ryxi hüpfte auf eigenen Beinen heraus, bauschte nervös die Federn und zwitscherte aufgeregt, bevor er Arly auf Standard begrüßte und sich überschwenglich bedankte. Dann folgte der Bronthin, dessen gewöhnlich pastellblaue Haut vor Angst und Erschöpfung fast ergraut war. Zwei weitere Männer von der Shuttlebesatzung trugen den Tank mit der Ssli-Larve herein. Schließlich stieg Dupaynil heraus.
    Arly starrte ihn mit unverhohlener Fassungslosigkeit an. Aus dem adretten, eleganten Offizier, den sie in Erinnerung hatte, war ein schmieriges, watschelndes Wrack mit tief eingesunkenen, rotgeränderten Augen geworden.
    »Commander!«
    »Ist Sassinak an Bord?« fragte er mit einer Intensität, die Arly nicht deuten konnte.
    »Nein, sie ist auf dem Planeten.«
    »Da hat sie …« – er machte eine Pause – »… Glück gehabt, würde ich sagen. Oder was auch immer. Ich …« Er stolperte weiter, und die Mediziner, die im Hintergrund warteten, traten vor. Er schickte sie mit einem Wink weg. »Ich brauche nichts als eine Dusche – eine ausgiebige Dusche – und ein wenig Ruhe.«
    »Aber was ist Ihnen zugestoßen?«
    Dupaynil warf ihr einen Blick zu, der zwischen Ärger und Erschöpfung die Waage hielt. »Ein Mist nach dem anderen, Arly, und das Schlimmste daran ist, es ist alles meine eigene Schuld, weil ich glaubte, ich sei cleverer als Ihre Sassinak. Dürfte ich jetzt bitte?«
    »Natürlich.«
    Er stank fürchterlich, und als er an ihr vorbeiging, zogen sich ihre Nasenlöcher zusammen. Sie fragte sich, wie lang er in diesem Druckanzug gesteckt hatte. Sie hatte noch nicht alle Überlebenden untergebracht, als der Weber, der mit den Thek in Kontakt stand, sie zurück auf die Brücke rief. Eine letzte Aufgabe war zu erledigen. Jene Menschen, die die größte Verantwortung für die Verschwörung trugen, waren in einer schnellen Jacht vom Planeten entkommen, und obwohl ein Flottenshuttle die Jacht in Sichtweite hatte, konnte es sie nicht aufhalten.
    »Tim und sein Shuttle!« rief Arly. »Den habe ich ganz vergessen. Kommunikation, eine Verbindung herstellen!«
    Tun gab die Position der Jacht durch, und der Ssli brachte den Kreuzer mit einem kurzen Sprung durch den FTL-Raum, der gerade eine Minute dauerte, in Reichweite. Arlys Waffenoffizier meldete, daß die Jacht über keine Bewaffnung verfügte, die den Schilden des Kreuzers etwas anhaben konnte. Zu schade, daß Sassinak nicht dabei war. Sie hätte ihren Spaß daran gehabt. Aber sie hatte sich auf dem Planeten amüsiert. Arly sendete ihre Nachricht auf allen Frequenzen.
    »FES-Kreuzer Zaid-Dayan an Privatschiff Himmlisches Glück. Wohin geht’s?«
    »Lassen Sie uns in Frieden, oder Sie werden es bereuen!« lautete die Antwort. »Sie sitzen in einem lausigen, kleinen Shuttle mit geringer Reichweite und spielen den großen Macker.«
    »Schauen Sie besser noch einmal genauer hin«, schlug Arly vor und wandte sich den Monitoren zu. »Wollen wir uns darüber streiten?«
    Sie feuerte ein Geschoß ab, das knapp den Bug der Jacht verfehlte, und hörte auf einem der Eingangskanäle einen Schrei von Tim. Offensichtlich war er verärgert. Er hätte so klug sein
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