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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay
Autoren: Karen Harper
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Dort war sie! Zwei kleine, kreisförmige Objekte, dicht nebeneinander und fest an den Rumpf geklebt. Eine Sprengschnur war nicht zu sehen, doch sie musste da irgendwo sein. Mit ihrem Tauchermesser löste sie das rote Klebeband ab, ohne den Zünder zu berühren oder was immer das für ein Ding war, das sie da vor sich hatte. In Filmen mussten die Leute immer ein Kabel in einer bestimmten Farbe durchtrennen, um eine Bombe zu entschärfen und den Countdown zu stoppen, aber das hier wirkte so primitiv, so einfach.
    Eines der Objekte hatte sie abgelöst. Obwohl das Wasser so kühl war, lief ihr Schweiß in die Augen und ließ die Tauchermaske von innen beschlagen. Die Zeit musste abgelaufen sein. Die Bombe musste jeden Moment vor ihren Augen hochgehen, aber sie konnte jetzt nicht aufhören. Sie wollte Amelia und Ben retten, damit ihre Jungs nicht als Vollwaisen aufwachsen mussten. Sie wollte Cole retten, sogar Verdugo. Nur Josh würde sich vielleicht wünschen, lieber tot zu sein, wenn er die ganze Wahrheit erfuhr.
    Als sie das zweite metallene Objekt abgelöst hatte, ließ sie das Tauchermesser los, anstatt es erst noch zurückzustecken. Dann ließ sie auch die Lampe im Meer versinken, damit sie selbst nicht von ihr behindert wurde und die Lampe nicht mit der Bombe in Berührung kam. Bree zitterte so sehr, dass sie fürchtete, der Sprengsatz könnte allein dadurch hochgehen.
    Dann klappte sie sich zusammen, drehte sich kopfüber und tauchte mit den zwei Teilen der Bombe tiefer und tiefer, bis sie den Abstand zur Wasseroberfläche für ausreichend hielt. Sie öffnete die Hände, die beiden Objekte schienen einen Augenblick vor ihr im Wasser zu stehen, dann sanken sie in die Tiefe hinab, während Bree mit aller Kraft zurück nach oben schwamm.
    Sie konnte die Lichter über sich bereits sehen und hatte fast die Oberfläche erreicht, da war unter ihr ein dumpfer Knall zu hören, und Augenblicke später schien eine riesige Faust aus Wasser sie zu treffen und nach oben zu schleudern. Es kam Bree vor, als wäre sie an den Tag zurückgekehrt, an dem das Schicksal seinen schrecklichen Lauf genommen hatte.
    Ihre Ohren schmerzten. Plötzlich wurde sie von zwei kräftigen Händen gepackt und von Sam auf dessen Boot gezogen. Gleichzeitig sprang Cole vom Achterdeck und kletterte an Bord von Sams Boot.
    Benommen, aber vor Erleichterung und Freude überglücklich, riss sich Bree die Maske vom Gesicht, als Sam ihr die Sauerstoffflasche abnahm. Triefnass fielen sie und Cole sich in die Arme und sanken zu Boden. Sam tippte ihr dabei wiederholt auf die Schulter und fragte: „Alles in Ordnung mit dir? Alles okay?“
    Sie zitterte immer noch am ganzen Leib, aber Cole umarmte sie, so fest er konnte und drückte sie an sich. Mit ihr war alles in Ordnung – mehr als nur in Ordnung.

25. KAPITEL
    Zwei Monate später
    Bree tauchte mit einem mustergültigen Sprung in den Swimmingpool ihres neuen Hauses ein. Cole folgte ihr im nächsten Moment. Obwohl sie wusste, dass ihr das chlorhaltige Wasser in den Augen brennen würde, öffnete sie sie, weil sie sehen wollte, wie Cole mit kraftvollen Zügen neben ihr schwamm.
    Seit drei Wochen waren sie nun verheiratet, aber erst vor ein paar Tagen waren sie von einer Reise auf die Caymaninseln zurückgekehrt. Als sie auftauchten, zog Cole sie so schwungvoll an sich, dass das Wasser über den Beckenrand spritzte. Es war ein kleiner Pool, und ihre Villa war auch nicht übermäßig groß, aber sie hatten jeder ihr eigenes Geschäft aufzubauen, und sie waren über alle Maßen glücklich. Bree und Manny kümmerten sich um Two Mermaids, und Cole widmete sich dem Bau von Slups, da er sein bisheriges Geschäft endgültig hinter sich lassen wollte.
    „In Salzwasser kann man sich zwar besser treiben lassen“ , sagte er, „aber das hier ist viel, viel besser. Hier kann man sich nirgends schneiden, hier bedroht einen kein Unwetter, keine Haie, keine Bomben.“ Dass er keine Risiken mehr eingehen wollte, war allerdings nicht so gemeint, denn von Zeit zu Zeit tauchte er mit ihr, wenn es einen Auftrag zu erledigen gab, manchmal sogar zusammen mit dem neuen Taucher, den sie eingestellt hatte.
    Sie schmiegte sich an ihn und schlang die Arme um sein Genick, während er sie noch etwas fester an sich drückte. Er ließ seine Hand über ihren Rücken gleiten, schob ihr Bikinihöschen nach unten und legte beide Hände auf ihren Po.
    „Wir haben noch ein wenig Zeit, bis Ben und Amelia mit den Kindern hier sind“ , meinte er
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