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Das Geheimnis von Mulberry Hall

Das Geheimnis von Mulberry Hall

Titel: Das Geheimnis von Mulberry Hall
Autoren: CAROLE MORTIMER
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dich umdrehst, werde ich da sein.“
    Lexie konnte sich nicht vorstellen, wie Lucan ihr jemals lästig werden könnte. Und sie konnte kaum glauben, dass er sie liebte. Er wollte sie sogar heiraten!
    „Ich würde nie … Also, du kannst …“ Bestürzt brach sie ab. Warum führte sie sich ausgerechnet im wichtigsten Augenblick ihres ganzen Lebens wie ein plappernder Idiot auf? Das durfte doch nicht wahr sein! Die letzten fünf Tage hatte sie das Gefühl gehabt, man hätte ihr das Herz aus der Brust gerissen, und jetzt machte Lucan St. Claire ihr einen Heiratsantrag!
    Sein Gesicht wirkte zutiefst besorgt, als er ihre Hände in seine nahm. „Ich liebe dich über alles, Lexie. Mehr als mich, mein Leben oder irgendetwas auf dieser Welt. Aber ich will dir auch keine Angst einjagen, indem ich dich mit meinen Gefühlen überfalle.“
    „Du jagst mir keine Angst ein, Lucan.“ Ihre Finger schlossen sich fest um seine Hand. „Ich bin nur überwältigt, völlig vom Donner gerührt und über alle Maßen glücklich. Aber ich habe keine Angst.“
    „Begeistert?“, hakte er hoffnungsvoll nach.
    Länger wollte sie diesen wunderbaren Mann nicht am Haken zappeln lassen. Unsicherheit stand ihm nicht. Lucan St. Claire war überheblich, manchmal dreist, aber niemals unsicher!
    „Ich liebe dich doch schon jetzt, Lucan“, verkündete sie und strahlte ihn an. „Ich habe mich im Haus deiner Eltern in dich verliebt, entgegen aller Vernunft. Entgegen aller meiner Pläne und Absichten und trotz der Vergangenheit.“ Sie gab ihm einen langen Kuss auf den Mund. „Ich liebe dich so sehr.“
    Für Lucan fiel eine Zentnerlast von seinen Schultern. Er konnte keinen klaren Satz mehr formulieren, nicht einmal mehr einen klaren Gedanken fassen. Diese Frau liebte ihn wirklich? Ihm fehlte die Luft zum Atmen, er konnte Lexie nur schweigend betrachten und das Gefühl auf sich einwirken lassen, dass sie wahrhaftig zu ihm gehörte.
    Neckisch lächelte sie ihn an. „Dass ich das mal erleben darf …“
    „Was?“ Ganz langsam erwachte er aus seiner Starre.
    „Dass ich den selbstsicheren Lucan St. Claire einmal vollkommen sprachlos sehe“, erklärte sie und lachte hell. „Passiert das jetzt etwa immer, wenn ich dir meine Liebe offenbare?“
    Endlich war sie wieder da. Seine vorlaute kleine Kratzbürste, die sein Herz im Sturm erobert hatte. Wortgewandt und um keine Provokation verlegen.
    „Nein“, widersprach er leise und legte seine Arme fest um sie. „Das hier wird jedes Mal geschehen, wenn du mir sagst, dass du mich liebst.“
    Sein Mund berührte ihren, so sachte und zärtlich, wie sie sich nie zuvor geküsst hatten. Und sie spürte seine Liebe, seine Hingabe und das ganze Glück, das auf sie beide wartete!
    Ein Monat später …
    „Warum grinst du so geheimnisvoll?“, wollte Lexie wissen, als sie Lucan unterdrückt lachen hörte.
    Es war ihr Hochzeitstag. Ihre beiden Familien waren auf Mulberry Hall zusammengekommen, um ein Fest der Liebe zu feiern. Auf diesen Tag hatte Lexie sich gefreut, seit Lucan zu ihr ins Büro gekommen war, um ihr seine Liebe zu gestehen.
    Der Mann ihrer Träume strahlte übers ganze Gesicht, während sie sich auf der Tanzfläche im Ballsaal zur Musik drehten. Er war fröhlich und entspannt, kein Vergleich mehr mit dem reservierten, kühlen Vorgesetzten, den sie fünf Wochen zuvor kennengelernt hatte. Und die Liebe zu seiner Braut ließ seine dunklen Augen leuchten.
    Er schüttelte den Kopf. „Gideon hat sich die letzten Wochen permanent über mich lustig gemacht, weil ich so wahnsinnig verliebt in dich bin. Aber wenn ich ihn mir jetzt so ansehe, könnte man fast meinen, er ist neidisch.“
    Lexie warf im Vorbeitanzen einen Seitenblick auf ihren neuen Schwager und bemerkte, dass dieser Lucan wütend anblickte. „Was hast du ihm getan?“, fragte sie amüsiert.
    „Ach, gar nichts.“ Mit einem Finger stupste er ihr spielerisch an die Nasenspitze. „Konzentriere dich lieber auf das, was wir beide nachher tun werden, sobald wir allein sind!“ Unauffällig kniff er ihr leicht in die Hüfte.
    „Hey!“, rief sie, spürte aber sogleich, wie das Verlangen in ihr erwachte. „Du bist ziemlich frech, Lucan St. Claire!“
    „Meine Duchess hat eben einen ziemlich schlechten Einfluss auf mich.“
    Seine Duchess. Lexie hatte es noch nicht verinnerlicht, aber sie war jetzt tatsächlich eine richtige Adelige. Die Duchess von Stourbridge. Aber was ihr viel wichtiger war: Lucan liebte sie abgöttisch, und sie erwiderte
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