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Das Geheimnis meiner Mutter

Das Geheimnis meiner Mutter

Titel: Das Geheimnis meiner Mutter
Autoren: Susan Wiggs
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hervor. Sie streckte ihren Arm über das Seitengitter und versuchte, seine Hand zu fassen. Doch er hatte alle möglichen Sachen an die Finger geklemmt, und überall verliefen Schläuche. Schließlich legte sie ihre Hand auf seine Schulter und spürte die beruhigende Wärme seines Körpers. „Ich bin froh, dass es dir gut geht. Draußen warten eine Menge Leute auf dich, die ebenfalls erleichtert sein werden.“
    „Rufus?“, fragte er.
    „Ein Kollege von dir hat ihn zum Tierarzt gebracht. Er kommt wieder in Ordnung.“ Sie hoffte, dass das nicht gelogen war. Eine Kugel hatte ihn an der Flanke gestreift, und der Tierarzt hatte versichert, dass die Wunde verheilen würde.
    „Und du?“
    Sie atmete tief ein. Sie war bereit, bei ihm alles zu riskieren – mehr als bereit. Und das ultimative Risiko war, sich ihm komplett zu öffnen und sich keine Gedanken mehr über die Konsequenzen zu machen. Okay, dachte sie. Raus damit. „Ich liebe dich, und ich werde dich niemals verlassen. Also gewöhnst du dich besser an meine Gegenwart.“
    Seine Augen verengten sich, aber sie konnte nicht erraten, was er dachte. Eine der Maschinen gab ein rhythmisches, saugendes Geräusch von sich, das laut durch das Zimmer hallte. „Die Sache ist die“, setzte er an. Er machte eine Pause, hustete kurz und sprach dann flüsternd weiter. „Ich wollte dich bitten, mich zu heiraten. Ich dachte, vielleicht im nächsten Herbst oder Winter. Aber ich habe meine Meinung geändert.“
    Jenny wappnete sich für das, was nun kommen würde. Das Problem war nur, sie konnte die Mauer nicht mehr aufrechterhalten, mit der sie sich bisher vor ihren Gefühlen für Rourke geschützt hatte. Das funktionierte nicht mehr. Sie fühlte alles für ihn, und sie würde nicht einfach eine Tablette nehmen und alles hinter sich lassen können.
    Er versuchte zu lächeln, das sah sie. „Ich habe meine Meinung geändert“, wiederholte er. „Ich will nicht im nächsten Herbst oder Winter heiraten. Ich will sofort heiraten.“
    „Sofort?“, flüsterte sie.
    „Na ja, sobald ich hier raus bin. Ich habe dir mal versprochen, dir irgendwann zu sagen, wie meine Geschichte mal enden soll. Das tue ich gerade.“
    Sofort? Träumte sie davon, eine Braut zu sein, sich mit Freunden und Familie zu umgeben und einen besonderen Tag zu planen, den sie nie vergessen würde? Vielleicht. Aber es gab noch einen viel größeren Traum, und in dem ging es nicht um einen einzigen Tag, sondern um den Rest ihres Lebens. Ja . Ihre vielen Emotionen lösten sich in einem einzigen mächtigen Gefühl auf, das alles um sie herum in einen durchsichtigen Nebel hüllte. Sogar hier, an diesem seltsamen, sterilen Ort mit pumpenden und piependen Maschinen war ihr die Welt noch nie schöner vorgekommen.
    „Ich wünschte, ich könnte auf die Knie gehen“, sagte Rourke, „aber ich schätze, ich muss es flach auf dem Rücken liegend tun. Ich liebe dich länger als mein halbes Leben, Jenny Majesky. Ich möchte, dass du mich heiratest und meine Frau wirst.“
    Sie sah ihm in die Augen. Er war ein komplizierter, schwieriger Mann. Sie war oft von ihm verletzt worden, aber nur, weil er so sehr versucht hatte, sich von ihr fernzuhalten. Jetzt war alles ganz anders.
    „Ich habe das Gefühl, dass du kein großer Fan von Diamanten bist“, sagte er. „Das kommt mir ganz gelegen, denn ich habe keinen Ring. Du bekommst aber einen, wenn du willst. Alles, was du willst. Rubine und Perlen. Einen gigantischen Saphir. Was auch immer. Sag einfach nur, dass du mich willst. Und hör um Gottes willen auf zu weinen.“
    „Ich weine nicht.“ Tat sie wohl. Sie konnte nicht anders. „Ich sage Ja, Rourke, für immer Ja.“

ESSEN FÜR DIE SEELE
von Jenny Majesky
    MAN SOLL DIE FESTE FEIERN,
WIE SIE FALLEN
    Das perfekte Ende eines jeden Essens hat nichts mit Nachtisch und Kaffee zu tun, sondern ganz allein mit der Gesellschaft, in der man sich befindet. Trotzdem kann jede Feier durch das richtige Essen noch schöner gemacht werden.
    In der Sky River Bakery entwickeln wir Torten und Kuchen für jede Gelegenheit, und unsere Kunden bringen uns ständig auf neue Ideen. Nicht nur Hochzeiten, Geburtstage und Jahrestage, sondern auch die Erstkommunion, der Schulabschluss, der Eintritt ins Rentenalter, Totenwachen und nationale Feiertage sollen entsprechend gewürdigt werden. Meine Großmutter, Helen Majesky, hat diesen Kuchen hier für Mr Gordon Dunbars hundertsten Geburtstag kreiert, aber wenn Sie mich fragen, passt er zu jeder
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