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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne
Autoren: Enid Blyton
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Paket, betrachtete mit gerunzelter Stirn das Loch im Papier und wandte sich zum Gehen.
    Im selben Augenblick flammte ein Blitz auf, gefolgt von ohrenbetäubendem Donner. Das Krachen war so gewaltig, dass Tina erschrocken aufschrie. Zum Glück hörte es Anton Sauwieser nicht, ihm waren Lampe und Paket aus der Hand gefallen und er hatte Mühe seine Fassung zurückzugewinnen.
    „Heiliger Himmel!“, sagte er laut. „Wie ist denn so was möglich!“ Seine Stimme zitterte unüberhörbar.
    „Noch mal!“, raunte Anselm. „Achtung!“
    Wieder blitzte es, wieder folgte ein gewaltiger Donnerschlag.
    „Ich hab doch vorhin gar nichts bemerkt“, sagte Sauwieser . „Klarer Himmel, keine Wolken, das muss von drinnen aus dem Berg kommen! Nichts wie raus hier!“
    Er raffte Lampe und Paket zusammen, vergaß vor Schreck beinahe, den geheimen Eingang zu sichern, und musste noch einmal zurück. Dann hastete er dem Ausgang der Höhle zu. Tobbi ließ es noch einmal hinter ihm herdonnern.
    „Erstklassig!“, lobte Anselm. „Wir sollten uns am Theater engagieren lassen! Und nun will ich endlich meinen Tee haben! Ist er noch warm?“
    „Ich habe mein Bestes getan“, murmelte Tina und zog die Thermosflasche unter sich hervor.

Das Spinnennetz zerreißt

    „Wir können uns gratulieren!“, sagte Anselm, als die drei Freunde ihn am nächsten Vormittag zu Hause aufsuchten. „Peter ist es gelungen Herrn Sauwieser bis in die Stadt zu verfolgen. Er hatte es offenbar eilig seine heiße Ware wieder loszuwerden. Nun kennen wir den Händler, der ihm die Felle abkauft. Peter hat beobachtet, wie er in einem Hinterhof das Paket ausgeladen hat und es dem Händler persönlich übergab. Dann gingen die beiden ins Haus. Peter ist aufs Garagendach geklettert und konnte beobachten, wie sie im Büro des Händlers das Paket ausgepackt haben und dass es gleich darauf eine Meinungsverschiedenheit wegen des falschen Fells gegeben hat. Sauwieser soll wütend gewesen sein. Er hat sein Geld genommen und ist wie ein Verrückter davongefahren. Unterwegs hat er dann telefoniert.“
    „Ein Jammer, dass wir nicht wissen, was er gesagt hat! Bestimmt hat er sich mit seinen Lieferanten verabredet“, sagte Tini.
    „Wer sagt, dass wir das nicht wissen? Der Kerl war so wütend, dass er gebrüllt hat wie ein Stier. So was könne man mit ihm nicht machen, sicher habe sich da jemand einen kleinen Nebenverdienst verschaffen wollen und er erwarte Otto heute Abend am Treffpunkt mit der fehlenden Ware. Das Beweisstück würde er mitbringen. Peter meint, er habe wohl mit Ottos Frau oder einem jüngeren Mitglied der Bande gesprochen, denn er habe immer wieder geschrien: ,Sagen Sie ihm das! Sagen Sie ihm das!’ Vorhin ist er in die Stadt zurückgefahren, vermutlich um sein Beweisstück, das falsche Fell, zu holen.“
    „Wir können also mit Sicherheit annehmen“, sagte Tobbi , „dass die Begegnung heute Abend stattfindet!“
    „Ja“, antwortete Anselm und sah die drei fest an. „Und das ist der Moment, in dem wir Farbe bekennen und die Polizei einschalten müssen.“
    „Ja, das müssen wir wohl“, sagte Tina ernst. „Wir sind ja nicht blöd, wir wissen schon, wann eine Sache zu groß für uns wird.“
    „Gut. Meine Freunde vom Zoll habe ich vorgewarnt. Ich gebe ihnen dann jetzt Bescheid, was hier heute Abend passieren wird. Und dann gehen wir zusammen zu Wachtmeister Dinkelmayer . Hoffentlich erschrecken wir den Armen nicht mit unserer Neuigkeit. Er war seiner Sache so sicher!“
    Wachtmeister Dinkelmayer glaubte zunächst, sie wollten ihn auf den Arm nehmen, als sie ihre Geschichte erzählten. Er erklärte sie schlicht für unmöglich. Doch nach und nach dämmerte ihm, was sich hier unter seiner erfahrenen Polizistennase für ungeheuerliche Dinge zugetragen hatten. Er lief puterrot an. Anselm brauchte all seine Überredungskunst, um ihn daran zu hindern, sofort zum Haus Anton Sauwiesers zu fahren und ihn zu verhaften.
    Zum Glück fuhr in diesem Augenblick ein Wagen vor, dem vier unauffällige Herren entstiegen. Sie baten Wachtmeister Dinkelmayer um eine Unterredung und gaben sich als Zollbeamte zu erkennen. Wachtmeister Dinkelmayer wurde sofort dienstlich. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte Tina, Tini und Tobbi hinauskomplimentiert. Nur Anselms Einspruch war es zu verdanken, dass die drei ihre Aussagen nun auch noch vor den Herren vom Zoll machen durften.
    Wie sie befürchtet hatten, verwehrten ihnen die Beamten sich an der Schmugglerjagd zu
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