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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne
Autoren: Enid Blyton
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den Weg und die Mädchen begannen die Ausrüstung für den Abend zusammenzustellen. Bald darauf verließen auch sie das Haus, um am Steinbruch ein Versteck zu suchen, von dem aus sie den Eingang zur Höhle beobachten konnten. Tina machte einen Abstecher zur Hütte des alten Wasti. Der Alte lag in tiefem Schlaf auf seinem Lager, die leere Schnapsflasche neben sich. Wie gut, dass sie ihm die als Geschenk mit auf den Weg gegeben hatten! Er würde für die nächsten Stunden nicht ansprechbar sein.
    Von schlechtem Gewissen getrieben stattete Tina auch der Ziegenherde einen Besuch ab, aber die Tiere lagerten friedlich im Schatten eines Baumes und schienen sich ihres Lebens zu freuen. Es gab keinen Grund zur Beunruhigung.
    „Alles bestens in Ordnung“, berichtete Tina ihrer Freundin, als sie an den alten Steinbruch kam. „Der schläft bis morgen früh durch. Warum musste er auch so gierig sein und die ganze Flasche auf einmal austrinken!“
    „Super!“ Tini kicherte. „Hoffentlich vergessen wir nicht, eine neue Flasche zu besorgen, sonst denkt Doktor Kerner am Ende noch, wir hätten den Schnaps getrunken!“
    „Hast du dich nach einem Versteck umgesehen?“
    „Ja, komm mit! Es ist gemütlich wie ein Nest und niemand wird uns dort bemerken. Wir können uns abwechseln: Einer hält Wache, der andere darf lesen oder schlafen. Vermutlich wird es einige Stunden dauern, bis Anselm und Tobbi kommen!“
    „Hoffentlich hält sich das Wetter!“
    „Nun, die nächsten paar Stunden schon, aber gegen Abend gibt es ein furchtbares Gewitter!“, sagte Tini dramatisch.
    „Im Ernst?“ Tina schaute die Freundin erschrocken an. Dann musste sie lachen. „Ach so, ja, natürlich! Ein furchtbares Gewitter!“
    Tobbi und Anselm arbeiteten schnell und gut. Während Anselm eine Reihe von Telefongesprächen führte, stellte Tobbi eine Tonbandaufnahme des Gewitterdonners her, die auch einem Profi alle Ehre gemacht hätte.
    „Alles bestens!“, sagte Anselm zufrieden, als er zurück in sein Zimmer kam. „Peter ist schon unterwegs um sich auf die Spur unseres Anton Sauwieser zu setzen. Und mein Freund Lukas trifft drüben auf der anderen Seite seine Vorbereitungen. Jetzt brauche ich nur noch eins!“
    Anselm ging noch einmal hinaus und kam nach einer Weile mit einem Bündel unter dem Arm zurück.
    „Was hast du da?“
    „Einen Köder! Einen Köder, der hoffentlich bewirkt, dass Anton Sauwieser sich morgen mit seinen Lieferanten trifft um eine Reklamation loszuwerden.“
    Anselm rollte das Bündel auseinander. Es entpuppte sich als seidenweiches Leopardenfell. Tobbi starrte ihn mit offenem Mund an.
    „Imitation!“ Grinsend strich Anselm über das Fell. „Eine ausgezeichnete Imitation, die wir unserem Freund Sauwieser unter seine Ware mogeln werden. Ich hoffe, er reagiert darauf so, wie wir es von ihm erwarten!“
    Bald waren alle Vorbereitungen getroffen und die beiden machten sich auf den Weg zurück in die Berge. Sie fuhren mit Anselms Wagen bis zur Buckel-Alm und stellten den Wagen hinter einer Scheune ab, sodass er vom Weg aus nicht zu sehen war. Dann beluden sie sich mit ihren Rucksäcken, in denen sich Fotoausrüstung, Kassettenrekorder, das falsche Leopardenfell, Lampen und ein umfangreiches Picknickpaket von Mutter Hirschmann befanden, und kletterten den Pfad zum alten Steinbruch hinauf.
    Nach einer guten Stunde kamen sie schwitzend, aber voller Tatendrang bei den Mädchen an.
    „Alles ist still!“, meldete Tini. „Und Wasti schläft seinen Rausch aus. Tina ist eben noch einmal dort gewesen.“
    „Gut. Dann lasst uns keine Zeit verlieren!“, sagte Anselm. „Tina, du bleibst hier und hältst Wache, während wir anderen den Kassettenrekorder aufbauen und die Fernbedienung installieren. Dann kümmern wir uns um ein geeignetes Versteck im Schacht. Tini, kannst du gut Pakete packen?“
    „Einigermaßen.“
    „Dann kannst du eins der Felle gegen diesen Bastard austauschen. Alles ruhig?“
    „Weit und breit kein Mensch zu sehen.“
    „Gut. Dann zeigt mir jetzt den Weg!“
    Tini und Tobbi gingen voraus und führten Anselm zu dem geheimnisvollen Eingang an der Rückwand der Höhle.
    „Siehst du diese tolle Spinne? Ein Prachtstück, nicht wahr?“
    Anselm grunzte voller Bewunderung über dieses seltene Exemplar.
    „Jetzt pass auf.“
    Tini nahm die Spinne und hob sie hoch.
    „Sitzt sie in der Mitte des Netzes, bedeutet es: Ware ist angekommen und wartet auf Abholung. Sitzt sie hier an der Seite, so als lauere sie auf Beute,
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