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Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15

Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15

Titel: Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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schoss aus der Spitze. Er verwandelte sich in eine silberne Flamme, die rund um den Rahmen des Schlittens raste und dabei eine leuchtende Spur hinterließ.

    „Was ... was ist das?“ Atemlos stieß Michael die Frage hervor, als der ganze Schlitten plötzlich anfing zu glitzern und zu funkeln, als sei er über und über mit Sternenstaub bedeckt.
    Laura strahlte Sternenschweif an. „Magie“, erwiderte sie.

10

    Sternenschweif trat zurück und Mondlicht galoppierte zögerlich empor. „Der Schlitten fühlt sich plötzlich ganz leicht an!“, rief sie erstaunt, ihre Sprünge wurden länger. „Seht nur!“
    „Es wirkt!“, rief Michael voller Staunen. Laura fiel Sternenschweif um den Hals. „Du hast es geschafft!“
    Mondlicht zog einen Kreis, dann flog sie wieder zu ihnen zurück. „Er lässt sich ohne Probleme ziehen.“
    Michael verschloss den Schuppen und kletterte auf Mondlichts Rücken. „Und los geht’s!“
    Mühelos zog Mondlicht den Schlitten, Sternenschweif galoppierte dicht an ihrer Seite. „Jetzt fehlen uns nur noch die Misteln“, erinnerte Laura Michael.
    Als sie den Wald erreichten, flog Sternenschweif tiefer zwischen die Wipfel der Bäume. Er trabte auf der Stelle, während Laura die Misteln, die voller grünweißer Beeren waren, von den Ästen schnitt. Immer wenn ihre Arme voll waren, galoppierte sie zum Schlitten und lud ihre Last ab. Sie flogen hin und her, bis der Schlitten schier überquoll.
    „Ich glaube, mehr passt jetzt wirklich nicht mehr rein!“, meinte Michael mit einem breiten Grinsen. „Julie flippt aus, wenn sie all die Misteln sieht!“

    „Mehr als beim Anblick des Schlittens?“, fragte Laura. „Wie um alles in der Welt willst du ihr das erklären?“
    „Ich glaube, ich habe da eine Idee.“
    „Und was für eine?“
    Michael blinzelte ihr verschwörerisch zu. „Wart’s ab.“
    Sie flogen zu seinem Haus. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass alle schliefen, landeten sie leise im Hinterhof. Rasch nahm Michael Mondlicht das Geschirr ab und verstaute es unter den Mistelzweigen.
    „Perfekt!“, stöhnte er zufrieden. „Jetzt brauche ich nur noch eine Weihnachtskarte.“
    Leise schlich er ins Haus und kehrte kurz darauf mit einem Umschlag zurück. Er legte ihn auf den Vordersitz des Schlittens.
    „Was steht drauf?“ Laura platzte fast vor Neugier.
    Michael grinste nur. „Das verrate ich nicht.“ Er warf einen Blick auf das dunkle Haus. „Ich verwandele Mondlicht jetzt zurück und bringe sie in den Stall. Dann ziehe ich meinen Schlafanzug an und wecke Julie und Chris. Ich sage ihnen, dass ich draußen ein merkwürdiges Geräusch gehört habe. Und ihr beobachtet dann alles von den Bäumen dort drüben.“
    „Einverstanden“, antwortete Laura aufgeregt. Sie war schrecklich gespannt auf die Gesichter, die Julie und Chris beim Anblick des Schlittens machen würden!
    Hinter den Bäumen versteckt beobachteten Laura und Sternenschweif, wie Michael seinen Vorhang zurückzog und aus dem Fenster schaute. Er drehte den Kopf und schien etwas zu rufen. Sekunden später tauchten Julie und Chris neben ihm auf.
    Sternenschweif wieherte leise. „Ich wüsste zu gerne, was sie sagen!“
    Gleich darauf öffnete sich die Haustür, und Julie, Chris und Michael stürmten hinaus.
    „Es ist tatsächlich der Schlitten!“, stammelte Julie. Ungläubig streckte sie eine Hand aus und berührte ihn. „Wie ... wie um alles in der Welt kommt der hierher?“
    „Er wird jedenfalls nicht vom Himmel gefallen sein“, meinte Chris.
    „Er ist voller Misteln! Das ist nicht zu fassen. Und sieh nur“, rief Julie mit großen Augen. „Da liegt eine Karte!“ Sie nahm den Umschlag vom Sitz und öffnete ihn. „Mit den besten Grüßen vom Weihnachtsmann“, las sie laut vor.
    Michael schaute verstohlen in Lauras Richtung. Rasch schlug sie sich die Hand vor den Mund, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen.
    „Ich glaube, ich träume!“ Julie rieb ihre Augen.
    „Das ist kein Traum“, versicherte Michael ihr. „Das ist alles echt.“
    „Michael hat recht“, sagte Chris fassungslos. „Ich habe keine Ahnung, wie er hierhergekommen ist, aber der Schlitten ist tatsächlich hier!“
    Julie begann zu lachen. „Wenn das kein Wunder ist, dann weiß ich auch nicht! Auf jeden Fall ist es das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich jemals bekommen habe!“ Mit leuchtenden Augen umarmte sie Michael und Chris.
    Michael warf Laura heimlich ein strahlendes Lächeln zu.
    Laura wurde ganz warm ums Herz.
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