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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva
Autoren: Astrid Vollenbruch
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klingelte das Handy in Justus’ Hosentasche.
    Nicht laut – tatsächlich war es so leise eingestellt, dass er es im normalen Straßenverkehr oft überhörte. Aber hier unten hätte auch eine Alarmsirene nicht lauter losheulen können.
    Den drei ??? blieb das Herz stehen. Dann drehten sie sich um und rannten den Gang hinauf.
    »Was zum Teufel«, fing Dellcourt an, aber Griscom übertönte ihn. »Im Gang! Hinterher!«
    Peter war als Erster oben und riss die Tür auf. »Justus! Mach Licht!«
    »Bist du verrückt? Dann sehen sie uns!« Justus rannte in die Dunkelheit. Aber er brauchte seine Lampe nicht einzuschalten, denn schon kam Dellcourt mit der Sturmlaterne hinter ihnen her. »Da sind sie!«, brüllte er. »Ihr verdammten Schnüffler!«
    Sie rannten zur Tür, rissen sie auf und stürzten in den Heizungsraum. »Peter«, rief Bob. »Das Rohr! Schnell, unter die Klinke!« Eine Sekunde lang sah Peter ein dickes Heizungsrohr auf dem Boden liegen. Dann knallten Bob und Justus die Tür zu, und es wurde pechschwarz. Sie stemmten sich gegen die Tür, die in den Angeln erzitterte, als Dellcourt sich auf der anderen Seite dagegen warf. Justus knipste seine Lampe an. Peter packte das Heizungsrohr und stemmte es hoch, und sie rammten es unter der Türklinke fest. »Schnell«, schrie Justus. »Nach oben! Nichts wie weg!«
    Aber als Peter und Bob losrennen wollten, packte er sie am Arm und hielt sie zurück. »Kommt mit!«, flüsterte er hastig und schlüpfte zwischen die riesigen Kessel. Bob und Peter folgten dem tanzenden weißen Lichtstrahl und zuckten zusammen, als die Tür unter harten Schlägen dröhnte. »Justus«, zischte Bob, »was –«
    »Ich habe hier vorhin etwas gesehen. Ah, hier.« Das Licht glitt an einem der Kessel hoch und enthüllte ein klaffendes Loch. »Los, da rein!«
    »Bist du irre? Wer weiß, was da drin –«
    Justus knipste das Licht aus. »Schnell!«
    Wenige Sekunden später kauerten sie in absoluter Finsternis im Bauch des Kessels auf einer schleimigen, kalten Masse, und die Tür des Heizungsraums flog mit einem Krach auf und knallte gegen die Mauer. »Sie sind schon oben!«, rief Dellcourt. »Verdammt noch mal, die entkommen uns!«
    »Quatsch nicht! Lauf!«
    Es wurde heller. Das Licht der Sturmlaterne zuckte über die Kessel, und die drei ??? duckten sich noch tiefer. Die beiden Männer rannten dicht an ihnen vorbei. Nur ein einziger Blick nach links, und sie waren verloren.
    Aber weder Dellcourt noch Griscom schauten nach links. Sie öffneten die Tür zum Gang und rannten hindurch. Die Tür fiel zu, und der Heizungsraum blieb in tiefster Schwärze zurück.
    »Na also«, sagte Justus leise und zufrieden, und da klingelte erneut das Handy.
    Hastig riss er es ans Ohr. »Hallo?«
    »Justus?«, fragte Mortons Stimme. »Ich muss euch unbedingt sprechen! Wo seid ihr?«
    »In einem Kessel«, flüsterte Justus. »Bitte rufen Sie uns nicht noch einmal an, Morton! Wir melden uns später bei Ihnen!«
    Er wartete Mortons Antwort nicht ab. Rasch schaltete er das Handy aus und steckte es wieder weg. »So – jetzt nach unten, bevor sie zurückkommen!«
    »Ich will sofort meinen Therapeuten sprechen«, sagte Peter, während sie aus dem Kessel kletterten. »Justus, von so was kriege ich einen Schaden fürs Leben!«
    »Ach was, entspann dich. Wir sehen nur schnell nach, was die da unten verpacken, und dann hauen wir sofort wieder ab.«
    »Und gehen zur Polizei?«, fragte Bob hoffnungsvoll.
    »Von mir aus auch das.«
    Sie liefen hinunter in den Felsgang. Das schwache Licht der Lampe fiel auf die große Holzkiste. Sie liefen zu den Holzplatten, und Bob klappte eine davon nach vorne. Justus leuchtete sie an.
    »Ich glaub’s nicht«, flüsterte Bob. »Das sind Bilder! Gemälde! Halt die Lampe mal näher, Justus, vielleicht kann ich eine Signatur entziffern.«
    »Ich halte die Lampe schon so nahe, wie es geht«, antwortete Justus.
    Peter stieß ein Keuchen aus. »Sie wird schwächer! Die Batterie ist fast alle!«
    »Unsinn, das ist nur eine vorübergehende Störung –« Justus schüttelte die Lampe heftig. Das Licht flackerte und wurde noch schwächer, bis es nur noch wie ein Stecknadelkopf glühte. Dann ging es aus, und sie hörten, wie in einiger Entfernung eine Tür zufiel. Dellcourt und Griscom kamen zurück.
    Als der erste Schein der Sturmlaterne aus dem Gang in die Höhle fiel, rannten Justus, Peter und Bob nach hinten. Dort lagerten weitere Kisten. Die drei ??? verloren keine Zeit und warfen sich dahinter. Als
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