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Das Garten Abc

Das Garten Abc

Titel: Das Garten Abc
Autoren: Manfred Neuhold
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nicht in der Sonne. Ideal sind Ost- und Westfenster. Im Allgemeinen ist eine Temperatur von 18 bis 22 Grad ideal. Einmal täglich sollte die Anzucht auf jeden Fall mittels Sprühflasche befeuchtet werden. Alle Samen brauchen es ständig gut feucht!
    Sobald die Keimung eingesetzt hat und sich das erste Grün zeigt, sollte man die Abdeckung zeitweilig entfernen. So verhindert man, dass sich Pilzsporen der Keimung anschließen. In der folgenden Zeit kann man die Abdeckung für immer längere Zeit und schließlich ganz entfernen. So härtet man die Keime ab und gewöhnt sie an die Raumluft. Je nach Art der Pflanzen sollte man nun einen kühleren (Salat, Kohlrabi) oder wärmeren (viele Kräuterarten) Platz für sie suchen.
    Wenn Sie nur sehr wenige Pflänzchen ziehen wollen, so können Sie diese auch in einzelnen kleinen Blumentöpfen ansäen. Geben Sie zwei Samenkörner in der Art, wie vorher beschrieben, in je einen Blumentopf. Wenn sich die Keime zeigen, belassen Sie den stärkeren im Topf. Den schwächeren entfernen Sie. Diese Methode ist besonders für größere Gemüsepflanzen geeignet, etwa für Tomaten. Die Pflänzchen können im Topf ungestört ihre Wurzelballen entwickeln.
    Eine sehr raffinierte Methode ist, für die Anzucht einzelner Pflanzen nicht Ton- oder Plastiktöpfchen zu verwenden, sondern solche aus Recycling-Papier. So können Sie später, wenn Sie die Pflanzen ins Beet setzen, einfach ein Loch in der Größe des Topfes vorbereiten, den Topf unten und an beiden Seiten aufreißen und in die Pflanzgrube setzen. Das Papier verrottet, und es besteht für die Wurzeln der jungen Pflänzchen im Zuge des Auspflanzens keine Verletzungsgefahr.

Mehr Platz für junge Pflänzchen
    Junge Pflänzchen brauchen Platz, denn Platz ist gleichbedeutend mit mehr Licht, mehr Luft und mehr Nahrung. Gärtner nennen die Platzvermehrung für die Sämlinge „pikieren“. Sobald sich nach den Keimblättern die ersten Laubblätter zeigen, werden die Sämlinge umgesetzt. Die neue Schale, in welche sie mit entsprechend großem Abstand gesetzt werden, wird mit nährstoffarmer Anzuchterde gefüllt. Die Forderung nach Nährstoffarmut hat einen guten Grund: Ist das Substrat zu nährstoffreich, entwickeln die Pflänzchen nur sehr schwache Wurzeln. Auf jeden Fall soll die Erde steril sein, um keine Keime oder Sporen einzuschleppen.
    Beim Pikieren geht man folgendermaßen vor:
    Man füllt die Töpfe mit einer Drainageschicht und Substrat. Die Oberfläche wird behutsam flachgedrückt. Dann hebt man die Pflänzchen mit Hilfe eines Löffelstiels (es gibt auch spezielle Pikierstäbe) vorsichtig aus ihrem alten Behältnis heraus. Fassen Sie sie mit äußerster Behutsamkeit an den Keimblättern an und achten Sie besonders darauf, die feinen Wurzelhärchen nicht zu verletzen. Dann bohren Sie mit dem Löffelstiel ein entsprechend großes Loch in das Substrat des neuen Topfes. Es muss den Wurzeln ausreichend Platz bieten, sie dürfen nicht geknickt oder nach oben gebogen werden!
    Die Jungpflanze soll so tief eingesetzt werden, dass die Keimblätter mindestens einen Zentimeter über der Erdoberfläche zu stehen kommen. Das Pflanzloch wird vorsichtig mit Erde gefüllt und diese ganz sachte angedrückt. Dann wird mittels der Sprühflasche gründlich gewässert und der Topf an einen mäßig warmen, zugfreien Platz gestellt. Die Idealtemperatur liegt bei etwa 20 Grad. Direkte Sonnenbestrahlung sollte man vermeiden. Manche Pflanzen – besonders Tomaten und Gurken – sollten zwei- bis dreimal pikiert werden, bevor man sie an ihren Platz im Garten setzt.

Und jetzt: Ab ins Freiland!
    Bevor Sie die jungen Pflänzchen ins Beet setzen, sollten Sie sie für ihr Leben im Freien abhärten. Das geht am besten, indem Sie die Töpfe an warmen Tagen für einige Stunden ins Freie stellen. Jeden Tag etwas länger, und das über mehrere Tage hinweg. Im Beet sollten Sie darauf achten, die Pflanzen nicht zu eng zu setzen. Sie brauchen Platz zum Wachsen!
    Im Beet bohrt man mit Schaufel oder Setzholz ein ausreichend großes Loch. Es soll der ganze Wurzelballen mit der daran haftenden Anzuchterde bequem darin Platz finden. Man kann den Boden des Pflanzlochs mit etwas fein gesiebtem Kompost bedecken. Dann setzt man die Pflanze hinein, füllt rundum mit Erde auf und drückt diese vorsichtig fest. Anschließend wird vorsichtig, aber gründlich gewässert.
    Auspflanzen sollte man möglichst nicht an heißen Tagen. Für die Jungpflanzen ist es günstiger, wenn das Wetter eher
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