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Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Das Erwachen des Dunkeltraeumers

Titel: Das Erwachen des Dunkeltraeumers
Autoren: S. G. Felix
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und dort in das zentrale Haus, die Halle des Schicksals, gehen. Dort ist das Zeittor. Das Haus in der Mitte. Das hat er gesagt.«
    »Ich weiß aber nicht, wo der Geheimgang liegt, der in die Festung führt.«
    »Geheimgang. Schlecht. Sehr schlecht.«
    »Wieso?«
    »Der geheime Gang ändert seinen Eingang jedes Mal, nachdem er benutzt wurde. Du wirst ihn nicht rechtzeitig finden können. Du darfst damit keine Zeit verschwenden. Es eilt, Antilius. Es eilt.«
    »Aber Brelius muss ihn auch gefunden haben. Wie hätte er sonst das Zeittor durchqueren können?«, sagte Antilius laut. Dem Sandling schien aber diese Lautstärke Schmerzen zu bereiten. Er machte eine abwehrende Geste.
    »Entschuldige.«
    »Du musst in die Stadt und dort in die Halle des Schicksals gehen. Von dort führt ein Gang in ein Kellergewölbe. Und dann kommt der Dunkle Tunnel.«
    »Aber die Largonen! Ohne den Geheimgang werde ich nicht an ihnen unbemerkt vorbei kommen.«
    »Es gibt keine Largonen mehr.«
    »Was? Was soll das bedeuten?«
    »Sie sind fort. Verschwunden. Aus der Zeit eliminiert«, sagte der Sandling müde.
    »Sie sind alle weg?«, fragte Antilius verwirrt.
    »Alle.«
    »Wo sind sie hingegangen?«
    »Sie sind nicht gegangen. Sie wurden einfach gestohlen.«
    »Das verstehe ich nicht. Wie lange sind sie schon fort?«
    »Schon bevor der Zeitreisende das erste Mal das Tor aufsuchte.«
    »Das ist also die Erklärung, warum Brelius in die Festung gelangen konnte. Weißt du, wer die Largonen entfernt hat?«
    »Nein. Es muss aber etwas sehr Mächtiges gewesen sein.«
    »Kennst du die Späher?«
    »Späher? Namen. Ich kann mir Namen so schlecht merken.«
    »Ich bin ihnen in einem riesigen Turm aus Stein begegnet. Manche nennen ihn den Stein der Zeit.«
    Der Sandling wurde auf einmal unruhig.
    »Der Stein der Zeit? Er ist wieder aufgetaucht? Wie kann das möglich sein?«, flüsterte er mit zittriger Stimme.
    »War er denn nicht schon immer da?«
    »Nein! Nein, der Stein der Zeit verschwand, nachdem die beiden Fragmente versteckt worden waren.«
    »Fragmente? Meinst du das Zeittor und den Kristall?«
    Der Sandling nickte schwach. »Niemand sollte sie mehr benutzen dürfen. Sie sind wieder da? Das ist nicht gut. Nicht gut.«
    »Wären die Späher in der Lage, die Largonen verschwinden zu lassen? Aus der Zeit zu eliminieren?«
    »Ja, das wären sie. Das ist nicht gut. Daran ist der Zeitreisende schuld! Er schritt durch das Tor und erweckte damit die Späher aus ihrem endlosen Schlaf.« Zum ersten Mal wirkte der Sandling zornig.
    Antilius dachte nach. War Brelius wirklich Schuld? »Sandling, sagtest du nicht, die Largonen wären schon fort gewesen, bevor der Zeitreisende, also Brelius kam?«
    »Ich glaube, das sagte ich.«
    »Aber dann kann Brelius nicht Schuld daran sein. Das würde bedeuten, dass die Späher wieder erwacht sind, schon bevor Brelius durch das Zeittor reiste. Denn die Späher haben die Largonen verschwinden lassen, bevor Brelius hier aufkreuzte. Sage mir, was könnte die Späher noch zum Leben erwecken?«
    Der Sandling überlegte nicht lange. »Nur wenn eines der beiden Fragmente wieder zum Leben erweckt wird, erwachen auch die Späher wieder.
    »Dann hat er also den Kristall.«
    »Wer?«
    »Koros Cusuar. Er muss den Kristall in seinem Besitz haben. Das ist die einzige Erklärung. Damit war er es, der die Späher wieder in diese Welt zurückgeholt hat. Wissend oder unwissend. Er war es auch, der Brelius telepathisch dazu gezwungen hat, das Tor der Largonen zu öffnen und sich dabei selbst niemandem erkennen zu geben.«
    »Aber der Kristall, er wurde doch versteckt. Niemand konnte ihn finden«, hauchte der Sandling mit einem verzweifelten Unterton.
    »Es scheint, als ob es ihm doch gelungnen ist. Er muss das zweite Fragment entdeckt haben, und er muss einen Weg gefunden haben, dieses Ding zu aktivieren. Dadurch wurden die Späher erweckt. Was Koros jetzt nur noch fehlt, ist das Zeittor. Den Schlüssel dafür hat Brelius in die Hände gekriegt, und er hat es unfreiwillig geöffnet. Die Largonen sind alle verschwunden, so dass es niemanden mehr gibt, der Koros aufhalten könnte, sich das Tor zu holen.
    Aber was ich nicht verstehe, ist, warum die Späher die Largonen aus der Zeit eliminiert haben. Sie bezeichneten sich als Wächter der Zeit. Warum sollten sie demnach die Bewacher des Zeittores aus der Zeit entfernen? Sie spielen damit ja Koros direkt in die Hände. Oder wollten sie genau dies?«
    »Das glaube ich nicht«, wandte der Sandling
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