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Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Das erste Date – Erotischer Liebesroman

Titel: Das erste Date – Erotischer Liebesroman
Autoren: Natalie Rabengut
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zu und erinnerte dabei an ein Raubtier auf Beutezug.
    „Soll ich deinen Reißverschluss zu machen?“
    „Nur, wenn du deine Finger bei dir behältst“, antwortet ich süßlich.
    „Auf keinen Fall!“, entgegnete er entrüstet und umfasste meine Schultern, um mich umzudrehen. Gemächlich zog er den endlos langen Reißverschluss hoch und begann anschließend, an meinem Nacken zu knabbern. Ich war immer noch froh, dass ich mit Sebastian losgezogen war, um ein Kleid für die Hochzeit zu kaufen. Sein Geschmack war einfach unschlagbar und Daniels scharfes Einatmen, als er mich zum ersten Mal in dem schwarzen Fähnchen gesehen hatte, war Bestätigung genug gewesen.
    Mein Handy piepte und mit gerunzelter Stirn las ich die Nachricht. „Okay, Planänderung.“ Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Deine Schwestern kommen mich gleich abholen. Die SMS ist von Helen. Elena hat wohl so eine Art Panikattacke – und warum auch immer, scheine ich da der perfekte Ansprechpartner zu sein.“
    Daniel zog die Stirn kraus. „Muss ich mir Sorgen machen?“
    Energisch schüttelte ich den Kopf. „Glaube ich nicht, aber erzähl lieber deinen Eltern nichts davon.“
    Im diesem Moment hupte es vor dem Haus und ich warf Daniel eine letzte Kusshand zu, bevor ich meine Tasche griff.
    Draußen stand tatsächlich ein Chauffeur und hielt mir die Tür auf. „Danke“, murmelte ich verlegen und stieg ein. Drinnen saßen vier leichenblasse Frauen. Ich ließ mich auf einen freien Platz sinken und sah in die Runde. Helen wirkte noch halbwegs gefasst, aber Elena starrte mich aus so großen Augen an, dass ich Angst hatte, sie könnten ihr gleich aus dem Kopf fallen. Die beiden anderen Frauen mussten die Brautjungfern sein.
    „Okay, wo drückt denn der Schuh?“
    Helen zuckte überfordert mit den Schultern, doch Elena raffte ihr wunderhübsches weißes Kleid zusammen, kletterte über ihre Schwester und ließ sich mit einem Schnaufen neben mich fallen. „Das ist ein ganz ganz ganz grauenvoller Fehler“, vertraute sie mir mit einem Wispern an.
    „Hast du getrunken?“, fragte ich entgeistert. Dann sah ich an ihr vorbei und präsentierte Helen meinen vorwurfsvollsten Blick. „Hat sie getrunken? Ich dachte, ihr wart zusammen über Nacht in einem Hotel.“
    Helen sank zu einem Häufchen Elend zusammen und duckte sich. „Es tut mir leid.“
    Elena legte die Finger vor die Lippen und sagte: „Sh! War nur ein bisschen!“
    Wieder sah ich über die Schulter der Braut. „Wie viel ist ein bisschen in Elenas Welt?“
    Kleinlaut antwortete Helen: „Ich habe zwei leere Flaschen Champagner gefunden.“
    Ich warf die Hände in die Luft, die Brautjungfer starrten mich kritisch an. Nachdem ich einen Notfallplan entworfen hatte, klopfte ich an die Scheibe, die den Fahrer von uns trennte. Prompt ließ er sie herab.  
    „Ja, bitte?“
    „Wie lange brauchen wir zu der Kirche?“, erkundigte ich mich vorsichtig.
    „Ungefähr eine halbe Stunde.“
    „Sind wir pünktlich?“
    „Sehr pünktlich“, erwiderte der Fahrer nicht ohne Stolz in der Stimme.
    „Gut, wir müssen einen Umweg machen. Fahren Sie bitte zum nächsten Drive-In, wir brauchen Kaffee!“
    Der Mann salutierte mit einer Hand und die Scheibe glitt nach oben. Als ich mich wieder umdrehte, war Elenas Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ihre Augen waren noch immer riesig. „85 Prozent aller Ehen werden heutzutage geschieden. Das ist doch Irrsinn.“
    Das war allerdings Irrsinn. „Ich glaube, es sind sogar 87 Prozent“, antwortete ich spitz und Elena versuchte prompt, die Differenz zwischen den Zahlen mit ihren Fingern auszurechnen. Die Brautjungfern waren noch bleicher geworden, doch um sie konnte ich mich in diesem Moment nicht kümmern.
    „Okay, Helen. Lass hören.“
    „Wir haben Pay-TV geguckt und dann hat Elena behauptet, dass sie müde sei. Also bin ich in das Wohnzimmer der Suite gegangen und habe gearbeitet.“ Zum Ende des Satzes wurde Helens Stimme sehr kleinlaut. „Offenbar bin ich eingeschlafen und als ich heute Morgen wach wurde, war sie bereits so drauf.“
    Vor Verzweiflung hätte ich am liebsten geschrien. „Wir müssen sie nüchtern bekommen und dann zur Hochzeit! Immerhin haben wir eine halbe Stunde dafür… Das ist nicht unmöglich! Sie muss ja nur lächeln und nicken.“
    „Ich will nicht heiraten“, verkündete Elena trotzig und schüttelte den Kopf so heftig, dass ich Angst um ihre elegante Hochsteckfrisur bekam.
    Wie fand ich nur einen Zugang zu
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