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Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)

Titel: Das Erbe Ilvaleriens (Die Chroniken von Vanafelgar) (German Edition)
Autoren: Robert J. Jesse
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Gestank gewöhnt und verspürte keine große Lust, sich und seine Kleidung einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Seiner Meinung nach würde der Geruch sich mit der Zeit von selbst verziehen, die Nächte an den Lagerfeuern und der Geruch des Rauches würden ihr Übriges dazu tun.
    In Niflahr gab es einen Übergang über den Baling , der in ein Gebiet führte, welches von den Menschen hier die Scheebera genannt wurde. Dieser Name sagte Whenda nichts, wie sie Turgos mitteilte, denn früher hatte dieser Landstrich einen anderen Namen getragen. Der Übergang selbst verdiente auch nicht den Namen Brücke, wie Whenda feststellte, denn er war nicht mehr als ein Holzgerüst, auf dem einige Planken festgenagelt waren. Kein Wagen würde diesen Übergang passieren können. Folglich war hierüber kein Handel mit Donan-Gan im Norden möglich. Whenda wunderte sich darüber, und als sie Turgos darauf ansprach, fand auch er dies sonderbar. Der Thain von Lindan brauchte doch sicher jedes Kupferstück, so wie seine Lande dalagen. Whenda vermutete jedoch, dass es auch in Donan-Gan so aussah wie in der Meerburg. Träfe dies zu, dann gäbe es auch nichts zu handeln. Turgos verstand mit einem Mal viele der Worte Whendas. Immer wenn sie davon sprach, dass sich Schwarzenberg vor seinen Feinden in Acht nehmen sollte, hatte sie den Neid als Hauptgrund genannt. Langsam begriff Turgos, dass dies wahrlich ein Grund für einen Krieg sein konnte. Er hätte nie damit gerechnet, dass in Lindan alles derart im Argen lag, wie sie es in der Meerburg vorgefunden hatten.
    Der Übergang sprach dafür, dass es um Donan-Gan nicht besser stand als um Lindan. Wenn Händler von dort aus in den Süden wollten, mussten sie ihre Waren auch über den Baling bringen und ein Verwalter des Thains von Donan-Gan, der sicher in der Scheebera seinen Sitz hatte, müsste im Interesse seines eigenen Landes eine Brücke schlagen lassen. Wenn sich nichts dergleichen tat, war das kein gutes Zeichen. Man konnte im Baling noch erkennen, dass Vorgängerkonstruktionen des jetzigen Übergangs dem schnell fließenden Wasser zum Opfer gefallen waren. Hier und dort ragten noch Holzstümpfe heraus. Whenda erwähnte, dass es hier ihres Wissens einmal eine steinerne Brücke über den Baling gab. Doch von ihr war weit und breit nichts zu erkennen.
    » Sicher haben sie die Steine in ihre Häuser verbaut«, meinte Turgos nach kurzem Überlegen und besah sich die Häuser in seiner Umgebung.
    Whenda wechselte das Thema. Selbst wenn es hier eine Brücke gegeben hätte, wäre es für sie nicht möglich gewesen, diese zu beschreiten. Die wenigen Leute, die seit ihrer Ankunft den Übergang benutzt hatten, wurden nämlich am Südufer des Baling von Soldaten aus Lindan abgetastet und scheinbar nach Wertsachen durchsucht. Jene, die vom Norden kamen, mussten sich der gleichen Prozedur unterziehen. Sicher überprüften die Soldaten des Thains von Donan-Gan auch auf der Nordseite des Übergangs die Reisenden, die ihr Land verließen. Da Whenda und Turgos Waffen bei sich trugen, kam dieser Weg für sie folglich nicht infrage. Also blieb ihnen nur der Weg nach Nordwesten in die Wälder zu den Füßen der Taras-Lindan. Dort im Quellgebiet des Balings mussten sie dann einen unbewachten Übergang finden. Wobei sich Whenda sicher war, dass dort keine Soldaten Dienst taten, um die Grenzen zu sichern. Sollten sich doch welche dort aufhalten, waren sie sicher nicht sehr aufmerksam. Sie wusste jedoch nicht, ob auf der anderen Seite in Donan-Gan die Soldaten besser geführt wurden als in Lindan. Also mussten sie vorsichtig sein, damit ihr Übergang nicht doch noch entdeckt würde.
    Als sie Turgos in ihren Plan einweihte, stimmte er diesem sofort zu. Er hatte auch keinen besseren und war mit ihr einer Meinung, dass es der einfachere Weg sei, nach Donan-Gan zu gelangen. So gingen sie weiter ihres Weges und übernachteten nicht in Niflahr, wie sie es zuvor vorgehabt hatten. Hier im Norden Lindans waren deutlich weniger Menschen unterwegs als zwisch en Niflahr und der Meerburg, wobei man sagen musste, dass schon vor Niflahr nicht mehr viel los gewesen war. Je weiter sie sich nun jedoch nach Norden bewegten, desto weniger Menschen bekamen sie zu sehen. Auch gab es keine Häuser mehr und sie trafen nur auf die Ruinen von kleinen Gehöften zu beiden Seiten des Weges. Sicher hatten während der Thainkriege die verfeindeten Länder ihre Truppen hier wüten lassen und diese hatten alles gebrandschatzt. Wenn auf der
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