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Das Erbe der Vryhh

Das Erbe der Vryhh

Titel: Das Erbe der Vryhh
Autoren: Jo Clayton
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an dem ich so etwas wie eine Privatsphäre genießen kann. Nun gut, Schatten, zaudere nicht länger; unternimm etwas. Sie ließ den Trageriemen fallen, streckte sich auf dem Bett aus und legte die Arme vor die Augen, um nicht von dem Licht im anderen Zimmer abgelenkt zu werden. Sie hatte eine sehr lange und anstrengende Nacht hinter sich, und angesichts der daraus resultierenden Müdigkeit war es schwer, nicht sofort tief und fest einzuschlafen, sondern nur zu dösen.
    >Was geschieht bei euch, Schatten? Wer war die Person, die wie ein Feuersturm die Basis heimsuchte?< (Aufregung) >Hallo Po’, altes Waldherz. Reg dich ab.< >Ich soll mich abregen!<
    >Klar. Es ist alles vorbei. Meine Freunde sind befreit, und der Ajin befindet sich in der Gewalt der Jäger. Und mach dir keine Sorgen, was das fremde Raumschiff angeht. Es gehört einer Freundin von mir. Manchmal neigt sie dazu, es zu übertreiben, doch sie ist eine große Hilfe, wenn man vor Problemen steht.<
    >Es befinden sich Läuse in meinem Wald.< (empörtes Knurren)
    >Sie wurden von dem Sturm zu mir gejagt, mit dem deine Freundin kam.<
    >He, Po’, jetzt behaupte nur noch, du wüßtest nicht, was du mit ihnen machen sollst. Ha! Du und deine zarten Einzelglieder ihr führt ein strenges Regiment im Wald. Mögen die Götter jenen beistehen, die versuchen, sich gegen euch zu wenden. Was mich an etwas erinnert: Bitte richte Perolat aus, daß mit mir alles in Ordnung ist, ja? Sag ihr, was hier geschah und aus welchem Grund ich hierherkam. Ich war versucht, ihr selbst alles zu erklären, doch dadurch wäre ihre Lage nur komplizierter geworden.
    Und ich kehre jetzt nicht mehr nach Dusta zurück, nur auf die Insel, wo das Landemodul auf mich wartet. Hör mir gut zu, Po’
    Annutj. Was ich dir jetzt sagen werde, ist sehr wichtig. Es dürfte zu Schwierigkeiten kommen, wenn die Jäger den Ajin ausliefern.
    Vielleicht kann ich Grey dazu überreden, ihn nach Pajungg zu bringen und dort den Behörden zu übergeben. Das sollte dir rund einen Neuntag Zeit geben, um dich vorzubereiten und mit den Leuten von der Heimatwelt fertig zu werden. Der Ajin hat ihnen immer wieder eins ausgewischt und ihr Selbstwertgefühl verletzt.
    Wenn sie jetzt glauben, ihre große Stunde sei gekommen, machen sie möglicherweise einen ziemlichen Radau. Hm. Es wäre sicher nicht schlecht, wenn du jetzt selbst für ein wenig Guerilla-Aktivität sorgtest - einige Scharmützel, um die Kirchensoldaten beschäftigt zu halten, ohne daß sie sich allzu große Sorgen machen. Aber solche Entscheidungen stehen nun allein dir zu. Es ist deine Sache, wie du mit diesen Problemen fertig wirst. Nun, wenn du nichts dagegen hast, kehre ich in einigen Jahren hierher zurück, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickelt haben. Und dann können wir das Gespräch führen, das wir bereits erwähnten, zu dem wir bisher jedoch keine Gelegenheit hatten.< >Ich werde dich vermissen, Uraltkind.< >O nein, wohl kaum, Po’. Du wirst viel zu beschäftigt sein.< >Doch niemals zu beschäftigt. Möge das Alles dich schützen, Schatten.<
    >Und dich ebenfalls. Bis dann, altes Waldherz.< Shadith zwinkerte einige Male, verdrängte die Benommenheit des Halbschlafs aus sich und setzte sich auf. Die Luft im Schlafzimmer schien noch dicker geworden zu sein und stank. Das junge Mädchen griff nach dem Riemen der Harfenschatulle und stand auf. Sie rümpfte voller Abscheu die Nase und ging.
    Aleytys und die anderen saßen im Eßzimmer des Ajin am Tisch, nahmen eine Mahlzeit ein und hörten Linfy zu, der erzählte, welche Rolle Shadith und er bei der Agitationskampagne des Ajin gespielt hatten. Taggert sah auf, erblickte die Sängerin und bedeutete ihr, auf dem leeren Stuhl neben ihm Platz zu nehmen. Linfyar spürte das Nachlassen der ihm geltenden Aufmerksamkeit und konzentrierte sich wieder auf sein Essen.
    Aleytys strich sich durchs Haar und bedachte Shadith mit einem Lächeln. »Offenbar hast du hier einiges erlebt.«
    »Ich war völlig perplex, als es zum erstenmal geschah.« Shadith füllte sich ihren Teller. »Ich erinnere mich daran, daß meine Schwestern dazu imstande waren. Doch ich … ich dachte, jene Kunst sei mit ihnen gestorben. Anscheinend ist das nicht der Fall.
    Vielleicht verdanke ich jene Fähigkeit den Pollen.«
    Grey setzte die Tasse ab und schüttelte den Kopf. »Wohl kaum.
    Nur gut, daß du in der Gräue nicht singen konntest, Schatten.« Mit der einen Hand fuhr er sich durch sein struppiges Haar. Es zeigten sich nun dichte graue
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