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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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stieß fest mit Luke zusammen und riss ihn zu Boden. Seine riesigen, sabbernden Kiefer waren plötzlich nur noch Zentimeter vom Gesicht des Jedi-Meisters entfernt. Bevor er die Chance hatte, sein Lichtschwert hochzuziehen, um sich zu verteidigen, erklangen fünf Schüsse aus nächster Nähe, und alle trafen den Kopf des Krizlaw. Schleim und Blut spritzten in Lukes Gesicht, und der Krizlaw sackte schwerfällig zur Seite. Luke hätte dem Sturmtruppler, der geschossen hatte, gerne gedankt, aber dieser hatte sich bereits wieder den anderen Geschöpfen zugewandt, die sie angriffen. Sie hatten keine Zeit für solche Gesten.
    Luke stand auf und hob sein Lichtschwert, um dem nächsten Gegner entgegenzutreten. Aber die Krizlaws griffen nicht mehr an. Sie wichen alle plötzlich zurück und stießen ein so schrilles Geräusch aus, dass es Lukes Ohren wehtat. Verdutzt blieb er stehen, immer noch in Verteidigungsstellung, die Klinge vor sich, und wartete auf einen Angriff, der nicht erfolgte.
    Rings um ihn her war die Luft schwer von wirren Tiergedanken, als die Krizlaws sich umdrehten und eine unbeherrschte, wilde Flucht antraten.
    Erstaunt drehte Luke sich zu den anderen um. Stalgis hatte eine Schnittwunde an der Stirn, der Sturmtruppler blutete aus einem Biss an der Schulter. Hegerty war unverletzt. Jacen schonte sein rechtes Bein, als er das Lichtschwert abschaltete und sich ihnen zuwandte, einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht.
    »Dein Werk, nehme ich an?«, fragte Luke.
    »Es ist mir gelungen, mir einen gewissen Einfluss auf die geringeren Geister zu verschaffen«, erklärte Jacen. »Es hat allerdings einige Zeit gebraucht. Aber nachdem wir genügend Reiter erledigt hatten, bekam das Rudel Angst vor uns und nutzte die erste Gelegenheit zu verschwinden.«
    »Was denken Sie − ist das Rudel ein Gruppen-Geist?«, fragte Hegerty, eindeutig fasziniert von dieser Idee.
    »Ja. Eine bestimmte Anzahl von Komponenten bildet eine stabile Konfiguration«, fügte Jacen hinzu.
    »Selbstverständlich!«, rief Hegerty. »Es waren immer elf von ihnen! Die Krizlaws haben sich wahrscheinlich so entwickelt, und die Geschöpfe, die sie beherrschen, haben die Konfiguration einfach ausgenutzt.«
    »Daher wussten sie also, dass wir einige von ihnen getötet hatten«, sagte Jacen. »Wann immer in der Gruppe einer ausfiel, gab es einen anderen Krizlaw, der die Lücke füllte, und die neuen wussten automatisch so viel wie die anderen in dem Geflecht.«
    Luke nickte zustimmend. Das war sinnvoll. Aber sie hatten jetzt keine Zeit, weiter darüber zu diskutieren. »Wir sollten zum Shuttle gehen, solange wir noch können«, sagte er. »Ich möchte lieber nicht warten, bis der Häuptling eine weitere Gruppe zusammenstellt, deren beherrschende Intelligenzen diesmal besser funktionieren.«
    Die anderen nickten. Hegerty ging als Erste, Stalgis half seinem verwundeten Kameraden, und Jacen und Luke bildeten die Nachhut.
    »Gute Arbeit«, sagte der Jedi-Meister zu seinem Neffen. »Und gerade rechtzeitig. Ich weiß nicht, wie viel länger wir sie noch hätten fernhalten können.«
    Jacen nickte, und auf seinen Zügen spiegelten sich gleichzeitig Erleichterung und Stolz. »Ich musste etwas tun. Ich konnte doch nicht zulassen, dass wir von einem Rudel Tiere überwältigt wurden.«
    »Unterschätze nie die Kraft eines Tiers«, sagte Luke nüchtern. »Schiere Anzahl kann die beste Taktik zunichtemachen. Wenn man von Geschöpfen einmal absieht, die keine Angst vor dem Tod haben, ist das wahrscheinlich die mächtigste Waffe, über die ein Feind verfügen kann«
    Sie erreichten die Rampe des Shuttles ohne weitere Vorfälle, obwohl das Heulen von Krizlaws sie ständig daran erinnerte, wieso sie schnell von diesem Planeten verschwinden sollten. Luke half dem verwundeten Sturmtruppler in den Shuttle und auf eine der schmalen Kojen des Schiffs. Stalgis folgte dicht hinter ihm und griff unterwegs nach einem Medpack.
    »Wir werden ihn genauestens untersuchen müssen«, sagte Hegerty leise zu den anderen, damit der Soldat sie nicht hörte. »Was sie ihm eingegeben haben, könnte gefährlich sein.«
    »Er scheint in Ordnung zu sein«, sagte Jacen, »wenn man von der Schulterwunde einmal absieht.«
    »Ich glaube, Doktor Hegerty macht sich mehr Sorgen wegen innerer Verletzungen«, sagte Luke und warf einen Blick zu dem Soldaten und zu Stalgis, der sich um ihn kümmerte. Jetzt, nachdem der Kampf vorüber war, wirkte der Mann deutlich blasser und schwächer als draußen.
    Hegerty
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