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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Sie berührten, mit dem Blut von tausend Gefangenen geläutert. Wir würden uns nie dazu herablassen, mit toter Materie zu verhandeln, und genau das sind Sie jetzt. Leben ist Gewebe, es ist fruchtbarer Boden, es ist Blut.« Das Geschöpf hielt inne und lächelte. »Es ist Tod.«
    Das Gesicht, das das Letzte sein würde, was Cundertol jemals sah, zog sich zurück. Der Droidenkörper war durch die Lähmschaltung so erstarrt, dass er nicht einmal den Blick konzentrieren konnte. Alles, was weiter als einen Meter entfernt war, blieb verschwommen − und nun wurde dieses verschwommene Blickfeld dunkler, als mehr dieser schrecklichen Geschöpfe hereinkamen. Sie umzingelten ihn, wanden sich und zuckten.
    Das Einzige, was Sie von mir bekommen werden, ist der Tod. Das hatte E’thinaa − oder wie immer er in Wirklichkeit heißen mochte − gesagt, und mit diesen Worten hatte er Cundertols Schicksal besiegelt. Das Letzte, was der ehemalige Premierminister spürte, war das giftige Stechen von Amphistäben, die auf seinen künstlichen Körper einschlugen und ihn zerfetzten. Er konnte sich nicht bewegen, aber die Feinde hatten dafür gesorgt, dass er immer noch Schmerzen empfand. Die Qual war entsetzlich, zu intensiv, um sie auch nur begreifen zu können.
    Als Cundertols Energiefelder sich schließlich auflösten und sein Geist ins Nichts sank, war das eine Erleichterung.
     
    Am Ende gab es nur einen.
    Klasse Ephemora war ein isoliertes System auf der Seite des Chiss-Raums, die dem galaktischen Kern gegenüberlag.
    Nach dem Forscher benannt, der das System vor Jahrhunderten zum ersten Mal vermessen hatte, war es einmal Heimat einer kleinen, Edelsteine abbauenden Minengesellschaft rings um seinen Gasriesen gewesen, ein aufgeblähtes Ungeheuer, das sich so gerade eben innerhalb der bewohnbaren Zone des Sterns befand. Schwere atmosphärische Störungen hatten verhindert, dass die Edelsteinmine je profitabel geworden war, also hatte man sie vor mehr als fünfzig Standardjahren aufgegeben. Klasse Ephemora hatte seitdem brachgelegen: Es gab keine Planeten, die zur Kolonisierung geeignet waren, es war zu abgelegen, um das Interesse von Kaufleuten zu wecken, und zu weit entfernt von der Grenze des Chiss-Territoriums, um selbst ein Minimum an militärischer Präsenz zu rechtfertigen. Alle paar Jahrzehnte kam eine automatische Sonde durch das System, um die astronomischen Karten auf den neuesten Stand zu bringen und dafür zu sorgen, dass die navigatorischen Ankerpunkte immer noch dort lagen, wo die ursprüngliche Vermessung sie registriert hatte. Darüber hinaus wurde das System vollkommen ignoriert.
    Und so wäre es vielleicht für immer geblieben, hätte nicht die letzte Sonde vor etwa fünfundzwanzig Jahren festgestellt, dass Mobus, der Gasriese des Systems, sich einen neuen Trabanten zugelegt hatte. Dieser Mond hatte sich einer Familie von siebzehn anderen rings um Mobus zugesellt, übertraf ihre gemeinsame Masse jedoch um mehr als das Zehnfache. Ein Mond von der Größe eines Planeten, verhüllt von Wolken, die verhinderten, dass die Sonde Aufnahmen der Oberfläche machen konnte. Die Anwesenheit von Wasserdampf hätte vielleicht zu weiteren Nachforschungen führen sollen, aber die Sonde war nicht darauf programmiert, den Kurs wegen etwas so Vagem zu ändern. Hätte es auf dem Mond-Planeten klare Anzeichen intelligenten Lebens gegeben, dann wäre die Sonde vielleicht in einen Orbit um Klasse A gegangen, hätte den neuen Mond genauer untersucht und dann die Ergebnisse zur CEDF durchgegeben. Aber der Planet strahlte nichts aus, was über Subraumkanäle aufgefangen werden konnte, und im elektromagnetischen Spektrum war ebenfalls nichts festzustellen gewesen. Also nahm die Sonde einfach nur das Auftauchen des Mondes zur Kenntnis und setzte dann ihren Weg fort.
    Die Information über die Existenz des Mondes war seitdem Bestandteil der Expeditionsbibliothek der Chiss gewesen, zusammen mit unzähligen anderen Berichten von Tausenden weiterer Sondierungen in anderen Bereichen. So selten es sein mochte, dass ein Gasriese einen neuen Mond einfing, es war nicht verblüffend genug, um die Aufmerksamkeit der Astronomen zu erregen, die bei der Rückkehr der Sonde die Daten durchgingen. Es gab zahllose interessantere Entdeckungen, die in den Unbekannten Regionen warteten. Wen kümmerte es schon, wenn ein verlassenes System einen oder zwei Monde mehr hatte?
    Jacen starrte die Bilder des Monds an, die die Sonde mitgebracht hatte, und seine
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