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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Autoren: Walter Jon Williams
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von der Friedensbrigade.«
    Schmerzen ließen Maal Lah die Zähne fletschen, aber er verwandelte die Grimasse in ein triumphierendes Grinsen. »Diese verräterischen Ungläubigen haben es nicht anders verdient! Sie hätten im Kampf sterben sollen, aber stattdessen haben sie sich ergeben und es uns überlassen, ihnen einen ehrenvollen Tod zu schenken!« Es gelang ihm, eine weitere Schmerzensgrimasse als Lachen auszugeben. »Die Eindringlinge haben uns gefürchtet! Sie sind vom Planeten geflohen, sobald sie unseren Stachel gespürt haben!«
    »Der Kommandant ist weise«, sagte der Subalterne. Staub überzog seine Tätowierungen, und seine Rüstung war zerschlagen. Er sah an Maal Lahs Körper hinab. »Ich bedauere, das sagen zu müssen, Kommandant«, fügte er dann hinzu, »aber Ihr Bein ist zerstört. Ich fürchte, Sie werden es verlieren«.
    Wieder fletschte Maal Lah die Zähne. Als ob er einen Subalternen brauchte, um das zu wissen! Er hatte den Durastahlbalken, der wie ein Messer herabgeschossen war, gesehen, und er hatte seitdem lange Minuten die schrecklichen Schmerzen gespürt.
    »Wenn die Götter es wünschen, werden die Gestalter mir ein besseres Bein geben«, knurrte er.
    Er drehte den Kopf, als er ein paar Überschallknalle hörte: Die Landungsboote der Ungläubigen waren aufgestiegen.
    »Sie glauben, dass sie entkommen sind«, sagte Maal Lah. »Aber ich weiß, dass sie es nicht schaffen werden.«
    Bevor das feindliche Feuer das Gebäude über ihm einstürzen ließ, hatte er in Kontakt mit seinen Offizieren im Raum gestanden und eine Strategie entwickelt, die dem Feind eine weitere Überraschung bereiten würde.
    Er fragte sich, ob es wohl möglich war, an Überraschung zu sterben.
     
    Jacen stand schweigend da und konzentrierte sich auf das Jedi-Geflecht in seinem Geist. Die letzten Angehörigen der Landetruppen verließen Ylesia, zusammen mit Jaina und Lowbacca, und der Kommandant der feindlichen Flotte hatte immer noch nichts unternommen. Stattdessen dehnte er seine Flanke weiter aus, sodass sich ein konstantes Rinnsal von Schiffen in den Raum bewegte. Admiral Kre’fey folgte jeder feindlichen Standortveränderung mit einer eigenen. Beide Linien waren nun zu lang und dünn, um in einem Gefecht von Nutzen zu sein.
    Aber warum hatte der feindliche Kommandant sich in eine so nachteilige Position gebracht und seine Front in die Länge gezogen, bis seine Flotte nicht mehr zusammenhängend kämpfen konnte? Ja, er hatte Kre’fey damit veranlasst, auf die gleiche Weise zu antworten, aber er war nicht in der Lage, das auszunutzen. Eigentlich hätte er sofort angreifen und versuchen sollen, die Landetruppen auf Ylesia festzuhalten.
    Jacen spürte in der Macht die anderen Jedi in ihren patrouillierenden Schiffen, die an der ausgedünnten feindlichen Linie verteilt waren. Er spürte ihre Wahrnehmungen, die sich wie in Schichten über die seine legte, also kannte er auch die Positionen des größten Teils der Flotte gut. Und durch ihre vereinte Konzentration auf ihre jeweiligen Displays wusste er, wo sie sich im Verhältnis zum Feind befanden.
    Warum? Warum manövrierte der Kommandant der Yuuzhan Vong auf diese Weise? Es war beinahe, als fehlte etwas.
    So, als fehlte ein Stück. Und dieses Stück fiel schließlich mit einem Klacken an Ort und Stelle, das Jacen wie ein Schaudern in seinen Nerven spürte. Mit einigem Widerstreben verbannte er das Geflecht aus seinem Kopf, dann beschwor er seinen Vong-Sinn herauf, diese seltsame telepathische Verbindung, die er während seiner Gefangenschaft mit Lebensformen der Yuuzhan Vong entwickelt hatte.
    Ein unermesslich fremdes Seinsgefühl erfüllte sein Denken. Er konnte spüren, wie die feindliche Flotte ihren Flügel im Raum weiter streckte, spürte die unversöhnliche Feindseligkeit eines jeden Wesens dort, von den lebenden Schiffen über die Yuuzhan Vong bis zu den Grutchins, die in Yuuzhan-Vong-Geschosse gepackt warteten …
    Jacen bemühte sich, seine Wahrnehmung auszudehnen, tastete tief in den Raum, in die Leere, die das System von Ylesia umgab.
    Und dort fand er, was er suchte: einen fremdartigen Mikrokosmos, erfüllt von barbarischer Entschlossenheit.
    Er öffnete die Augen und starrte Kre’fey an, der inmitten seiner schweigenden Stabsoffiziere stand und die Displays betrachtete.
    »Admiral!«, rief Jacen. »Eine zweite Vong-Flotte ist auf dem Weg hierher!« Er ging mitten in die Gruppe und zeigte auf eine Stelle des Hologramms. »Sie nähern sich von hier. Direkt
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