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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Autoren: Walter Jon Williams
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zu können.
    »Unsere Leute sind auf der nördlichen Seite?«
    »Ja, aber …«
    »Die Yuuzhan Vong formieren sich wieder − sie werden in ein paar Minuten angreifen. Ich werde sie mit unseren beiden Staffeln bombardieren, um den Angriff aufzuhalten. Sag deinen Leuten, sie sollen in Deckung bleiben und sich bereithalten zu rennen.«
    »Nein!«, sagte Jaina. »Ich kenne meine neuen Piloten. Sie haben nicht genug Erfahrung für so etwas.«
    »Immer mit der Ruhe, Zwillingsführer. Und sagt diesen Soldaten, die auf dem toten Tier stehen, sie sollen in Deckung gehen.«
    Jaina hätte das Kom vor Frustration beinahe auf den Boden geschleudert. Stattdessen warf sie General Jamiro einen verzweifelten Blick zu, der seinerseits nachdenklich die Stirn runzelte. Dann hob er sein eigenes Kom an die Lippen.
    »Unsere Jäger werden in Kürze angreifen. Gehen Sie in Deckung, und bereiten Sie sich darauf vor, auf mein Kommando zu den Landspeedern zu laufen. Tosh, schaffen Sie Ihre Leute von diesem Tier herunter und wieder unter die Schilde der Speeder.«
    Und dann zog sich General Jamiro mit müder, stiller Würde unter einen Tisch zurück. Die anderen im Raum bemühten sich, es ihm nachzutun.
    Das Brüllen von Sternjägertriebwerken erklang durch die zerbrochenen Fenster. Jaina, die stehen geblieben war, ging zum Fenster und schaute rasch nach draußen.
    Vor dem westlichen Himmel zeichnete sich die Chiss-Staffel ab, die Schiffe beinahe Flügel an Flügel, vom Führer aus in einem halben Keil nach hinten gestaffelt.
    Selbstverständlich, dachte Jaina bewundernd. Jag Fel führte den Angriff an, und er würde entlang einer unsichtbaren Linie zwischen den Yuuzhan Vong und den Truppen der Neuen Republik fliegen. Die anderen staffelten sich auf der Vong-Seite der Linie − solange sie ihre Position relativ zu ihrem Führer hielten, konnten sie gar keine Freundstreitkräfte treffen.
    Der erste Jäger in der Staffel eröffnete das Laserfeuer, und die anderen folgten. Blitze trafen die Straße und die Dächer der gegenüberliegenden Gebäude, ein prasselnder Hochenergie-Regen. Jaina sprang unter den nächsten Tisch und stellte fest, dass Lowie dort bereits den größten Teil des Platzes einnahm »Weißt du«, sagte sie, »manchmal ist Jag wirklich …«
    Sie brachte den Satz nicht zu Ende. Die erste Welle des Bombardements schien die Luft aus ihrer Lunge zu saugen und sie dann in Licht und Hitze zu verwandeln, die Jaina in ihren Knochen, ihrer Leber, der Milz und den Gedärmen spüren konnte.
    Einundzwanzig weitere Detonationen folgten der ersten, als die Chiss ihre Bomben abwarfen. Was von den Fenstern des Restaurants noch übrig war, explodierte nach innen. Staubböen und Schutt schossen von der Straße herein. Dann war es wieder still, und Jaina hörte nur das Klirren in ihren Ohren.
    Es dauerte einen Moment, bis sie bemerkte, dass Geräusche aus ihrem Kom drangen. Sie hob es an die Lippen.
    »Wie bitte?«
    »Haltet eure Positionen«, erklang die leise Stimme. »Als Nächstes kommen die Zwillingssonnen.«
    Tesar würde sie anführen, der Rest gestaffelt in der gleichen Formation, die Jag benutzt hatte. Jaina befürchtete nicht mehr, dass das Feuer die falsche Seite treffen könnte.
    »Positionen halten!«, rief sie. »Die nächste Staffel ist im Anflug!«
    Diesmal gab es sechzehn Anflüge, zwei von jedem verbliebenen X-Flügler. Jaina hustete, als Welle um Welle von Staub hereingefegt wurde.
    Es folgte wieder Stille, gebrochen nur vom Geräusch einstürzender Gebäude auf der anderen Straßenseite. Als sie sich den Staub aus den Augen blinzelte, sah Jaina, wie General Jamiro mit schmerzverzerrtem Gesicht unter einem Tisch hervorkam und das Kom an die Lippen hob.
    »Soldaten, geht in Position, um allen Deckung zu geben! Erst die Zivilisten zu den Speedern − dann folgen wir!«
     
    Hände zerrten die Trümmer von ihm, und Maal Lah, der nicht geglaubt hatte, diesen Anblick je wieder genießen zu können, sah den Himmel über sich. Er spuckte und hustete den Staub aus seiner Lunge. »Es ist der Kommandant!«, rief jemand, und mehr Hände beteiligten sich und hoben Maal Lah dann aus den Trümmern.
    Maal Lah keuchte, als eine plötzliche, Übelkeit erregende Schmerzwelle ihn erfasste, aber er biss die Zähne zusammen und sagte: »Subalterne! Berichtet!«
    »Die Ungläubigen sind nach der Bombardierung geflohen, Kommandant. Aber sie haben Hunderte von Toten zurückgelassen.« Der Subalterne zögerte. »Viele von ihnen sind unsere Verbündeten
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