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Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 08 - Die Verheissung
Autoren: Greg Keyes
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eindrucksvoller als die ersten.
    »Es dauert mindestens eine halbe Stunde!«, rief Han.
    »So viel Zeit bleibt uns nicht«, hauchte Leia. »Sie werden gleich versuchen, an Bord zu kommen. Wenn sie sich überhaupt die Mühe machen und uns nicht einfach in Stücke schneiden.«
    »Sie werden sich die Mühe machen«, sagte Jacen. »Die Yuuzhan Vong verabscheuen es, gute Sklaven und Opfer zu vergeuden. Wir sollten uns besser darauf vorbereiten, sie zu empfangen.« Er löste das Lichtschwert vom Gürtel. Leia löste ihre Gurte und nahm die eigene Waffe zur Hand.
    »Überlass dies mir, Mutter. Du hast noch immer Probleme mit dem Bein.«
    »Mach dir keine Sorgen um mich. Ich habe schon vor deiner Geburt gekämpft.«
    Jacen wollte weitere Einwände erheben, überlegte es sich aber anders, als er den Gesichtsausdruck seiner Mutter sah. Sie würde nicht nachgeben.
    Als sie am Salon vorbeikamen, hörte Jacen ein Knurren, bei dem sich ihm die Nackenhaare aufrichteten. Aus einem Reflex heraus aktivierte er sein Lichtschwert, dessen kaltes grünes Glühen sich in zwei dunklen Augenpaaren widerspiegelte.
    »Lady Vader«, grollte jemand. »Wir haben versagt.«
    »Sie haben nicht versagt, Adarakh«, widersprach Leia einem ihrer Noghri-Leibwächter. »Etwas hat uns alle außer Gefecht gesetzt.«
    »Sind Ihre Feinde in der Nähe, Lady Vader?«, fragte die zweite Noghri namens Meewalh.
    »Ja, das sind sie. Adarakh, Sie bleiben bei mir. Meewalh, Sie helfen Jacen.«
    »Nein«, sagte Jacen. »Mutter, du brauchst sie dringender als ich. Das weißt du.«
    »Der erste Sohn spricht die Wahrheit, Lady Vader«, pflichtete Meewalh Jacen bei.
    In Leias Augen funkelte es angesichts der Insubordination. »Wir haben keine Zeit, um darüber zu diskutieren.«
    Unmittelbar darauf gab ihr ein dumpfes Pochen an der Außenhülle Recht, gefolgt von einem zweiten.
    »Was ist das?«, rief Han.
    »Sorg du dafür, dass wir Energie bekommen!«, antwortete Leia. »Na schön. Sie kommen beide mit mir. Jacen, gib gut auf dich Acht. Dies ist nicht der geeignete Zeitpunkt für den Nicht-die-Macht-benutzen-Unsinn.«
    »Darüber bin ich hinweg, Mutter.«
    Leia gab ihrem Sohn einen schnellen Kuss auf die Wange. Dann schwebte sie in Richtung Laderaum, aus dem das erste Pochen gekommen war. Die Noghri folgten ihr und zeigten in der Schwerelosigkeit die gleiche Agilität wie sonst.
    Jacen schloss die Hand um den Griff des Lichtschwerts und hielt sich mit der anderen fest, als er herauszufinden versuchte, woher das zweite Pochen gekommen war.
    Nach wenigen Sekunden hörte er ein Knirschen und Schaben, das im Bereich des Salons von der Außenhülle kam. Langsam streckte sich Jacen dort aus, wo die Decke gewesen wäre, wenn die künstliche Schwerkraft funktioniert hätte.
    Vermutlich sind das Grutchins, dachte er. Die Technik der Yuuzhan Vong basierte auf Biologie. Sie verwendeten modifizierte insektoide Geschöpfe, um Löcher in die Außenhüllen von Raumschiffen zu bohren. Mit Säuredämpfen war zu rechnen, vielleicht mit Schlimmerem, aber die Zeit genügte nicht, um in einen Schutzanzug zu schlüpfen. Wenn die Yuuzhan Vong das Innere des Schiffes dem Vakuum aussetzen wollten, so waren sie alle erledigt. Aber wenn es dem Feind darum gegangen wäre, die Solos zu töten, so hätten sie den energetisch toten, schutzlosen Falken einfach vernichten können. Immerhin hatten sie bestenfalls Verachtung für nicht lebende Technik übrig und konnten mit dem Schiff daher gar nichts anfangen. Jacen kannte die Yuuzhan Vong und ging davon aus, dass sie Gefangene machen wollten. In der Kälte des Alls tiefgefrorene Leichen interessierten sie nicht.
    Jacen beruhigte sich und wartete.
    Es dauerte nicht lange, bis sich ein Loch in der Wand bildete. Der erwartete Säuredampf kam hindurch, aber die befürchtete Dekompression blieb aus. Jacen hielt sich außer Sichtweite, bis sich ein Kopf durch die Öffnung schob.
    Jacen aktivierte sein Lichtschwert.
    Ein großes, käferartiges Wesen zeigte sich im grünen Licht der Klinge. Ohne zu zögern stach Jacen ihm die Spitze des Lichtschwerts ins Auge. Es gelang ihm zunächst nicht, die Waffe weiter als einige Zentimeter ins Auge zu schieben, denn sie stieß auf Widerstand. Das Geschöpf drehte den Kopf heftig von einer Seite zur anderen, aber Jacen ließ nicht locker, und schließlich drang auch der Rest der Klinge in den Körper. Der Käfer zuckte und starb.
    Jacen löste sich von der Decke, schwebte durch die Öffnung und achtete darauf, die
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