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Das Erbe der Azteken

Das Erbe der Azteken

Titel: Das Erbe der Azteken
Autoren: Clive Cussler
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Luft in die Höhle gepresst wurde. Sam erhob sich und sah sich um. Er wusste nicht, wonach er suchen sollte, doch dann entdeckte er im Lichtstrahl seiner Taschenlampe Dutzende weiterer Löcher.
    Er erreichte das Zentrum der Höhle. In regelmäßigen Abständen zueinander ragten um ihn herum Gebilde vom Boden hoch, die an Stalagmiten erinnerten und etwa eineinhalb Meter hoch waren. Er zählte insgesamt sieben und erkannte zeremonielle Steinmännchen in ihnen. Wahrscheinlich hatte jede dieser Säulen eine metaphorische Bedeutung.
    »Der Ort der Sieben Höhlen«, murmelte Sam. »Chicomoztoc.«
    Vorsichtig seine Füße setzend ging er zum nächsten Steinmann, kniete sich hin und drückte den Kopf seiner Taschenlampe gegen die raue Oberfläche. Unter der Salzkruste nahm er einen matten grünen Schimmer wahr. Mit dem Griff der Taschenlampe hämmerte er gegen die Säule. Beim dritten Schlag platzte ein Stück Salzkruste ab, gefolgt von einem tischtennisgroßen Gesteinsbrocken. Er hob ihn auf. Er war genauso grün und durchscheinend wie die Maleo-Statue. Der Stein schluckte das Licht seiner Taschenlampe geradezu, brach es und wirbelte es herum, bis er von innen leuchtete und funkelte. Sam verstaute den Stein in einer Tasche.
    »…argo!«, erklang Riveras Stimme aus der Ferne.
    »Verdammt!«, murmelte Sam. Er wirbelte herum und ließ den Taschenlampenstrahl durch die Höhle tanzen. Er brauchte einen Plan. Irgendetwas … der Salzhaufen tauchte im Lichtkegel auf. Der Ansatz einer Idee entstand in seinem Kopf. Anfangs nur ganz vage, aber es war schließlich alles, was er hatte.
    Indem er den Löchern im Boden auswich, eilte er zurück zum Salzhaufen. Er schöpfte eine Handvoll in seine Hosentasche. Dann richtete er die Lampe auf die Höhlenwand neben sich. Sie wich nach rechts in einem Bogen zurück. Er folgte ihr. Der Boden senkte sich ab, stieg wieder an und schwenkte nach links. Das Rauschen der Wellen hinter ihm wurde schwächer. Zu seiner Rechten entdeckte er einen schwachen Lichtschimmer. Er rannte darauf zu. Die Höhlenwände rückten zusammen, und die Decke senkte sich stetig herab, so dass er schließlich nur noch in gebückter Haltung vorwärts kam.
    Er stolperte durch einen Laubvorhang und stürzte auf die Knie.
    »… argo!«
    Sam rollte sich auf den Rücken, schnappte mühsam nach Luft. »Hier!«
    »Elf Minuten.«
    Sam blieb eine halbe Minute lang still liegen und arbeitete an seinem Plan, bis er einigermaßen sicher war, dass er funktionieren könnte. Aber könnte war weit entfernt von würde. Er hatte keine Wahl, keine anderen Möglichkeiten und auch praktisch keine Zeit mehr.
    Er suchte sich einen Weg auf den Grund der Senke und kehrte zur Lichtung zurück. »Ich habe etwas gefunden.«
    »Belügen Sie mich?«, fragte Rivera.
    »Nein.«
    Rivera erhob sich. »Dann sollten wir losgehen.«
    »Eine Minute bitte noch.«
    Sam ging zu Remi hinüber und hockte sich neben sie. Sie schlug die Augen auf und lächelte ihn an. »Hi.«
    »Hi. Hast du Schmerzen?«
    »Nein, es ist nur noch ein dumpfes Pochen. Ich habe meine Herzschläge gezählt, um mir die Zeit zu vertreiben.«
    Sam lachte leise. »Du langweilst dich nie, nicht wahr?«
    »Niemals.«
    »Ich habe etwas entdeckt. Ich bringe Rivera jetzt dorthin.«
    »Ist es …«
    »Ich glaube schon. Wir haben wohl gefunden, was wir suchen.« Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. »Ich bringe ihn hin«, flüsterte er. »Mit ein wenig Glück komme ich allein zurück.«
    »Dann sehen wir uns, wenn du wieder hier bist.«
    Sam stand auf und wandte sich zu Rivera um. »Ich bin bereit.«
    »Dann gehen Sie voraus.«

    Sam brachte Rivera zum Höhlenausgang, reichte ihm die Taschenlampe und trat beiseite, während Rivera den Kopf für einen kurzen Blick in die Öffnung schob. Rivera gab Sam die Lampe zurück.
    »Was ist da drin?«
    »Ich bin nicht weit gekommen.«
    Rivera hielt inne. Sam wusste, dass er sich in diesem Moment die Frage stellte, ob die Fargos plötzlich zu einem unnötigen Ballast geworden waren.
    »Aber als ich tiefer eindrang, habe ich mich dreimal verlaufen. In einem der Nebentunnel ist ein Abgrund; auf der anderen Seite habe ich etwas auf der Felswand gesehen. Es war irgendein Symbol.«
    Das gab den Ausschlag. Rivera bedeutete Sam mit einer Geste, den Tunnel zu betreten. Er gehorchte und ging geduckt in den Tunnel, bis die Wände auseinanderwichen und die Decke sich hob. Rivera hielt sich wenige Schritte hinter ihm.
    »Wo entlang?«
    Sam spielte einige
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