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Das Ende der Limbri

Das Ende der Limbri

Titel: Das Ende der Limbri
Autoren: Max Herrmann
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verwunderte ihn, da er sich sonst schon kurz nach dem Aufwachen an seine Träume nicht mehr erinnern konnte. Dieser Traum aber begleitete ihn den ganzen Tag über. Er hatte regelrecht Sehnsucht, zu erfahren wer der Fremde aus seinem Traum war. Dass es ein Mann war stand außer Frage, die Stimme war ganz eindeutig die eines Mannes gewesen. Sie hatte etwas Sinnliches an sich, beängstigend und doch anziehend.

Tim hatte dieses Wochenende nichts Besonderes vor. Er kümmerte sich nach dem Duschen um seine restlichen Schulsachen. Als er damit fertig war, beschloss er sich in den Garten zu legen und sich von der Sonne bräunen zu lassen. Er rieb sich gründlich mit Sonnenmilch ein da ihm die Erinnerung an seinen letzten Sonnenbrand noch sehr gut bewusst war.
Sie hatten einen schönen Garten. Er war nicht besonders groß, zwanzig Meter lang und zwanzig Meter breit. In der rechten hinteren Ecke befand sich ihr Pool, umrandet von Bruchsteinplatten. In der linken hinteren Ecke war ihr Gartenhäuschen in dem sie die Stühle, den Tisch und die Sonnenliegen aufbewahrten. Im Häuschen war es immer angenehm kühl, egal was das Thermometer im Außenbereich anzeigte. Auf der linken Seite des Gartens war eine Reihe Obstbäume gepflanzt. In der Mitte dieser Reihe hatte sein Großvater "seinen" Kirschbaum gepflanzt. Dieser stand dort seit dem Tim zur Welt kam und das war nun schon 17 Jahre her. Es war ein sehr schöner Kirschbaum, gerade gewachsen und ein schöner dicker Stamm. Er hat schon so manchem Sturm getrotzt. Immer wenn Tim ihn ansah dachte er an seinen Großvater. Wäre er nicht so ein hart arbeitender Mensch gewesen, hätte Tim jetzt nicht so ein schönes Zuhause. Seine Mutter hatte es nach dem tod seines Großvaters geerbt. Tims Vater könnte ihnen nie ein so schönes Zuhause bieten. Die rechte Seite des Gartens war mit einem langen Blumenbeet versehen. Seine Mutter kümmerte sich liebevoll um die Blumen darin, da sie sein Großvater noch vor seinem Tode gepflanzt hatte. Rings um den Garten waren Koniferen gepflanzt die vor neugierigen Blicken von außerhalb das Gartens schützten. Niemand konnte in den Garten schauen. Oft schon nutzte Tim diese Tatsache aus und legte sich nackt in die Sonne, so wurde die Bräune gleichmäßiger und unterbrechungsfrei. Doch seine Eltern waren da und so musste tim seine Shorts an behalten. Tim holte sich eine Sonnenliege aus dem Gartenhäuschen und legte sich mit seinen Badeshorts darauf. Er genoss es immer sehr sich die Sonne auf den Leib scheinen zu lassen. Er schloss die Augen und döste ein wenig ein.

Von lautem Geschrei wurde er geweckt. Sein Vater hatte wieder ein Bier zu viel getrunken und war jetzt der Meinung, dass Tims Mutter die Hausarbeiten nicht zu seiner Zufriedenheit erfüllt hatte. Seine Eltern stritten sehr oft. Einige Male ist Tim schon dazwischen gegangen, nachdem er hörte wie seine Mutter eine Hand in ihr Gesicht bekommen hatte. Seine Mutter erklärte ihm dann immer, dass ihn das nicht anginge und er sich raushalten sollte. Sein Vater meine das nicht so. Warum sie sich das gefallen ließ wusste Tim nicht. Das Haus gehörte ihr, sie hätte ihn nur raus schmeißen müssen. Tims Unterstützung wäre ihr sicher gewesen. Tim spürte einen tiefen Hass gegen seinen Vater. Wer Frauen schlägt hatte seine Berechtigung verloren auf dieser Welt zu sein, war Tims Meinung dazu. Sein Vater hatte auch schon gegen ihn die Hand erhoben. Geschlagen hat er ihn jedoch noch nie. Tim ging dreimal die Woche ins Fitnessstudio und war dadurch gut durchtrainiert. Deutlich konnte man bei jeder seiner Bewegungen das Spiel der Muskeln beobachten. Er war aber nicht aufgepumpt wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger. So sagte er damals zu seinem Vater, als er die Hand zum Schlag erhob "Trau dich, und ich breche sie dir!". Daraufhin senkte sein Vater die Hand, da er genau wusste, dass er Tim körperlich nicht gewachsen war.

Tim lag mit offenen Augen auf der Liege und fragte sich wann die Beiden fertig seien. Da hörte er wie seine Mutter wieder die Hand seines Vaters in das Gesicht bekam. Er sprang von seiner Liege auf und lief ins Haus. Als er das Wohnzimmer betrat stand sein Vater vor seiner, am Boden liegenden Mutter und schaute Tim an. Tim schaute ihm direkt in die Augen und die Wut in ihm wuchs. "Raus!", sagte Tim. Keine Reaktion von seinem Vater. Noch mal sagte Tim "Raus!", nichts außer einem fragenden Blick seines Vaters. Die Wut kochte in Tim hoch und er sagte, mit gefährlich ruhiger Stimme
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