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Das Ende der Limbri

Das Ende der Limbri

Titel: Das Ende der Limbri
Autoren: Max Herrmann
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frische Luft würde ihm gut tun und helfen nach zu denken. Er war eine knappe Stunde unterwegs. Bei seinem Spaziergang ließ er sich seine Träume nochmals durch den Kopf gehen. Leider konnte er aber keine vernünftige Erklärung für das erlebte der letzten Tage finden. Wieder an seinem Haus angekommen schloss er die Tür auf. Es roch schon köstlich nach dem Mittagessen, welches seine Mutter in der Küche zubereitete. Die obligatorische Frage nach seinem Befinden beantwortete er mit einem kurzen "besser". Also aßen die beiden zusammen Mittag. Seine Mutter war eine sensationelle Köchin. Tim und seine Mutter genossen die gemeinsame Zeit in vollen Zügen. Selten genug war es so friedlich im Haus.

So vergingen die Nächsten Wochen und Tim ging wieder zur Schule. Die beiden aßen jeden Nachmittag zusammen und sprachen über alle möglichen Dinge. Seine Mutter fragte Tim auch, was er zu seinem Geburtstag machen wolle. Er versprach ihr sich dazu Gedanken zu machen, aber sie haben ja noch drei Wochen Zeit bis dahin.

Die schöne Zeit war vorbei, sein Vater war von seiner Weiterbildung zurück. Der erste Streit ließ auch nicht lang auf sich warten. Er war sehr heftig und drehte sich um Tim. Sein Vater konnte nicht verstehen, dass Tim wegen einer kleinen Beule eine ganze Woche zu Hause geblieben ist. Trotz geschlossener Tür konnte Tim jedes einzelne Wort der beiden verstehen und ihm stellten sich wieder die Nackenhaare auf. Der Hass gegen seinen Vater wuchs immer mehr. Er hörte wie er lauten Schrittes die Treppen hoch kam. Ohne an zu Klopfen riss er die Tür auf, stürmte in Tims Zimmer und brüllte ihm sofort entgegen, was er doch für ein Waschlappen sei und das er so ein Weichei nicht erzogen hätte. Da riss Tim der Geduldsfaden. Unbeschreibliche Wut und Hass blitzten in seinen Augen. Jetzt war sein Vater zu weit gegangen. Tim sprang von seinem Stuhl auf, stieß dabei aber das Wasserglas, welches auf seinem Schreibtisch stand, um. Das Glas fiel Richtung Boden. Plötzlich blieb das Glas samt Inhalt auf der Hälfte des Weges in der Luft stehen. Auch Tims Vater bewegte sich keinen Millimeter mehr und sah aus als hätte man ihn eingefroren. Mit offenem Mund schaute Tim auf das Glas da spürte er einen leichten Luftzug. Im nächsten Augenblick stand Leo vor ihm. Zumindest Glaubte Tim, dass dieser Mann Leo war. Er schaute ihn ungläubig und völlig verwirrt an und fragt, "Leo?", "Ja" sagte der Mann, der gerade in seinem Zimmer aufgetaucht war. Ein traumhaftes Lächeln zierte bei diesem Wort Leos Gesicht. Er war mindestens zwei Meter groß und sein Körper hätte als Vorbild für Adonis dienen können. Strahlen blaue Augen blickten Tim aus diesem wunderschönen Gesicht entgegen. "Tim mach das bitte nicht, du würdest dir die größte Ehre und Möglichkeit verwehren die einem Menschen zu teil werden kann. Ich habe leider nicht viel Zeit und darf es dir auch noch nicht erklären. Zu deinem 18. Geburtstag werde ich wieder kommen und dir alles erklären. Tu deinem Vater bitte nichts Tim!" sagte Leo mit dieser wunderbar sanften Stimme, die Tim aus seinen Träumen kannte. Ehe Tim etwas erwidern konnte war er auch schon verschwunden und das Glas zerbrach bei Aufschlag auf dem Laminatboden.

Völlig verdattert schaute Tim auf die Stelle, wo Leo gerade noch gestanden hatte. Im Hintergrund hörte er seinen Vater wettern. Mit den Gedanken noch ganz bei dem gerade Erlebten erinnerte er sich an Leos Worte und sagte zu seinem Vater "Es tut mir leid und wird auch nicht wieder vorkommen!". Jetzt stand sein Vater mit offenem Mund und völlig irritiert da. "Ok", sagte er noch und verließ das Zimmer. Tim holte aus dem Badezimmer ein Handtuch, wischte das Wasser vom Boden auf, bugsierte die Scherben des Glases in den Mülleimer und setzte sich auf sein Bett. Er konnte nicht verstehen, was da gerade passiert war. Leo war doch nur seiner Fantasie entsprungen, wie kann er da plötzlich in seinem Zimmer stehen? Und wenn seine Fantasie Gar nichts mit Leo zu tun hat? Aber er hat ihn doch in seinen Träumen gesehen und kein Mensch kann in die Träume eines anderen sehen. "Ja", sagt Tim zu sich selbst, "kein Mensch aber was war dann Leo? Ein Engel?" Die hatte er sich immer anders vorgestellt und Tim glaubt auch nicht an Engel. Aber Leo hatte Flügel und so wie er sie bewegt hat, konnten sie nur echt sein. Aber Engel haben doch weiße Flügel und die von Leo waren schwarz, das dunkelste schwarz, welches Tim je gesehen hatte. So viele Fragen und nicht
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