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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt
Autoren: Peter F. Hamilton
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du von Anfang an was Besonderes gewesen bist, und je länger ich dich kenne, desto sicherer weiß ich, dass ich dich nicht verlieren möchte.«
    »Und was willst du tun? Die Hälfte deiner Ichs kastrieren? Also ich bin wirklich nicht imstande … nicht achtunddreißig.«
    Er grinste. »Das ist meine Araminta. So was überhaupt in Erwägung zu ziehen … Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, oder?«
    »Und die wäre?«
    Er antwortete nicht sofort. Stattdessen legte er ihr die Hand unters Kinn und neigte ihren Kopf nach hinten, so, dass sie ihm direkt in die Augen sehen musste. Schließlich gab sie sich mit einem kaum merklichen Nicken geschlagen. »Ich lege mir ebenfalls ein paar Extrakörper zu«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Ich werde dich nicht dazu überreden. Das könnte ich dir nicht antun. Es wäre falsch. Die Entscheidung liegt ganz bei dir. Ich möchte einfach nur, dass du darüber nachdenkst. Du hast den praktischen Nutzen, den das Ganze hat, ja selbst gesehen. Und die Vorteile in Sachen Sex hab ich dir schließlich erst letzte Nacht wieder vor Augen geführt.«
    Mit festem Blick sah sie ihn an. »Sag mir eins: Wenn ich mich darauf einließe, würdest du dann aufhören, dich mit anderen Frauen zu treffen? Wären es dann nur noch du und ich?«
    »Ja, nur du und nochmals du. Du und deine Ichs in meinem Leben, du und deine Ichs in meinem Bett. Ich schwör’s. Ich will es, Araminta, ich will es so sehr! Ich wünschte, du hättest Gaiamotes, damit ich dir beweisen könnte, wie ernst es mir ist. Stattdessen müssen wir uns wohl damit begnügen, es in der City Hall amtlich zu machen.«
    »Ozzie! Ein Heiratsantrag und eine totale Umkremplung des Lebensstils in einem. Und dabei ist’s noch nicht mal halb acht.«
    »Tut mir leid, dass du von all dem so überrollt wirst.«
    »Nicht dein Fehler. Du hast recht, ich sollte mir die Sache durch den Kopf gehen lassen. Daher werde ich ein großes Mädchen sein und gründlich darüber nachdenken. Erwarte bitte jetzt keine Antwort von mir. Das hier ist ein bisschen mehr als das, womit ich es normalerweise an einem Tag zu tun habe.«
    Er schlang seine Arme um sie, drückte sich fest an sie, als ob er derjenige sei, der Geborgenheit suche. »Es ist eine folgenschwere Entscheidung, ich weiß. Nimm dir also alle Zeit, die du brauchst.«
     
    Stunde um Stunde ritt er auf dem gigantischen Pferd; seine jungen Beine reichten kaum ganz über den Sattel. In der Ferne waren echte Berge zu sehen, ihre schneebedeckten Gipfel hoch in den prächtigen, saphirblauen Himmel hinaufstoßend. Er ließ sie hinter sich, ritt fort von den Wäldern, die die Gebirgsausläufer bedeckten. Jetzt lag wildes Grasland unter den Hufen, üppige tropische Vegetation, durchzogen von Strömen und kleineren Flüssen. Bäume von einem Dutzend Planeten wuchsen auf den niedrigen Hängen und schufen mit ihren vielfältigen Arten eine einzigartige Melange von Farbe und Form. Heiße Luft wehte ihm ins Gesicht, schwer von fremdartigen Pollen.
    Neben ihm ritten seine Freunde. Alle sechs feuerten sich gegenseitig mit lauten Zurufen an, während sie sich ihren Weg durch kleine Hügel und Höhenzüge suchten. Keiner von ihnen war schon erwachsen, wenngleich sie inzwischen alt genug waren, um allein auszureiten. Es waren Tage wie dieser, die seinem Leben einen Sinn gaben; Tage, erfüllt von Freiheit und Glück.
    Da erhob sich der Schrei. »Die Königsadler, die Königsadler sind da!«
    Er suchte den strahlenden Himmel ab, sah die schwarzen Pünktchen über dem zerklüfteten Horizont. Sogleich stimmte auch er in das Willkommen mit ein. Sein Herz hämmerte wild vor Aufregung. Immer schneller jagten die Pferde dahin, während die edlen Gebieter der Lüfte größer und größer wurden.
    Rote Lichter blitzten am Himmel auf. Die Königsadler dehnten sich aus, dunkle Linien, die sich bogen und wanden, um einen grauen, rechteckigen Umriss zu bilden. Sein Pferd war verschwunden, ließ ihn flach auf dem Rücken liegend zurück.
    Die roten Lichter wurden blau-violett und wichen zurück, als der obere Teil der Medi-Kammer sich öffnete. Ein Gesicht schob sich in sein Blickfeld und spähte hinab. Blinzelnd stellte er seinen Fokus darauf ein. Ein hübsches Gesicht, voller Sommersprossen, umrahmt von dunkelrotem zurückgebundenem Haar.
    »Sind Sie okay?«, fragte Corrie-Lyn.
    »Urrgh«, teilte Aaron ihr mit.
    »Hier, trinken Sie das.« Ein Plastikstrohhalm wurde ihm in den Mund geschoben. Dankbar sog er die kühle Flüssigkeit in
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