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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett
Autoren: Unknown
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Hals...Härter, hiiiih, ich sterbe!« Er drängte sich mit den Hüften unter sie und stieß schräg nach oben. Ihre Beine verkrampften sich. »Mam, Mam!« belferte sie in das Kissen, als die Ekstase kam. Aber er war nicht zufrieden, er klatschte gegen ihren Hintern, und jedesmal erbebte sie von den Krämpfen der Wollust, bis die Explosion kam und er sich über sie warf. Er spürte unter den Händen den Bauch klopfen von dem spritzenden Harten und dem Druck des Samens.
    Dann rollte sie sich in seinen Armen zusammen, steckte die Nase in seinen Bart und schlief ein.
    Das war aber auch alles, und bereits am nächsten Morgen wurde er weggejagt, weil er das Vertrauen des Geschlechts enttäuscht hatte, indem er die Magd des Gutsherren zu sich genommen hatte und sich weigerte, nach Stockholm zu reisen mit einem geheimen Schreiben, daß der Bischof Brask meuchlerisch ums Leben gebracht werden sollte.
    »Der Teufel soll den Bischof holen«, schrie er, »und das Vaterland und den König und die Ehre und die Pflicht!« Und so lief er hinauf gen Sörmland mit den Wolfshunden auf den Fersen. Dort war seine letzte Hoffnung Joakim Brahe, der seine Schwester geheiratet hatte, aber auch dieser milde Mann schloß das Mägdehaus ab und flüsterte, daß es nun an der Zeit wäre, ein Heer zu sammeln und das Reich zu befreien.
    Rasend antwortete Gustav, daß Herr Brahe ihm mehr zu Diensten wäre, wenn er mit Gemahlin und Gefolge zur Krönung Kristians nach Stockholm reisen würde, und als seine Eltern vor Mariefred ihn auch verführen wollten, sich in die Politik zu mischen, gab er ihnen denselben Rat. Sie zögerten lange, aber zuletzt reisten sie, als er ihnen versichert hatte, daß ihnen Gerechtigkeit widerfahren würde und sie nur nach Verdienst behandelt werden würden. Das geschah auch, und vier Tage später waren sie alle enthauptet, außer seiner Mutter und seinen Schwestern, die nach Kopenhagen ins Gefängnis gebracht wurden.
    Trotzdem durfte er nicht in Frieden leben. Sicherlich ließen ihn nun die Dänen seinen Weg gehen, aber die Schweden waren unermüdlich in ihren Bitten, Einflüsterungen und Verfolgungen. Sie nahmen niemals Vernunft an, sie wußten nichts von der Kunst, ein vernünftiges Leben zu leben. Und keine Säuberungsaktion machte sie besser.
    »Dieses Land«, sagte Gustav Vasa, »ist ein Land des Satans!«
    In den Nächten dachte er an ein Land, das fern von allen Hauptstädten und Schlössern liegen sollte, an einer ruhigen Grenze, wo die Frauen gelassen und würdig zu ihren Treffen gehen konnten. In einer frischen Brise sollten sie aus den Frauenhäusern und Backstuben kommen, breit im Hintern, füllig, duftend wie Weizenmehlteig, in weiten, losen Röcken mit Messingösen, das Haar offen und die Beine bloß, Schenkel und Bauch nackt unter dem Leinenzeug. Die Männer sollten fleißig und kurzsichtig arbeiten und die Kinder lieben, die ehelichen wie die unehelichen.
    »Bei Gott, dies ist ein teuflisches Land!«
    Und ihre Busen sollten zunächst für ihn und dann für ihre Kinder entblößt werden, schneeweiß und prall von Milch, ihre Walderdbeeren gleichenden Warzen sollten nach Salz schmecken und im Munde fest werden. Sie sollten erfahrene, feste Hände haben, die an einem Männerkörper genauso selbstverständlich herunterstrichen wie an einem Kalbsrücken, und ihre Betten sollten nach Stroh duften. Roggen und Hafer sollten in den Nächten rauschen, die Flüsse sollten von Lachsen, Forellen und Aschen wimmeln, der Boden klingen vom Klopfen der Bergwerke, der Blütenstaub der Tannen die
    Dächer bepudern und rauschender Regen niedergehen, wenn die Erde trocken war. Jeden Morgen würde er einen Krug Bier trinken, während sie sich kämmten und er zu Hause sein könnte. Er konnte die Stirn an einer Frauenhüfte ausruhen und schweigen. Und wenn es an der Zeit wäre, würde er ruhig und gut sprechen, ihre Handflächen an sein Gesicht legen und sie küssen.
    Ein schreiender Waldläufer weckte ihn aus seinen Träumen mit den idiotischsten aller idiotischen Rufe, daß Arboga entsetzt werden müsse, die Bauern mobilisiert, Fahrzeuge geplündert und Lübecks Flotte für Zollfreiheit gekauft werden und gegen Visby und Äbo, Stegeborg und Kalmar gesandt werden müsse, Sören Norbys Macht gebrochen, Stockholm belagert und das Kupfererz...
    Rasend warf er den Mann in die Wacholderbüsche, aus denen er hervorgekrochen war, kleidete sich rasch an und äußerte, an die letzten Worte des Mannes denkend, den Satz, der durch Peder
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