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Das Ding vom Mars

Das Ding vom Mars

Titel: Das Ding vom Mars
Autoren: David Grinnell
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schmerzenden Gliedern kletterte ich zu dem Kontrollpunkt, schnallte mich fest und betätigte die automatische Landeeinrichtung.
    Eine Explosion zerriß das Schiff. Die vordere Spitze trennte sich von dem Rumpf und fiel wie ein Stein zur Erde. Ich wartet auf die Reibungshitze, merkte dann aber, daß irgend etwas die Geschwindigkeit abbremste.
    Dann brach auch die Spitze auseinander. Ein blauer Fallschirm entfaltete sich über mir, während die Maschinenteile, die Werkzeuge und die Waffen, die ich vorsorglich gesammelt hatte, schnell unter mir verschwanden.
    Ich landete in den Wäldern Nordkanadas, bekleidet mit einem russischen Raumanzug und mit nichts in den Händen außer dem blauen Fallschirm und einem Teil des Sitzes aus dem Aufklärungsschiff.
    Ich zerstörte Schirm und Sitz und machte mich auf den Weg zur Zivilisation. Es dauerte zehn Tage, bis ich die nächste Handelsstation erreichte.
    Ich sah aus wie ein zerlumpter Landstreicher.
    Als ich zögernd die Niederlassung betrat, entdeckte ich, daß ich ein Geschenk der Wissenschaftler vom Sternbild des Drachen mitgebracht hatte.
    Die beiden Indianer und der Franzose, die die Station betrieben, sahen mich nicht! Ich war unbemerkbar geblieben!
     
    *         *
    *
     
    Nun habe ich Ihnen meine Geschichte erzählt. Vielleicht versöhnt meine Erzählung Sie mit der Tatsache, daß es Ihnen nicht gelingen wird, mich zu verhaften. Sie werden verstehen, daß Sie nicht die geringste Chance haben. Sie haben mich nur gefunden, weil ich an dem Spiel mein Vergnügen hatte und sehen wollte, welche Zeit Sie – der hartnäckigste aller meiner Verfolger – benötigen würden, um meinen Aufenthaltsort zu entdecken.
    Man kann Ihnen zu dem Erfolg gratulieren. Sie sind ein Meister Ihres Faches.
    Aber nun ist die Dämmerung gekommen, ich will unsere Unterhaltung beenden und werde Sie allein lassen.
    Wenn Sie meinem Rat folgen, dann geben Sie Ihre nutzlose Verfolgung auf und suchen sich ein anderes Opfer.
    Sie können aber auch meine Spur weiter aufnehmen. Vielleicht treffen wir dann hin und wieder zusammen, aber es wird Ihnen niemals gelingen, mich gegen meinen Willen zu halten. Sie werden nur Niederlagen erleben. Denn meine Technik ist ein Geschenk der Sterne.
    Sehen Sie hierher, in die dunkle Ecke, in der Sie mich in einem Schaukelstuhl glauben. Ich gehe durch den Raum, stehe hinter Ihnen, jetzt öffne ich die Tür und wünsche Ihnen einen guten Morgen.“
     
     
    *         *
    *
     
    Der Mann, der seine Pistole auf den Erzähler gerichtet hatte, lehnte sich verblüfft über den Tisch. Mit nicht verstehenden Augen starrte er auf den leeren Schaukelstuhl. Es schien ihm, als hätten ihm noch in diesem Moment die ironischen Augen des Bankräubers zugezwinkert. Und nun war der Stuhl unbesetzt.
    Der Detektiv sprang auf und lief um den Tisch. Der Sitz war noch warm.
    Seine scharfen Blicke wanderten durch den Raum. Niemand!
    Er rannte zur Tür, riß sie weit auf.
    Nichts bewegte sich auf dem leeren Feld. Kermit Langley war spurlos verschwunden.
    Monate hatte es gedauert, bis der Detektiv sein Versteck gefunden hatte.
    Und nun, nachdem er, der berühmte Detektiv, dem erfolgreichsten Einbrecher und Räuber der Kriminalgeschichte gegenübergesessen hatte, war ihm Kermit Langley entkommen und hatte nichts hinterlassen als diese unwahrscheinliche Geschichte …
     
    ENDE
     

… und nun TERRA-Band 166:
     
    Das Reich in der Tiefe
    von Richard Koch
     
    Die Menschheit, die bereits die ersten Schritte zur Eroberung des Weltraums unternommen hat, besitzt von den Vorgängen des eigenen Planeten nur beschränkte Kenntnisse. Die Begegnung eines Mannes mit einer ihm völlig unbekannten Art von Menschen, die seit Jahrtausenden abgeschlossen in einer fast 400 Kilometer langen und 200 Kilometer breiten Höhle unterhalb der Erdoberfläche leben, scheint auf den ersten Blick völlig phantastisch. Nach den Theorien namhafter Wissenschaftler darf man aber annehmen, daß sich bei Erkaltung der Erdkruste tatsächlich Höhlen ungeheuren Ausmaßes, zum Teil unter den Meeren liegend, gebildet haben, die eine eigene Atmosphäre und – durch besondere Umstände – auch eigene Licht- und Wärmequellen besitzen. Ein Volk, dessen Angehörige sich selbst für die einzigen intelligenten Wesen des Weltalls halten und das tatsächlich schon seit 600 Jahren Kenntnis von der nutzbringenden Wirkung der Atomspaltung besitzt, das künstliche Lebensmittel in unvorstellbarer Vollendung herstellt, dessen einzige
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