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Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Titel: Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen
Autoren: Claudia Dornieden , Stefan Rieß
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weiterhelfen können. Funktionieren die Anregungen, kann man mit ihnen weiterarbeiten. Funktionieren sie nicht, sollte man etwas anderes ausprobieren. Die Betonung liegt auf einem spielerischen Umgang, es geht nicht um blindes Vertrauen in eine religiöse Autorität. Buddha selbst forderte, dass man sich weigern sollte, etwas zu glauben, nur weil es von anderen Menschen, und seien diese noch so angesehene religiöse Autoritäten oder weltliche Experten, vorgetragen wird. Von dieser Forderung nahm er sich selbst nicht aus. Er erwartete nicht, dass seine Lehre widerspruchslos angenommen wurde. Sie sollte geprüft werden. Denn der eigene Verstand ist der beste Wegweiser. Buddhas letzte Worte machen das deutlich: » Seid Lampen für euch selber… sucht eure Zuflucht nicht außerhalb von euch selbst.«
    Diese Selbstbestimmtheit und die daraus resultierende Selbstverantwortung ist der entscheidende Ausgangspunkt, um ein glücklicherer Mensch und vielleicht auch ein erfolgreicherer Mensch zu werden. Der Buddhismus erwartet von uns, dass wir unser Leben in die eigene Hand nehmen, dass wir auf die entscheidenden Fragen unsere eigenen Antworten finden. Dafür gibt er uns nur Hilfestellungen und Leitlinien. Wenn wir diese als für uns richtig und passend empfinden, können wir sie auf unsere Probleme übertragen. Das erfordert nicht, dass man bestimmten Geboten folgt oder bestimmten Verboten gehorcht, sondern es verlangt von uns, dass wir mit unserem Verstand arbeiten. Nur wenn wir uns darauf konzentrieren, was wir sagen und tun, wenn wir verstehen, wie wir » funktionieren«, wenn wir lernen, durch Meditation den Geist zur Ruhe zu bringen, haben wir die Chance zu erleben, was es bedeutet, das große Glück der Erleuchtung zu finden. Doch bis dahin ist es ein langer Weg, und tatsächlich werden nur wenige das Ziel der Erleuchtung erreichen. Aber das ist auch nicht das Entscheidende. Allein der Wunsch, diesen Weg zu bestreiten, kann uns das Leben leichter machen. Vor der großen Erleuchtung warten noch viele andere Glücksmomente und längere Phasen der Zufriedenheit.

Was lehrt der Buddhismus?
    » Überwinde dich selbst, und du wirst die Welt überwinden.«
    Buddha
    Die Wurzeln des Buddhismus reichen über 2500 Jahre zurück. Der Gründer der Religion, Siddharta Gautama, wurde etwa 560 v. Chr. nördlich von Benares in Indien geboren. Er starb 480 v. Chr. Man weiß sehr wenig über die tatsächliche Existenz von Siddharta Gautama: Die Lebensdaten Buddhas sind umstritten. Auch über den Wahrheitsgehalt der Legende, die sich um die Entstehung der Religion rankt, gibt es wenig Sicherheit. Dieser Legende nach wurde einem reichen Brahmanen noch vor der Geburt seines Sohnes vorausgesagt, sein Nachkomme werde entweder ein Weltbeherrscher oder ein Weltüberwinder. Gautamas Vater verwöhnte seinen Sohn mit allem weltlichen Luxus, und jedes Leid wurde von ihm ferngehalten. Doch keiner konnte Gautama daran hindern, dass er vom Palast seiner Eltern Ausflüge in die Umgebung unternahm. Dabei begegnete er dem Elend der Welt in Gestalt eines alten Menschen, eines Kranken und eines Toten. Bei seiner letzten Reise traf er dann auf einen Bettelmönch.
    Diese Begegnungen veränderten ihn: Nach all dem Leid, das er um sich herum sah, wollte er nicht weiter sorglos im Luxus leben wie zuvor. Mit 29 Jahren verließ Gautama seine Frau und seinen gerade geborenen Sohn und wurde heimatlos. Er beschloss, sein Leben vollständig der Wahrheitssuche zu widmen, denn von der Wahrheit erhoffte er sich das Heil allen menschlichen Elends. Als Heilsweg wählte er die Meditation. Nach sechs Jahren philosophischer Spekulation und extremer Askese entdeckte Gautama den » Mittleren Weg« der Erleuchtung und wurde so der » Buddha«, der Erleuchtete. Bis zum Alter von 80 Jahren war er Lehrer des » Dhamma«, der Wahrheit, und Leiter eines schnell wachsenden Mönchsordens ( » Sangha«).
    Leben ist Leiden , oder warum der Buddhismus heute aktueller denn je ist
    Kann uns eine 2500 Jahre alte Glaubensrichtung in der heutigen Zeit eine Hilfestellung sein? Welche Bedeutung besitzen Erkenntnisse aus einer Welt, die aus Bauern, Kriegern, Priestern und Königen bestand, in einer Welt multinationaler Unternehmen und globaler Märkte, in der Computer und Mobiltelefone regieren? Ganz einfach gesagt: Die Lehren des Buddhismus sind in ihrem Kern allgemeingültig. Sie sind unabhängig von jedem Zeitgeist und jedem Trend, sie sind in jedem Gesellschafts- und Wirtschaftssystem
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