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Das Cottage im Wald

Das Cottage im Wald

Titel: Das Cottage im Wald
Autoren: Margaret Mayo
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schon schaffen”, antwortete sie und versuchte, dabei gelassen zu klingen. Es war beklemmend, neben Sean Savage im Auto zu sitzen, und sie war froh, dass die Fahrt nur einige Minuten dauerte. Noch nie zuvor war ihr ein Mann begegnet, der so viel Sex ausstrahlte wie er.
    John freute sich, Sean zu sehen. Nachdem sie sich eine halbe Stunde unterhalten hatten, glaubte Carin ihren Ohren nicht zu trauen, als John Sean schließlich fragte, ob er ihr bei der Arbeit auf der Farm etwas unter die Arme greifen könnte. “Carin tut ihr Bestes, aber ich glaube, sie ist doch ein bisschen überfordert. Vielleicht könnte sie sich um den Schreibkram kümmern, während Sie dafür sorgen, dass sonst alles glatt läuft. Was halten Sie davon?”
    Carin kochte innerlich vor Wut. Wie konnte John es wagen, Sean ein derartiges Angebot zu machen, ohne sie vorher zu fragen? Da er jedoch immer noch in schlechter Verfassung war, wagte sie es nicht, ihn aufzuregen.
    Sean hingegen lächelte zustimmend und triumphierend zugleich. “Ich hatte eigentlich nicht vor zu arbeiten, solange ich hier bin, aber in diesem Fall helfe ich wirklich gern. Carin und ich werden bestimmt gut miteinander auskommen.”
    Die Fahrt nach Hause verlief schweigend. Für Carin war es unverständlich, dass John Sean um Hilfe gebeten hatte. Wie wollte er denn wissen, ob dieser Mann überhaupt fähig war, ein solches Unternehmen zu leiten? Traute er ihr nicht zu, dass sie es auch alleine schaffte?
    Oder wollte er sie etwa mit ihm verkuppeln? Hoffte er, sie würde ihre Meinung über Sean ändern, wenn sie ihn besser kennenlernte?
    “Sie sind so still.” Ein sanftes Lächeln huschte über Seans Gesicht, während er Carin von der Seite betrachtete. “Ihnen passt die Entscheidung Ihres Bruders nicht, was?”
    “Da haben Sie verdammt recht”, antwortete Carin bissig. “Diese Vereinbarung ist der reine Blödsinn. Sie wissen doch noch weniger als ich, wie man eine Reitschule leitet.”
    “Aber ich lerne schnell.” Sean lächelte amüsiert. “Und ich glaube sogar, die Arbeit wird mir Spaß machen. Sie in meiner Nähe zu haben macht das Ganze noch ein bisschen interessanter, oder soll ich lieber sagen – herausfordernder?”
    “Sehen Sie mich wirklich so – als Herausforderung?”
    “Oh nein, das eigentlich nicht. Dafür bieten Sie sich zu offensichtlich an.”
    “Sie mieser Kerl! Wagen Sie es ja nicht, mich anzurühren. Sie würden es bereuen!”
    Sean lachte belustigt auf. “Sie sind ein richtiger kleiner Drachen, wenn Sie in Fahrt kommen. Aber keine Angst, ich werde Sie zu nichts zwingen. Das macht nämlich keinen Spaß.”
    “In dem Fall können Sie lange warten. Ich will keinen Sex, und zwar weder mit Ihnen, noch mit sonst wem.”
    “John hat mir erzählt, dass Sie schlechte Erfahrungen auf diesem Gebiet gemacht haben.”
    Carin stieß einen leisen Fluch aus. “Dazu hatte er kein Recht. Aber nun wissen Sie es ja. In dieser Hinsicht haben wir beide anscheinend etwas gemeinsam. Sie haben die gleiche schlechte Meinung über Frauen wie ich über Männer. Ich traue keinem mehr, und ich habe auch nicht die Absicht, mich mit Ihnen einzulassen. War das deutlich genug?”
    “Absolut”, stimmte Sean zu, sein Gesicht war jedoch ausdruckslos. “Aber Sie haben doch sicher, genau wie ich, hin und wieder den Wunsch, ganz natürlichen körperlichen Bedürfnissen nachzugeben, oder nicht?”
    Carin schoss vor Empörung die Röte ins Gesicht. “Da täuschen Sie sich aber gewaltig, Mr. Savage! Sex interessiert mich überhaupt nicht, kapiert?”
    Seans Lächeln wurde breiter. “Wie auch immer, ich richte mich ganz nach Ihren Wünschen.”
    Als Sean aus dem Wagen stieg, warf Carin ihm einen eisigen Blick zu. “Das Beste wird wohl sein, wenn wir uns möglichst aus dem Weg gehen.”
    Sean ging zu ihr und strich ihr mit dem Handrücken zärtlich über die Wange. “Arme Carin”, sagte er sanft. “Ist es denn so schlimm für Sie, mit mir zusammen zu sein?”
    Die zarte Berührung hatte in Carin wieder ein Feuer entfacht. Sean hatte genau das erreicht, was er bezweckt hatte. Sie sah beeindruckt zu, wie er über den Hof schritt und Sekunden später das gesamte Personal um sich versammelt hatte. Aufmerksam hörten sich alle an, was er zu sagen hatte. Ihr wurde klar, dass er ein Mann war, der mit Menschen umgehen konnte. Jedenfalls schien jeder Respekt vor ihm zu haben. Ärgerlich wandte sie sich um und ging auf das Haus zu.
    “Carin, kommen Sie bitte einen Moment
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