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Das Cottage im Wald

Das Cottage im Wald

Titel: Das Cottage im Wald
Autoren: Margaret Mayo
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habe.”
    “Dann haben Sie sicher nichts dagegen, wenn ich mir das letzte Sandwich auch noch nehme.” Sean biss ein Stück vom dem Brot ab und beobachtete sie dabei. “Sie sind sehr hübsch, wenn Sie wütend sind, hat Ihnen das schon mal einer gesagt?”
    Carin sah Sean böse an. “Das Einzige, was mich ärgert, sind Sie. Früher bin ich nie wütend geworden.”
    “Sie meinen, ich bin der einzige Mann, der Sie aus der Fassung bringen kann. Keiner hat bisher Ihre Augen so leuchten oder Ihre Wangen so glühen gesehen wie ich jetzt, nicht wahr? Nicht einmal dieser Kerl, vor dem Sie davongelaufen sind.”
    “Ich bin nicht davongelaufen”, protestierte Carin. “Außerdem ist das schon lange her. John wollte schon immer, dass ich ihn einmal besuche, und als ich dann meinen Job verlor, nutzte ich die Gelegenheit. Deshalb bin ich hier, und nicht, weil ich mit meiner Vergangenheit nicht fertig werden würde.”
    “Wie lange wollen Sie bleiben?”
    “Keine Ahnung. Und nun wird es Zeit zu gehen, meinen Sie nicht?”
    “Kommen Sie mit ins Krankenhaus?”
    Carin schüttelte den Kopf. “Ich kann erst gehen, wenn ich hier fertig bin.”
    “Dann hole ich Sie um acht Uhr ab.”
    “Wenn ich bis dahin zurück bin”, erwiderte Carin schroff. “Warum müssen wir überhaupt ausgehen? Über die Arbeit können wir doch auch morgens im Büro reden.”
    “Weil ich, meine liebe Carin, lieber in Gesellschaft bin. Allmählich habe ich es satt, jeden Abend allein herumzusitzen.”
    “Dann gehen Sie doch zurück nach Hause, wo immer das auch sein mag. Haben Sie denn keine Frau, die sich Sorgen um Sie macht?”
    Ein Schatten lag plötzlich auf Seans Gesicht. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und verließ das Haus.

3. KAPITEL
    A lso gibt es wirklich eine Frau in seinem Leben, überlegte Carin. Und so wie Sean eben reagiert hat, führt er sicher keine glückliche Ehe. Vielleicht hat er seine Frau verlassen? Oder sie ihn? Jedenfalls scheint die Situation ihn immer noch sehr zu belasten. Carin war sicher, dass er sich dieses Dilemma ganz allein selbst zuzuschreiben hatte.
    Sean Savage war viel zu arrogant und überheblich, als dass eine Frau glücklich mit ihm werden könnte. Wahrscheinlich war Sean außerdem ein Workaholic und verbrachte nicht so viel Zeit zu Hause, wie eine Frau es sich wünschte. Seine Frau hatte es ganz offensichtlich nicht geschafft, seinen Ansprüchen gerecht zu werden.
    Was für einen Lebensstil hat Sean wohl hinter sich gelassen, bevor er zum Einsiedler wurde, grübelte Carin weiter. Was auch immer zwischen ihm und seiner Frau geschehen war, es musste ihn sehr verletzt haben.
    Sich allein in den Wäldern zu verkriechen war jedoch auch keine Lösung. Carin hatte selbst gesehen, wie positiv Sean sich verändert hatte, seit er die Arbeit auf dem Reiterhof übernommen hatte.
    John ging es schon viel besser, als Carin am späten Nachmittag ins Krankenzimmer trat. “Sean Savage hat mir der Himmel geschickt”, begeisterte er sich. “Er hat wirklich einen äußerst scharfen Geschäftssinn. Wie läuft’s denn so mit euch beiden?”
    Carin verzog das Gesicht. “Das kann man jetzt noch nicht sagen”, antwortete sie ausweichend.
    “Gib ihm eine Chance, Carin. Ich weiß zwar nicht, was du gegen ihn hast, aber er ist bestimmt kein schlechter Kerl. Ich vertraue ihm. Er hat mir einige wirklich gute Vorschläge gemacht, um effektiver zu wirtschaften.”
    “Er macht seinen Job gut, und das ist die Hauptsache, nicht wahr? Wie ich über ihn denke, ist doch egal.”
    Eine junge, hübsche Krankenschwester trat ein. “Ist das Ihre Schwester, John?” Er nickte. “Er hat mir schon erzählt, was Sie beide als Kinder alles angestellt haben”, sagte sie lachend und wandte sich an Carin.
    John lächelte verlegen. “Das ist Liz, Carin. Sie versucht, mir das Leben hier ein bisschen erträglicher zu machen.”
    Carin betrachtete die beiden neugierig. Ganz offensichtlich hatte es zwischen ihnen gefunkt. Sie freute sich für John. Es wäre schön für ihn, wenn er sich nach all den schmerzlichen Erfahrungen der letzten Zeit wieder verliebt hätte. Er hatte unter seiner Scheidung sehr gelitten und war auf die Farm gezogen, um sich in Arbeit zu vergraben.
    Es war bereits halb acht, als Carin nach Hause kam. Sie duschte rasch und machte sich dann für ihre Verabredung mit Sean zurecht. Carin hatte sich für ein hübsches Sommerkleid aus rosa Seide entschieden. Es war fein genug für ein exklusives Restaurant, aber auch nicht zu
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