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Das Cottage im Wald

Das Cottage im Wald

Titel: Das Cottage im Wald
Autoren: Margaret Mayo
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irritiert. Oder haben Sie noch nicht gemerkt, dass sich das halbe Dorf den Mund über Sie zerreißt?”
    “Das interessiert mich nicht. Was ich tue, geht niemanden etwas an. Und Sie machen jetzt besser, dass Sie fortkommen. Lassen Sie sich hier nie wieder blicken.”
    “Mit Vergnügen!” Trotzig verließ Carin das Haus.
    Carin kämpfte sich durch den Wald. Als sie endlich die letzten Meter in den Hof des Anwesens humpelte, kam John ihr mit sorgenvoller Miene entgegen. “Was ist passiert, Carin?”
    Sie blickte beschämt zu Boden. “Ich bin vom Pferd gefallen.”
    “Das sehe ich auch. Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt? Ich bin selbst erst nach Hause gekommen und wollte dich gerade suchen gehen.”
    Carin verzog das Gesicht. “Mein schwarzhaariger Freund hat sich um mich gekümmert.”
    “Und wo ist er jetzt? Warum hat er dich in diesem Zustand zu Fuß gehen lassen?”
    “Weil ich es so wollte”, erwiderte sie trotzig. “Und jetzt lege ich mich in die Badewanne, wenn du nichts dagegen hast.”

2. KAPITEL
    W ährend der nächsten Tage versuchte Carin, alle Gedanken an den dunkelhaarigen Fremden zu verdrängen und sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Das Stallmädchen war immer noch krank, und so gab es viel zu tun.
    Eines Morgens jedoch, als Carin bei den Ställen nach John suchte, sah sie ihn wieder. Er unterhielt sich gerade mit John, und für sie war es nun für einen Rückzug zu spät. Der Mann ließ den Blick ungeniert über ihre enganliegenden Jeans und ihr dünnes Baumwolltop gleiten und grüßte dann knapp. Er schien über das unerwartete Wiedersehen ebenso überrascht zu sein wie sie.
    John legte Carin den Arm um die Schultern. “Ich glaube, ihr beide kennt euch schon. Ich muss mich sowieso noch bei Ihnen bedanken, Sean, weil Sie sich um Carin gekümmert haben, als sie neulich vom Pferd stürzte.”
    “Ich habe nur getan, was jeder andere auch getan hätte.”
    “Sean Savage möchte gern reiten”, fuhr John fort, während er sich an Carin wandte. “Ich werde ihm Hunter geben. Führst du ihn bitte zur Koppel?”
    “Aber ich wollte gerade Rosemarie satteln”, wandte sie schnell ein. “Jane hat eine Reitstunde und wird jeden Moment hier sein.”
    “Jane kann die Stute selbst satteln”, erklärte John bestimmt.
    Widerwillig ging Carin voraus und spürte dabei Sean Savages Blick auf sich gerichtet. Die engen Jeans und das rosa Top, unter dem sie keinen BH trug, betonten die Rundungen ihres Körpers nur zu gut. Normalerweise war sie stolz auf ihre schlanke Figur, aber den Blicken dieses Mannes ausgesetzt zu sein war ihr unangenehm.
    Als sie nach dem Gatter griff, legte Sean Savage plötzlich seine Hand auf ihre. Sie fühlte sich warm und fest an.
    “Weiß der liebe John, dass Sie hinter mir her waren?”, fragte Sean spöttisch.
    Es dauerte eine Weile, ehe Carin begriff, dass er John für ihren Freund hielt. “Sie irren sich, John ist …”
    “Nein, sicher hat er keine Ahnung”, fiel Sean ihr ins Wort. “Freunde und Ehemänner sind gewöhnlich die Letzten, die davon erfahren.”
    Der letzte Satz klang so bitter, dass Carin sich fragte, ob Sean wohl aus persönlicher Erfahrung sprach. War er deswegen hier? War er verheiratet? Hatte seine Frau ihn vielleicht betrogen? War das sein Problem?
    Carin zog die Hand zurück. Sie befand sich in einer verzwickten Lage. Über ihre Gefühle zu diesem Mann war sie sich nicht im Klaren, eines jedoch begann sie allmählich zu begreifen: Seiner erotischen Ausstrahlung konnte sie nicht widerstehen.
    “Aber ein hübsches junges Ding sind Sie zweifellos”, fuhr Sean Savage fort und ließ den Blick unverschämt langsam über sie gleiten. “Ich glaube, ich war nun lange genug allein.”
    Carin erriet sofort seine Absicht. “Fassen Sie mich ja nicht an!”, rief sie erschrocken aus.
    “Haben Sie etwa Angst, Ihr Freund könnte etwas merken? Hat sich das Mädchen doch zu weit in die Höhle des Löwen gewagt, wie?” Er packte Carin bei den Handgelenken und zog sie zu sich heran.
    “Frauen seid doch alle gleich”, sagte er grimmig. “Nie sind sie mit einem einzigen Mann zufrieden. Immer brauchen sie den Nervenkitzel einer Affäre. Dass sie aber jemanden damit verletzen ist ihnen egal.”
    Sean Savage verzog verächtlich den Mund. “Oh ja, man hat mich verletzt, man hat mich so sehr verletzt, dass ich am liebsten für den Rest meines Lebens allein bleiben würde. Aber ich sehe keinen Grund, warum ich mir nicht nehmen sollte, was Sie mir so
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