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Das Burger-Kochbuch

Das Burger-Kochbuch

Titel: Das Burger-Kochbuch
Autoren: Jan Bahr , Barbara Kunze
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die Liste, desto eher hältst du ein Produkt in Händen, das einem Lebensmittel im herkömmlichen Sinn gleicht. Finden sich allerdings Konservierungsmittel, natürliches oder künstliches Aroma, Hefeextrakt, Natriumglutamat oder gar vollkommen unaussprechliche Worte auf diesem „Beipackzettel“, lass lieber die Finger von dem Produkt. Es ist sicher aufwändiger, Ketchup und Mayonnaise selbst herzustellen als eine Tube aufzuschrauben, aber es ist auch keine Hexerei.
    Selbst machen lautet die Devise
    Selbst machen lautet die Devise
    Im deutschsprachigen Raum steht die hauseigene Burgerzubereitung nicht gerade auf der Tagesordnung. Häufig hemmt die genaue Einschätzung des eigentlichen Aufwandes. Nicht jeder hat einen Fleischwolf zu Hause. Und im Alltag muss man sich seine Brötchen eben verdienen, anstatt sie selbst zu backen. Doch eigentlich ist ein selbst gemachter Burger eine recht unkomplizierte Sache.
    Für einen Fleischliebhaber ist ein vertrauenswürdiger Fleischer ohnehin unabdingbar. Hat man am Wochenende Zeit oder Gäste oder beides, lässt man sich von ihm ein schönes Stück Fleisch empfehlen, das er frisch durch den Fleischwolf dreht. Nach einem kleinen Abstecher ins Käsefachgeschäft und zum Bäcker geht’s weiter auf den Gemüsemarkt. Am besten frischen Mutes kaufen, was gerade Saison hat und einen anlacht. Man kann sich auch schon für das nächste Ma(h)l inspirieren lassen. Zuhause wird das Hackfleisch nur noch gewürzt und in Form gebracht, die eine oder andere Soße angerührt oder gekocht (vielleicht ist auch noch selbst gemachtes Ketchup vom letzten Burgeressen übrig) und das Gemüse gewaschen und geschnitten. Dann kann’s auch schon losgehen! Das Fleisch wird gebraten, die Soßen verfeinert, und am Ende wird alles liebevoll ins Brot geschichtet – Dem puren Burgergenuss steht nichts mehr im Wege. Oder doch? Da wartet ein duftender, verlockender Burger auf dem Teller und schreit geradezu „Iss mich!“ Doch wer wagt es in Gegenwart anderer schon so recht, den Mund weit aufzureißen und hemmungslos zuzubeißen? Da erblickt man im Augenwinkel ein scharfes Messer und einen Augenblick lang ist man geneigt, den Burger in mundgerechte Bissen zu schneiden. Nur – dann hat man schon verloren…
    Hände weg vom Messer

    Hände weg vom Messer
    Menschen beim Burgeressen zu beobachten ist immer ein Erlebnis. Jeder hat seine individuelle Art. Je nach Alter und Begleitung wird mehr oder weniger beherzt in einen Burger gebissen. Der eine verspeist erst zaghaft Bissen für Bissen die obere Brothälfte und rückt dem Rest dann mit Messer und Gabel zu Leibe. Eine Vorgangsweise, die auf jeden Fall weniger zum Scheitern verurteilt ist als der Versuch, von einem ganzen Burger kleine Stücke abzuschneiden. Bewährt hat sich der gerade Schnitt quer durch den Burger. Eine Burgerhälfte liegt eben doch bequemer in der Hand als ein ganzer Burger. Wer einen Burger richtig souverän verspeisen möchte, muss jedoch wohl oder übel mit beiden Händen (oder einer einzigen, aber dafür muss entweder der Burger sehr klein oder die Hand immens groß sein) fest zupacken können. Kommt der Burger auf den Tisch, werden die Ärmel hochgekrempelt, das Objekt der Begierde mit der flachen Hand zusammengedrückt und mit forschem Griff fest umklammert. Mund auf, Augen zu, reinbeißen und genießen. Die Soße, die unweigerlich aus dem Burger auf den Teller tropft, darf man mit dem letzten Burgerstück (oder dazu servierten Pommes) auftunken. Die Serviette kommt erst jetzt zum Einsatz. Ein Burger darf durch eine herumgewickelte Serviette nicht verunstaltet werden. Außer der Genießer ist ein Kleinkind mit winzigen Händen und die Mama hat an diesem Tag bereits die dritte Wäscheladung hinter sich gebracht. Machen wir uns nichts vor – ein Burger ist weder die richtige Mahlzeit für eine romantische erste Verabredung noch für ein seriöses Geschäftsessen. Einen Burger isst man am besten mit der Hand, ein Burger tropft beim Reinbeißen, nach einem Burger ist erst mal Händewaschen angesagt. Ein Burger ist weder schick, noch zwingend amerikanisch. Ein Burger ist ein ehrliches, schnörkelloses Essen. Ein Burger kann kreativ sein, eine vollwertige Mahlzeit, Slow Food statt Fast Food. Ein Burger kann all das sein, was du dir von ihm wünschst. Willkommen in der Welt der selbst gemachten Burger!

Burger-Zutaten
    BURGER-ZUTATEN
    Die Urform des Burgers besteht aus Brot und Fleisch. Daneben gibt es Hunderte Zutaten, die ihn
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