Das Buch der Verdammnis (German Edition)

stehen.
    „Wir werden uns wiedersehen, bestimmt“, sagte er.
    Ich nickte, ich brachte kein Wort heraus.
    Hank drehte sich um, ging durch die Kneipe, ging durch die Ausgangstür und verschwand, ohne sich umzudrehen.
    Ich sah ihm nicht nach, ich stand an der Theke und rührte mich nicht.
    „Wo ist Hank?“, fragte Gonzo, der auf einmal neben mir stand.
    Ich erwachte wie aus einem Traum.
    „Hank ist gegangen“, sagte ich.
    Gonzo blickte zur Tür, dann sah er mich an.
    „Wohin, er kommt doch wieder.“
    Ich schüttelte den Kopf. Gonzo blickte mich immer noch starr an. Dann begriff er.
    „Das kann er doch nicht machen, er kann nicht einfach so gehen. Er hätte mir wenigstens etwas sagen können.“
    Ich schob den Kompass zu ihm.
    „Das ist für dich“, sagte ich. „Er hat gesagt, ich soll ihn dir geben. Als Abschiedsgeschenk.“
    Gonzo starrte auf den Kompass. Er nahm ihn vorsichtig in die Hand und befühlte ihn von allen Seiten.
    Dann legte er ihn wieder vor sich. Er sagte nichts, und auch ohne dass ich ihn ansah, wusste ich, dass Tränen in seinen Augen standen.
    Auch ich wollte weinen, aber ich konnte nicht. Ich fasste ihn an der Schulter, wollte irgendetwas sagen.
    „Es ist schon okay“, sagte Gonzo. „Es war nur so ne verdammt gute Zeit mit Hank.“
    „ Ja“, sagte ich. „Das war es.“
     
    Ende