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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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hättest du uns den Gerstenreis, das Dianda und die Schilde bringen lassen sollen, Bijan. Wo bleibt das alles?«
    »Ihr Menschen seid so unglaublich arrogant«, bemerkte der neue Regent. »Glaubt ihr wirklich, dass wir so tumbe Provinzler sind?
    Dass da wirklich nur ein einziger Wurfspieß in dem Köcher war?
    Narren! Ihr seid alles Narren!«
    »Das mag ja sein«, erwiderte Roger und lächelte dünn.
    »Aber schon sehr bald werden wir ziemlich wütende Narren sein, Bijan. Wo ist unsere Ausrüstung?«

    »Du erhältst keine Ausrüstung, du Mensch!«, schnaubte der Regent. »Und ihr geht auch nirgends hin. Ich habe viel zu viel zu tun, um es mir leisten zu können, mein bestes Truppenkontingent zu verlieren. Gewöhnt euch schon mal an diese Wände hier!«
    Roger legte den Kopf zur Seite und lächelte ihn spöttisch an.
    »Also gut, was für einen tollen Trick hast du denn jetzt im Ärmel, Spion?«
    »Du wirst mich als ›Eure Hoheit‹ anreden, du Mensch! Oder ich werde euch das Gegengift für das Miz -Gift vorenthalten, das ihr am ersten Abend, da ihr hier wart, zu euch genommen habt.«
    »Es tut mir leid, aber wir haben kein Gift zu uns genommen«, erklärte Roger ihm. »Da bin ich mir ziemlich sicher. Wir leben zum Beispiel ja noch.«
    »Das war in Euren Speisen – bei dem Bankett«, spottete der ehemalige Spion. »Man erkennt kleine Blättchen, aber die sind praktisch geschmacklos. Und man braucht nur eine einzige Dosis! Nur einem Narr hätte das entgehen können, aber ihr habt es dennoch gegessen.
    Seitdem halten wir euch am Leben, weil ihr ständig das Gegengift erhaltet. Wenn ihr das nicht mehr bekommt, dann werdet ihr sterben, Basik !«
    »Moment mal«, seufzte Roger und versuchte, nicht dabei zu lächeln. »Lass mich raten … dieses Gegengift war in sämtlichen Speisen, die ihr uns seitdem vorgesetzt habt, richtig?«
    »Korrekt«, feixte Bijan, »und wenn ihr das nicht kriegt, dann werdet ihr sterben. Nach einem Tag treten die ersten Symptome auf, aber es dauert Tage, bis man schließlich qualvoll daran zugrunde geht. Also schlage ich vor, dass ihr das auf jeden Fall vermeidet.
    Aber genug dieser Diskussion! Wir müssen unsere nächsten Eroberungen planen und …«
    »Ich denke nicht«, unterbrach Roger ihn glucksend. »Hast du dir denn nicht die jüngsten Entwicklungen angesehen, Bijan?«
    »Wovon redest du da?«, begehrte der neue Regent zu wissen. »Ich habe mit mit vielem befasst …«, fuhr er dann misstrauisch fort.
    »Aber offensichtlich nicht damit, wer in den letzten Tagen unsere Speisen zubereitet hat.« Roger schnurrte wie ein zufriedener Tiger.
    Einige Sekunden lang schaute Bijan ihn nur wortlos an, dann winkte er eine der Wachen herbei, die in der Nähe des Thrones standen. Eine kurze Diskussion im Flüsterton fand statt, und dann verließ die Wache den Raum.
    »Sir«, meinte Julian und beugte sich hinter Roger ein wenig vor.
    »Halten Sie das für eine gute Idee?«
    »Jou, ich denke schon.« Nicht eine Sekunde lang wandte Roger den Blick von Kheder Bijan ab. »Ich denke sogar, Sie sollten jemanden schicken, der T'Leen Sul holt. Das scheint mir doch eine ganz tüchtige Familie zu sein. Ach ja, und melden Sie Captain Pahner, dass es so aussieht, als würden wir noch ein wenig länger hier blieben, als wir ursprünglich geplant hatten.«
    Er unterbrach sich, als die Wache wieder in den Thronsaal zurückkehrte. Der Soldat war vor den neuen Regenten getreten und hatte einige Worte gesagt, und Roger hatte inzwischen genügend über die Körpersprache der Mardukaner gelernt, um zu wissen, dass Bijan auf einmal ein sehr besorgter Krabbler war.
    Der neue König drehte sich zum Prinzen um und legte die Echthände auf die Armlehnen seines Thrones.
    »Öhm …«
    »Wir sind keine Mardukaner, Bijan«, erklärte Roger ihm und lachte ganz gezielt so, wie das ein Mardukaner getan hätte. »Ich werde dir jetzt ein kleines Geheimnis anvertrauen, Kesselflicker: Wir stammen gar nicht von diesem Planeten! Wir sind mit nichts, was hierauf lebt, auch nur ansatzweise verwandt, wir besitzen keinerlei biologische Ähnlichkeit, wir reagieren nicht auf die gleichen Gifte wie ihr, und vor allem sind wir wirklich und wahrhaftig ganz gewiss keine Basik .«
    »Ah, Prinz Roger, es scheint …«, setzte der Regent an.

    »Bijan?«, unterbrach Roger ihn, als die Tür geöffnet wurde und Pahner eintrat.
    »Ja?«
    »Sag ›Auf Wiedersehen‹, Bijan.«
    Wenn man die Repräsentanten aus Voitan und die aller umliegenden Stadtstaaten
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