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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon
Autoren: David Weber , John Ringo
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also waren Schüsse auf diese Entfernung relativ ineffektiv. Doch die Schussgewalt der Kanone reichte immer noch aus, um dem Rest der Marines die Armee der Marshadaner vom Leib zu halten, während seine Kameraden stetig wieder zu ihrer Position auf der Hügelkuppe zurückmarschierten. Und natürlich würde diese Kanone in ihrer Effizienz immer weiter zunehmen, wenn tatsächlich irgendwelche Marshadaner so dumm waren, auch noch näher zu kommen.
    »Kacke, verdammte!«, entfuhr es Macek nervös. Dutzende Mardukaner-Soldaten waren am Stadttor von Marshad erschienen, und weitere kamen jetzt von der Rückseite des Hügels heran. Wenn das Hauptkontingent nicht bald eintraf, dann würden sie den Brückenkopf verlieren, den Denat auf der anderen Seite für sie eingerichtet hatte.
    »Denk doch an die armen Teufel in den Kasernen!«, meinte Moseyev. Sie hatten die Nachricht erhalten, dass der erste Angriff, der in der Stadt gegen die ›Gästequartiere‹ geführt worden war, hatte zurückgeschlagen werden können, doch die Gruppe, die aus Leichtverwundeten, Treibern und Stammesangehörigen bestand, sei hart bedrängt worden.
    »An die werde ich denken, wenn ich aufhören kann, an mich selbst zu denken!«, erklärte Mutabi und hakte einen Karabinerhaken an dem Seil fest, das über seinen Kopf hinweg verlief.

    »Ausschwärmen, Leute!«, bellte Kosutic, als sie den Fuß des Hügels erreicht hatten und die Plasmakanone auf dessen Kuppe über den Fluss hinweg auf Marshad feuerte. Sie warf einen Blick über die Schulter, zu der Gruppe mit den Krankentragen, und schüttelte den Kopf. »Nutte!«
    »Ja, Sergeant Major?«, erwiderte der Corporal. Die Soldatin war nach der Schlacht um Voitan zur Gruppenführerin befördert worden – als Ersatz für Bilali.
    »Ihre Gruppe bleibt bei den Krankentragen!« Es gab drei Verwundete auf Krankentragen, dazu vier Leichtverwundete, einer davon aus Nuttes eigener Gruppe. »Und St. John (J.), Kraft und Willis«, fügte sie hinzu und zählte damit die anderen drei Leichtverwundeten auf. »Der Rest folgt mir!«, schloss sie und ging von dem gemächlichen Trott, in dem sich die Truppe schon die ganze Zeit über bewegt hatte, in den Laufschritt über.
    Macek suchte hinter einem Baum Schutz, als ein weiterer Schwarm Wurfspieße auf sie herabhagelte. In der Abwassergrube standen nur einige wenige Dutzend Marshadaner, doch bei ihrem letzten Ansturm hatten sie es fast bis zum Flussufer geschafft, an dem zusammengekauert seine Gruppe hockte.
    »Das nervt !«, schrie er.
    »Ich, ich weiß nicht«, entgegnete Mutabi. »Es könnte schlimmer sein.«
    »Wie das denn?«, rief Macek zurück. »Wir kommen hier nicht weg, die Kompanie wird nicht rechtzeitig hier eintreffen, und es kommen immer mehr von denen. Wie sollte es denn noch schlimmer sein?«
    »Na ja«, meinte der Grenadier und zog den letzten seiner Gurte mit den Granaten hervor. »Uns könnte die Mun komplett ausgehen!«
    »Aus meinem Winkel kann ich diesen Graben nicht erreichen, Sergeant Major!«, meldete Gronningen hektisch.
    Die diensterfahrenere Unteroffizierin holte tief Luft, um das Hirn freizubekommen, und trat an den Rand der Hügelkuppe, um sich selbst ein Bild von der Situation machen zu können.
    »Grenadiere!«, bellte sie dann. »Holt diese Mistkerle da raus! Gunny Lai!«
    »Jawohl, Sergeant Major!«
    »Deine Gruppe als Erste – los! Alle anderen geben Feuerschutz!«
    Lai zog die Seilschlaufe aus einer Tasche und befestigte sie an dem Karabinerhaken an dem über ihren Köpfen gespannten Seil. Dann schnallte sie sich ihr Perlkugelgewehr auf den Rücken und grinste.
    »Ich habe mich schon immer gefragt, warum soetwas zu unserer Ausbildung gehört hat!« Sie lachte und sprang dann von dem Felsvorsprung.
    Mit dichten Feuerstößen deckte die Kompanie die Stellung der Krabbler am Abwasserkanal-Brückenkopf ein, während der Gunnery Sergeant an dem Seil hinunterglitt. Die Marine erreichte schnell eine beträchtliche Geschwindigkeit und spürte dann, dass ein weiterer Soldat sich an das Seil gehängt hatte. Am unteren Ende der ›Seilbahn‹ aber gab es eine kleine Erhebung, durch die sie wieder langsamer wurde. An deren fast höchsten Punkt ließ sie das Seil los und landete leichtfüßig nur wenige Meter vom Flussufer entfernt.
    »Ta- Daa !«, meinte sie mit einem breiten Grinsen und nahm das Gewehr vom Rücken.
    »Gunny«, sagte Macek zu ihr, »Sie sind eine echte Wohltat für entzündete Augen!« Er hatte einen rotfleckigen Druckverband an
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