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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium
Autoren: Robert Ludlum
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Recht. Sie müssen sich an Eides Statt verpflichten, die Ihnen hier vermittelte Information absolut geheim zu halten, nicht nur im Interesse der nationalen Sicherheit, sondern auch im weiteren und mutmaßlich größeren Interesse einer ganz speziellen Weltlage. Ich weiß, dass das so klingt, als wollte ich Ihnen damit Appetit machen, aber so ist es nicht gemeint. Wir meinen es wirklich ernst. Nehmen Sie die Bedingung an? Wenn Sie den Eid verletzen, können Sie vor Gericht gestellt werden – Geheimprozess unter den Statuten der nationalen Sicherheit.«
    »Wie kann ich eine solche Bedingung annehmen, wenn ich keine Ahnung habe, worin die Information besteht?«
    »Weil ich Ihnen einen kurzen Überblick geben kann, der es Ihnen ermöglichen wird, Ja oder Nein zu sagen. Wenn Sie Nein sagen, wird man Sie aus diesem Raum geleiten und nach Washington zurückfliegen. Niemand wird dabei etwas verlieren.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Gut«, sagte Reilly ruhig. »Sie werden über gewisse Ereignisse sprechen müssen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben – nicht in der fernen, historischen Vergangenheit, aber auch ganz bestimmt nicht in den letzten Monaten. Die Vorgänge selbst sind dementiert worden – oder, um es genauer zu sagen, begraben. Klingt das vertraut, Herr Staatssekretär?«
    »Ich bin Mitarbeiter des Außenministeriums. Wir vergraben die Vergangenheit, wenn es keinen vernünftigen Zweck erfüllt, sie zu enthüllen. Umstände ändern sich. Entscheidungen, die gestern guten Glaubens gefällt wurden, sind morgen oft ein Problem. Wir können diese Veränderungen ebenso wenig wie die Sowjets oder die Chinesen kontrollieren.«
    »Wohl gesprochen!«, sagte Havilland.
    »Nein, bis jetzt noch nicht«, wandte Reilly ein und hob die Hand. »Der Herr Staatssekretär ist sichtlich ein erfahrener Diplomat – er hat weder Ja noch Nein gesagt.« Der Mann vom Sicherheitsrat sah McAllister erneut an, und die Augen hinter den Brillengläsern waren wieder scharf und kalt. »Also, wie steht’s, Herr Staatssekretär? Wollen Sie mitmachen  – oder wollen Sie gehen?«
    »Ein Teil von mir möchte aufstehen und, so schnell ich kann, weggehen«, sagte McAllister und sah die beiden Männer abwechselnd an. »Der andere Teil will bleiben.« Er hielt inne, und sein Blick saugte sich an Reilly fest. Und dann fügte er hinzu: »Ob das nun Ihre Absicht war oder nicht – Sie haben mich neugierig gemacht.«
    »Sie müssen für Ihre Neugierde einen verdammt hohen Preis bezahlen«, erwiderte der Ire.

    »Das ist es nicht allein«, meinte der Staatssekretär leise. »Ich bin ein Profi. Und wenn ich der Mann bin, den Sie haben wollen, dann habe ich doch in Wirklichkeit keine Wahl – oder?«
    »Ich muss leider darauf bestehen, dass Sie es aussprechen«, sagte Reilly. »Soll ich Ihnen vorsprechen?«
    »Das ist nicht nötig.« McAllister runzelte nachdenklich die Stirn und sagte dann: »Ich, Edward Newington McAllister, bin mir völlig darüber im Klaren, dass alles, was während dieser Besprechung gesagt wird …« Er hielt inne und sah Reilly an. »Ich nehme an, Sie werden Einzelheiten hinzufügen, also Zeit und Ort und Anwesende?«
    »Datum, Ort, Stunde und Minute Ihres Eintritts und Identifikation – das ist alles bereits geschehen und registriert.«
    »Danke! Ich möchte eine Kopie, ehe ich hier weggehe.«
    »Selbstverständlich.« Ohne die Stimme zu erheben, blickte Reilly vor sich und erteilte leise eine Anordnung: »Bitte, notieren. Kopie dieses Bandes für Subjekt bei Abreise bereithalten, ebenso die notwendigen Geräte, die ihm die Möglichkeit verschaffen, den Inhalt hier zu überprüfen. Ich werde die Kopie abzeichnen … Fahren Sie fort, Mr. McAllister.«
    »Ich danke Ihnen.… In Bezug auf alles, was bei dieser Unterredung gesagt wird, akzeptiere ich die Bedingung der Nichtweitergabe. Ich werde niemandem gegenüber über irgendwelche Punkte dieser Unterhaltung sprechen, sofern ich nicht dazu persönliche Anweisung von Botschafter Havilland erhalte. Außerdem ist mir bewusst, dass ich im Falle von Zuwiderhandlungen vor Gericht gestellt werden kann. Für den Fall, dass es zu einem solchen Verfahren kommen sollte, behalte ich mir allerdings das Recht vor, mich nur meinen Anklägern persönlich und nicht etwa ihren Aussagen oder Niederschriften zu stellen. Ich füge das hinzu, da ich mir keine Umstände vorstellen kann, unter denen ich den soeben geleisteten Eid verletzen können oder wollen sollte.«
    »Es gibt solche
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