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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)
Autoren: Lauren Kate
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Kings offenbar nach ganz bestimmten Regeln bemessen. Während man als Erwachsener Höchstleistungen im Job zu vollbringen hatte, ging es während der Highschoolzeit anscheinend ausschließlich um Sport und Beliebtheit, und zwar in einem Maße, dass selbst schulische Leistungen dagegen unwichtig waren. Den Kings lag also genauso viel an der Palmetto-Krönung wie mir selbst. Und ganz plötzlich begann sich diese kleine Dinner-Party von einem ausgesprochenen Stimmungstöter zu einer äußerst vielversprechenden Veranstaltung zu wandeln.
    »Aber natürlich, wer könnte je Phillip Jrs. perfekte Krönungsrede vergessen?« Diana tupfte sich den Mund mit der Serviette ab. »Wie war das noch mal, mein Lieber? ›Zum Dank für die mir erwiesene Ehre …‹«
    »›… werde ich mir euer absolutes Vertrauen verdienen‹«, beendete Phillip Jr. selbstzufrieden nickend. Ich sah Mike an und verdrehte die Augen, um ihm zu signalisieren, dass er bei unserer Krönung dieses rhetorische Juwel keineswegs wieder zum Leben erwecken sollte.
    Phillip Jr. senkte die Stimme und raunte: »Wenn du allerdings Isabelle fragst, dann waren es nicht meine sprachlichen Fähigkeiten, an die sie sich am lebhaftesten erinnert, wenn sie an diesen Tag zurückdenkt.« Er stieß Mike verschwörerisch an. » Bitte nicht stören steht an den Kutschentüren … wenn du verstehst, was ich meine.«
    Er und Mike lachten leise in seltener brüderlicher Eintracht über die Anspielung darauf, was sich hinter den geschlossenen Kutschentüren während der berühmten Krönungsfahrt von Prinz und Prinzessin abspielte. Es war eine der ältesten Traditionen der Palmetto und gleichzeitig das größte Tabu. Eine halbe Stunde vor der Krönungszeremonie machte eine Pferdekutsche zweimal vor dem Scot’s Glen Country Club halt. Beim ersten Halt holte sie den Prinzen im Clubraum ab, beim zweiten die Prinzessin vor der Ladies Lounge. Die Beinahe-Gekrönten fuhren dann alle achtzehn Löcher des Golfplatzes ab und wurden anschließend rechtzeitig vor dem Haupteingang abgesetzt, um ihre Ansprachen zu halten.
    Je nach der Beziehung der beiden zukünftigen Hoheiten konnte die Fahrt in der Kutsche ziemlich unangenehm oder total heiß sein. Und natürlich war sie ein beliebtes Thema für die Gerüchteküche der Schule. Wenn es zwischen Prinz und Prinzessin auch nur einen Hauch knisterte, dann bedeutete der Gang der Prinzessin zur Kutsche in etwa dasselbe wie der Gang einer Braut zum Ehebett. So viel also zu Phillip Jrs. schlüpfriger Angeberei und Isabelles eisigem Nicht vor allen Leuten! -Blick.
    »Was ist mit dir, Natalie?«, fragte sie, um das Gespräch wieder in angemessenere Bahnen zu lenken. »Kämpfst du auch um den Prinzessinnentitel?«
    Bevor ich noch den Mund aufmachen konnte, schnappte Diana giftig: »Wechsle jetzt nicht das Thema, Isabelle!«
    Ich stupste Mike sanft mit der Zehe in die Lenden. Als sein Kopf hochzuckte und er mich ansah, hob ich die Augenbrauen so verführerisch drohend, wie es mir am Tisch möglich war. Zeit für deinen Auftritt, mein Lieber.
    »Niemand wechselt hier das Thema«, erklärte Mike gehorsam. »Wenn ich irgendetwas gewinne, dann liegt das vor allem an Nat.«
    Diana warf ihre Gabel so vehement auf den Teller, dass alle Anwesenden zusammenzuckten. Ich steckte mir noch ein Stück Filet Mignon in den Mund und genoss den köstlichen Augenblick.
    Ich hatte Diana King noch nie so unbeherrscht erlebt. Ihr Pokerface zeigte eine einmalige, wunderbare Transparenz.
    War sie in ihren Pflichten als High-Society-Mutter etwa nachlässig gewesen?
    Musste sie etwa mit jemandem reden?
    War es … oh Schreck! … vielleicht schon zu spät?
    »Wirklich, Mr und Mrs King«, flötete ich und legte Diana die Hand auf den Arm, um das Klappern ihrer Gabel zum Schweigen zu bringen. »Sie müssen sich gar keine Gedanken machen.«
    Ich schob meinen Fuß weiter an Mikes Bein hinauf und hinab und fragte mich kurz, was für eine Auszeichnung ich wohl bekommen würde, wenn ich es schaffte, seinen Reißverschluss nur mit den Zehen zu öffnen.
    »Das ist allerdings leichter gesagt als getan«, antwortete Diana.
    »Ich verspreche es«, sagte ich, jedes einzelne Wort betonend. »Ich glaube, Ihr Sohn und ich haben einen todsicheren Weg gefunden.« Ich warf Mike einen Blick zu und knöpfte ihn direkt vor der Nase seiner zugeknöpften Familie auf. »Ziemlich bald … haben wir die Sache im Sack.«
    Mike biss sich auf die Lippen. Manchmal war es schwer zu sagen, ob er rot wurde, weil
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