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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)
Autoren: Eni E. Zeller
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Ich konnte schlafen und jetzt fahre ich zur Arbeit. Leider weiß ich nicht, wo ich gestern meinen Autoschlüssel hingelegt habe. Normalerweise leg ich ihn immer in meine Handtasche. Aber ich kann ihn nicht finden. Auf dem kleinen Schrank im Wohnzimmer ist er nicht, da hab ich bereits nachgeschaut. Wo kann er bloß sein? Muss ihn erst mal suchen.
     
        Tja, – hab gerade auf der Station angerufen. Ich kann hier nicht weg. Mein Autoschlüssel ist und bleibt verschwunden. Mit dem Bus komme ich nicht zur Arbeit, dafür liegt das Krankenhaus zu weit entfernt. Werde nun die ganze Wohnung auf den Kopf stellen müssen.
     
        Mittlerweile ist es Mittag. Wo kann er nur sein? Ich werde noch verrückt bei dem Gedanken, ihn irgendwo liegen gelassen zu haben. Moment mal, – was ist das?
         Im Katzenkorb glänzte etwas. Der Schlüssel war in seinem Körbchen. Wie ist er dorthin gelangt? Felix kann ihn unmöglich verschleppt haben, der hat sich noch nie für einen Schlüssel interessiert, oder doch? Ach, bin auch schon durcheinander.
         Zur Arbeit fahren macht auch keinen Sinn mehr, obwohl ich mich sehr gerne von meinem Patienten verabschiedet hätte. Vermutlich hat er es ohnehin hinter sich gebracht und schlummert nun auf ewig. Für ihn ist es auf jeden Fall besser. Diese Schmerzen waren garantiert unerträglich.
     
        Dann werde ich mich eben weiter meiner Wohnung widmen und mir für morgen eine gute Ausrede einfallen lassen. Hier steht noch so viel herum, weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Aber ich muss es machen, von jemand anderen bekomme ich keine Hilfe. Es wird bestimmt bis heute Abend dauern. Werde heute früher schlafen gehen und morgen weiter schreiben.
     
     
         Es ist 3 Uhr morgens. Bin vorhin mit einem Knall, den ich nur in meinem Kopf hören konnte, aufgewacht.
         Irgendetwas stimmt hier nicht. Felix hat sich unter meine Bettdecke verkrochen. Als ich wach wurde, hatte ich das Gefühl, als stünde jemand neben meinem Bett. Nachdem ich die Nachttischlampe anmachte, horchte ich in die Stille meiner Wohnung hinein, doch es war alles, wie zum Zeitpunkt des Zubettgehens.
         Merkwürdig war nur, dass die Tür meines Schiebetürenschranks aufstand. Ich hatte sie zugeschoben, das weiß ich genau. Möglicherweise gibt es in dieser Wohnung eine leichte Schräge, wäre nicht ungewöhnlich bei so einem Altbau.
         Ich werde versuchen wieder einzuschlafen. Morgen ruf ich meinen Vermieter an. Der soll mir endlich den Herd anschließen.
     
     
     
    Donnerstag, 16. Juni 2011
     
        Es ist 5 Uhr 30. Am liebsten möchte ich zu Hause bleiben. Bin wie gerädert. Ich kann mir aber keinen Krankenschein erlauben, und meinen Urlaub kann ich auch nicht vorziehen. Da muss ich eben durch.
     
     
         Ich sitze hier, an meinem Schreibtisch im Schwesternzimmer der Krebsstation und bin fassungslos. Mein Tagebuch liegt vor mir, ihm kann ich alles anvertrauen. Mein Lieblingspatient lebt noch. Ich kann es nicht glauben. Es ist einfach nur schrecklich. Nicht dass ich ihm den Tod wünsche, er muss nur so schrecklich Leiden.
         Er liegt in seinem Bett auf dem Rücken. Sein Gesicht ist bleich wie die Wände im Krankenzimmer. Aus den Winkeln seines halb geöffneten Mundes läuft tröpfchenweise der Speichel heraus. Er kann nichts mehr essen, darum wird er mit einer Magensonde ernährt. Sein Herz ist so schwach, dass es zwischendurch seltsame Sprünge macht. Er müsste längst tot sein! Meine Güte, sein ganzer Körper ist voller Krebs. Wie kann das sein? Diesen Menschen leiden zu sehen, bricht mir fast das Herz. Aber was kann ich tun? Obwohl er kaum ansprechbar ist, murmelt er ständig etwas Unverständliches vor sich hin. Das hat er vorher noch nie gemacht. Hoffentlich ist meine Schicht bald beendet.
     
     
         Es ist 16 Uhr. Ich bin zu Hause. Eigentlich müsste ich mir was zu essen machen, doch ich bekomme nichts herunter. Meine Gedanken gehen ständig an sein Krankenbett zurück. Zumal sich seine Familie bereits seelisch auf einen Abschied vorbereitet hatte, – eine unmögliche Situation.
         Auch in meiner Wohnung ist nicht alles, wie es sein sollte. Die Vögel sitzen teilnahmslos auf ihrer Stange und rühren sich nicht. Sie haben nichts gefressen. Merkwürdig ist, dass sie ihre Köpfe fortwährend in unterschiedliche Richtungen drehen, als würden sie jemanden suchen.
         Felix hat in meiner Abwesenheit keinen Bissen herunter gebracht, dabei ist
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