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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)
Autoren: Eni E. Zeller
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er doch so verfressen. Früher brauchte ich nur mit einer Dose in der Hand zu wedeln, schon stand er neben mir und hat mich angemaunzt.
          Gerade hab ich ihm eine neue Dose aufgemacht. Den Futternapf hab ich ins Wohnzimmer gestellt, in dem ich mich aufhalte. Jetzt frisst er. Allerdings nur zögerlich. Die kleinste Bewegung von mir lässt ihn zusammenzucken. Ich mach mir Sorgen um ihn.
         Als ich mich vorhin im Schlafzimmer umziehen wollte, stand erneut meine Schranktür offen. Ich weiß genau, dass ich sie zugeschoben hatte.
         Des Weiteren hab ich meinen Vermieter noch nicht erreicht. Ich möchte endlich wieder einmal kochen. Vorhin rief ich meine Freundin Eva an, sie will heute um 19 Uhr vorbeikommen. Darüber freue ich mich ganz besonders. Erstens hab ich sie schon lange nicht mehr gesehen, zweitens kann ich sehr gut mit ihr reden. Vielleicht weiß sie einen Rat für meine neuerlichen Albträume.
     
        22 Uhr 40. Eva ist gegangen. Sie sagte, sie fühle sich in meiner Wohnung etwas unwohl, und es läge keineswegs an der Unordnung, die hier nach wie vor herrscht. Na ja, irgendwie hat sie recht. Ich konnte noch keine Deckenleuchten anbringen, stattdessen brennen hier und dort kleine Tischlampen. Für manche mag dies eine romantische Beleuchtung sein, allerdings schlucken die hohen Wände das Licht, darum ist es immerzu duster.
         Aber das Merkwürdigste von allem ist, in meiner Wohnung sind viele Fliegen, wenn ich sie jedoch mit der Fliegenklatsche kaputt schlagen will, finde ich sie nicht. Sie sind dann wie vom Erd b oden verschwunden. Als ob sie wüssten, was ich vorhätte.
         Eva hat mir geraten, mich nicht so auf meine Träume zu konzentrieren, sondern mich lieber über diese Wohnung zu freuen. Das nehme ich mir ab heute vor.
         Inzwischen ist es spät geworden, für mich wird es Zeit, schlafen zu gehen. Ich freue mich auf mein freies Wochenende. Jetzt schnapp ich meinen Kater und werde bestimmt gut schlafen. Hoffentlich.
     
     
     
    ***
     
     
     
        Nachdem Lisa den letzten Abschnitt zu Ende gelesen hatte, vielen ihr fast die Augen zu. Bis zu diesem Zeitpunkt bemerkte sie nicht, dass der Tag ziemlich ansträngend war. Auch wenn sie gerne Christines Tagebuch weiter gelesen hätte, sie schaffte es einfach nicht mehr. Also ließ sie das Buch auf ihrem Sofa zurück und begab sich, mit der Katze auf dem Arm, ins Schlafzimmer.
         »So, hier ist Endstation«, flüsterte sie Tiffany ins Ohr. Behutsam ließ sie das Tier aufs Bett gleiten. Tiff machte es sich dort augenblicklich bequem, indem sie sich einrollte und zu schnurren begann.
         Lisa zog träge einen pinkfarbenen Seidenpyjama über und legte sich müde ins Bett. Erst jetzt bemerkte sie das Brennen in ihren Augen. Nachdem sie die Lider geschlossen hatte, rannen aus den Winkeln Tränen der Müdigkeit heraus. Oh, ich bin so müde. Ich kann gar nicht mehr klar Denken, dachte sie. Kurz darauf schlief sie ein.
     
        Plötzlich befand sie sich in einem Traum. Sie stand in einer Straße, mitten auf der Fahrbahn. Anscheinend war es eine Nebenstraße. Die mehrstöckigen Häuser spotteten in tristen grauen Farbtönen und standen dicht aneinander, darüber hinaus war kein Motorengeräusch von Autos zu hören. Es war eine Nacht ohne Mond und Sterne. Die altmodischen Straßenlaternen gaben nur ein fahles Licht ab; die Fenster in den Häusern, die Lisa auf den Anfang des 18. Jahrhunderts datierte, waren dunkel.
         Ihr gegenüber stand ein stattliches Gebäude, welches sich von den anderen Häusern unterschied.
         Während die Außenfassaden der anderen Häuser glatte bis raue Wände hatten, war dieses Haus mit verschnörkelten Stuckarbeiten verziert.
         In der zweiten Etage leuchtete, durch eine gräulich wirkende Spitzengardine, ein düsteres Licht. Lisa schaute nach oben. Sekundenlang starrte sie auf das Fenster. Bisweilen meinte sie, hinter der Gardine einen Schatten zu entdecken. Wie magisch angezogen von dem Haus, machte sie einige Schritte darauf zu. Doch als sie kurz vor der Eingangstür stand, wurde sie wach.
     
        Lisa rieb mit den Handknöcheln kurz ihre schweren Augen. Oh ha, der Traum war vielleicht realistisch! Sie schaute auf den Wecker, der neben ihr auf dem Nachttisch stand. Die Ziffern der Digitaluhr zeigten exakt 7 Uhr. Zeit zum Aufstehen. Noch etwas schläfrig schälte sie sich aus dem Bett. Tiffany hatte die ganze Nacht über eng angeschmiegt an ihrer
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