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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)
Autoren: F. Paul Wilson
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ausdruckslosen Blick. »Glauben Sie wirklich, dass das noch nötig ist?«
    Levy wirkte unsicher und wandte den Blick ab.
    »Nein, ich schätze nicht.«
    »So sehe ich das auch.«
    4.
    Dawn wachte auf, würgte und röchelte.
    »Was …?«
    Sie war nass … Vollkommen durchgeweicht … Lag bis zum Kinn in Wasser … Rosafarbenem Wasser …
    Sie fuhr auf und hob den Arm. Der Schnitt quer über das Handgelenk war nicht verheilt oder so, aber er hatte aufgehört zu bluten. Da war vielleicht noch ein dünnes kleines Rinnsal, aber nichts Dramatisches.
    Vor einer Weile hatte sie gespürt, wie sie schwächer wurde, also hatte sie die Augen geschlossen und gedacht, sie würde wegdämmern. Aber wahrscheinlich war sie nichts weiter als eingeschlafen.
    Sie sah sich um. Sie war allein, aber irgendwie fühlte sie sich nicht allein. So als ob jemand da wäre – oder gerade da gewesen war.
    Und wenn sie jetzt so darüber nachdachte, dann hatte sie tatsächlich das vage Gefühl gehabt, jemand würde neben der Wanne stehen und auf sie herunterblicken, kurz bevor sie wieder ganz klar gewesen war. Sie streckte sich in der Wanne aus. Und da war das Gefühl einer Hand gewesen, die sie nach unten drückte …
    Aber das war verrückt. Niemand war hier und niemand außer ihr selbst versuchte, ihr etwas anzutun. Im Gegenteil, als ihre Lippen unter die Wasseroberfläche glitten, da war sie aufgewacht und …
    Und dann begriff sie die Wahrheit und schrie und schlug mit den Händen auf das blutige Wasser.
    Es war ihr wieder nicht gelungen. Was für eine erbärmliche Versagerin! Man konnte ihr ruhig ein großes rotes L für Loser auf die Stirn tätowieren. Gott, sie hasste sich jetzt noch mehr als vorher.
    Sie sah sich nach dem Rasiermesser um. Wo war das? Sie würde es ihnen schon zeigen.
    Als sie es nicht finden konnte, versuchte sie aufzustehen, fiel aber zurück in die Wanne und überschwemmte dabei das ganze Badezimmer. Sie war so schwach. Sie musste schon so ziemlich halb tot sein. Viel fehlte nicht mehr. Wenn sie das Messer fand, konnte sie sich den Rest geben.
    Und dann sah sie es. Es lag auf dem Boden der Wanne. Sie griff danach, hielt dann aber inne.
    Wem wollte sie etwas vormachen? Sie würde sich bestimmt nicht noch einmal schneiden. Das tat zu sehr weh.
    Sie begann zu weinen – nervenzerreißende Schluchzer, die Wellen im Wasser um sie herum erzeugten.
    Sie musste dem ein Ende setzen. Sie musste einen Weg finden.
    Und dann fiel ihr ein, wie.
    5.
    Jack hatte Levy in dem Restaurant sitzen lassen und verbrachte den Rest des Nachmittags und des frühen Abends mit der Suche nach Dawn – aber ganz behutsam. Er durfte nicht zu viele Fragen stellen, er konnte nicht einfach auf der Straße verbreiten, dass er nach ihr suchte. Nicht, solange die Behörde auch nach ihr suchte. Wenn die mitbekamen, dass da jemand nach dem gleichen Mädchen fragte, dann würden sie wissen wollen, wer dieser Jemand war.
    Egal. Die Suche war ergebnislos geblieben. Es war dunkel geworden und nirgendwo eine Spur von ihrem Jeep. Sie könnte sogar den Staat verlassen haben. Aber das war eher unwahrscheinlich. Sie hatte keine Familie. Wohin sollte sie gehen außer nach Hause oder zu einem Freund? Bei ihr zu Hause war nichts von ihr zu entdecken, und Christy hatte gesagt, sie habe nicht viele Freunde, aber das bedeutete noch nicht, dass sie nicht doch irgendwo untergekommen war.
    Jack hatte so ein Gefühl, sie würde in der Nähe ihres Hauses bleiben. Also suchte er weiter. Früher oder später würde er ihren Jeep entdecken.
    Aber nicht im Dunkeln.
    Die Queensboro Bridge lag vor ihm. Und dahinter der Lichterglanz von Manhattan. Gia würde warten, aber er konnte ihr jetzt nicht unter die Augen treten. Sie würde sofort wissen, dass etwas nicht stimmte, und ihn so lange löchern, bis er es ihr sagte. Er musste sich erst an diese anDNA-Sache gewöhnen.
    Sich daran gewöhnen … Eine seltsame Denkweise. Er hatte sie sein ganzes Leben mit sich herumgetragen, aber jetzt musste er sich daran gewöhnen. Nein, er musste sich daran gewöhnen, darüber Bescheid zu wissen.
    Er rief sie an und sagte ihr, er werde die Nacht in seiner eigenen Wohnung verbringen.
    »Wie kommt’s?«
    »Diese Sache, an der ich da arbeite. Es könnte sein, dass ich mitten in der Nacht angerufen werde, und ich will nicht das ganze Haus aufwecken.«
    Es machte ihm nichts aus, andere Leute anzulügen, aber er verabscheute es, Gia nicht die Wahrheit zu sagen. Manchmal war das aufgrund seiner Arbeit
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