Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
habe keine derartigen Absichten. Du wirst in einem wunderschönen Duplex-Penthouse an der Fifth Avenue untergebracht, wo sich meine Angestellten hervorragend um dich kümmern werden.«
    Duplex-Penthouse? Fifth Avenue? Angestellte?
    »Sie klingen echt voll krass reich. «
    »Das bin ich.«
    »Aber warum …?«
    »… warum ich dir helfe? Weil das meine Lebensaufgabe ist – ich existiere nur dafür, denen zu helfen, die Hilfe brauchen. Ich habe deiner Mutter geholfen, jetzt helfe ich dir.«
    Sie zögerte, ihn das zu fragen, aber da er bereits alles wusste, warum nicht?
    »Glauben Sie, Sie könnten mir dabei helfen, abtreiben zu lassen?«
    Eine Pause, dann: »Ich glaube nicht, dass das zurzeit eine gute Idee wäre.«
    »Wollen Sie mich echt verarschen? Ich dachte, Sie wüssten, worum es hier geht.«
    »Das tue ich. Ich weiß – wie formuliere ich das am besten? –, dass das Kind, das du in dir trägst, auch dein Geschwisterchen ist.«
    Dawn dachte darüber nach. Ja, er hatte recht. Wie krass krank war das denn?
    »Richtig. Dann verstehen Sie also auch, warum ich es weghaben will.«
    »Ja, aber dieses Kind ist dein Schutz. Jeremy will dieses Kind und wird dir keinen ernsthaften Schaden zufügen, solange du es in dir trägst. Denk es dir als eine Versicherung. Wenn du es abtreibst …«
    »Aber ich will es weghaben, raus aus mir. Er hatte mir gesagt, er habe sich sterilisieren lassen, aber das war offensichtlich auch nur eine weitere seiner Lügen.«
    Und ich habe ihm jede einzelne davon abgekauft, dachte sie.
    Ihr war nach Würgen zumute. Lügen waren nicht das Einzige, was sie geschluckt hatte.
    »Es wird noch viel Zeit sein, die Schwangerschaft abzubrechen, wenn er erst einmal gefasst ist. Sobald wir von seiner Gefangennahme erfahren, werde ich dich persönlich zu einer Privatklinik bringen, wo deinem Wunsch nachgekommen wird.«
    »Was glauben Sie, wann das sein wird? Ich will das so voll hinter mir haben.«
    »Nicht allzu lange. Und wer weiß? Vielleicht überlegst du es dir in der Zwischenzeit ja anders und verschonst das Kind.«
    »Verschonen? Machen Sie Witze?«
    »Nun, das Baby trägt an all dem keine Schuld. Warum soll er oder sie dann dafür büßen?«
    Er oder sie … Sie hatte bisher nur als »es« daran gedacht.
    »Man kann ja nie wissen«, sagte Mr. Osala gerade. »Dein Baby könnte zu jemand Berühmtem werden. Ein Einstein oder eine Madame Curie – jemand, der die Welt verändert.«
    Die Welt verändern? Wo hatte sie das schon mal …?
    Unser Baby ist der Schlüssel. Er wird die Welt verändern!
    »Jerry hat auch so etwas gesagt. Warum will denn keiner, dass ich das Baby loswerde?«
    Mr. Osala drehte sich halb um und seine Hand schoss auf sie zu. Einen Moment lang glaubte sie, er würde sie schlagen, aber seine Fingerspitzen strichen nur über ihre Stirn.
    »Schlaf jetzt. Du bist erschöpft. Ruh dich aus.«
    Eine überwältigende Müdigkeit überkam sie. Sie kämpfte dagegen an, wollte die Augen offen behalten, aber die Lider wogen plötzlich Tonnen.
    Mr. Osala, der Wagen, der Fahrer, ihre Sorgen … Sie schwebten alle davon.
    9.
    Das seltsame Frösteln verebbte so schnell, dass Jack sich fragte, ob er sich das eingebildet hatte. Was auch immer den Verkehr auf der Brücke ausgebremst hatte, musste sich geklärt haben, denn die Autos setzten sich wieder in Bewegung.
    Jack schüttelte die Gedanken an Rasalom ab und fuhr nach Manhattan hinein. Er parkte den Wagen in der Tiefgarage am Ende der Straße und ging zu seiner Wohnung. Auf dem Weg dahin sah er flüchtig auf einen Handzettel, der an einen Baum geheftet war. Er ging daran vorbei, blieb stehen … und ging noch einmal zurück.
    Ein Bild von Dawn und eine Belohnung für sachdienliche Hinweise.
    Er riss den Zettel ab und nahm ihn mit.
    Als er in seine Wohnung kam, schaltete er nicht das Licht an. Er saß da einfach im Dunkeln am Fenster, beobachtete die Straße und ließ seine Gedanken in dunklere Gefilde wandern.
    Er versuchte sie von Emma fernzuhalten, aber sie verirrten sich trotzdem dahin. Wie viel anDNA würde sie mitbekommen haben? Hätte es sie beeinflusst, die Kontrolle über ihr Leben übernommen, wie das anscheinend mit ihrem Vater geschehen war? Wäre sie …?
    Eine vertraute Gestalt trat unten auf der Straße in sein Gesichtsfeld – nicht der einzige Fußgänger, aber der einzige, der zählte. Er trug einen Hut und einen Mantel, und er benutzte einen Gehstock. Wie gewöhnlich war sein Gesicht von der Hutkrempe verdeckt, aber Jack meinte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher