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Das bisschen Haushalt

Das bisschen Haushalt

Titel: Das bisschen Haushalt
Autoren: Martin-Nils Däfler
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passendes Buch gefunden: „Tagebuch schreiben“. Erster Tipp daraus: „Versuchen Sie, eine entscheidende Zeitspanne in Ihrem Leben durch einen Vergleich zu beschreiben. Zum Beispiel: ,Diese Phase war wie eine schmale, überdachte Brücke‘!“ Hmmm, ich kann doch jetzt noch nicht wissen, wie die Hausmann-Phase wird, ob ich sie als dornigen Weg oder als vierspurige Autobahn beschreiben kann? Hilft mir nicht weiter. Eine andere Empfehlung ist dafür gar nicht so schlecht: „Beginnen Sie mit einem Selbstporträt!“ Aber wie schreibe ich ein Selbstporträt? Ich hab’s - ich füll’ den F.A.Z.-Fragebogen aus!
Frage
Antwort
Was ist für Sie das größte Unglück?
Wenn kein Weißwein mehr im Kühlschrank liegt und wenn es in der Wohnung unordentlich ist
Wo möchten Sie leben?
Dort, wo ich schon wohne. Alternativ: an der australischen Ostküste, in der Karibik oder in Oberbayern
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
In einem Liegestuhl auf einer einsamen Malediveninsel zu liegen, in Reichweite ein Weinkühler mit einer Flasche „Vitiano“ sowie ausreichend Lesestoff
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Wenn jemand meinen Geburtstag vergessen hat
Ihre liebsten Romanhelden?
David Bourne in Hemingways „Garten Eden“
Ihre Lieblingsmaler?
Edward Hopper
Ihr Lieblingskomponist?
Hector Berlioz
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?
Einfühlungsvermögen, Humor, Genussfreude, Gelassenheit, Tatkraft, Kreativität
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?
Die gleichen wie bei einem Mann
Ihre Lieblingstugend?
Hilfsbereitschaft, Ordentlichkeit
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Lesen, Kinder kitzeln, Rasen mähen
Wer oder was hätten Sie sein mögen?
Na, nur ich selbst. Alternativ: Katze in meinem Haushalt
Ihr Hauptcharakterzug?
Dass ich stets souverän und gelassen bleibe, vor allem im Umgang mit Paul und Rebecca
Was schätzen Sie bei ihren Freunden am meisten?
Vertrauen, viele Interessen, Spaß an gutem Essen und Trinken, die Fähigkeit, sinnentleerte Diskussionen führen zu können
Ihr größter Fehler?
Habe ich Fehler?
Ihr Traum vom Glück?
Wieso Traum? Meine Familie ist wahr gewordenes Glück (meint zumindest Carola)
Was möchten Sie sein?
Hä? Ein Gegenstand? Ein Tier? Kapier ich nicht. Also gut, damit was dasteht: Tisch
Ihre Lieblingsfarbe?
Schwarz
Ihre Lieblingsblume?
Sonnenblume
Ihr Lieblingsvogel?
Der, der mich im Frühling nicht morgens um 04:30 Uhr aus dem Schlaf reißt
Ihr Lieblingsschriftsteller?
Ernest Hemingway
Ihr Lieblingslyriker?
Bert Brecht
Ihre Helden in der Wirklichkeit?
So ein Quatsch: Jeder ist ein Held
Ihre Heldinnen in der Geschichte?
Jede ist eine Heldin
Ihre Lieblingsnamen?
Die, die ich meinen Kindern gegeben habe
Was verabscheuen Sie am meisten?
Den Gebrauch von Schimpfwörtern. Wenn Paul und Rebecca nicht auf das hören, was ich sage
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?
Streit unter Geschwistern mit zwei Wörtern beenden zu können: „Schluss jetzt!“
Wie möchten Sie sterben?
Mit einem Glas Weißwein in der Hand und einer hübschen Blondine auf dem Schoß
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Gott sei Dank, noch weit genug von der Senilität entfernt (obwohl Paul da anderer Ansicht ist)
Ihr Motto?
Lach' über die Dinge! (angeblich von der Oma des ehemaligen Tutti-Frutti-Moderators, Hugo Egon Balder)
Dienstag, 1. Juli
    Carola hat heute ihren ersten Arbeitstag. Nun beginnt es also -das Dasein als Hausmann und Vollzeit-Vater. Gut gelaunt und frohen Mutes habe ich mir den Vormittag freigenommen, um mich mental auf meinen neuen Lebensabschnitt einzustimmen und selbigen strategisch zu planen. Nichts werde ich dem Zufall überlassen! Hier gelten nämlich ab sofort feste Regeln. Schluss mit dem Laisser-faire-Stil! Schluss mit den Tagen ohne festgelegten Ablauf! Schluss mit dem Schlendrian! Ich werde jetzt Familienregeln einführen, jawohl! Die Woche werde ich in einzelne Zeitfenster unterteilen. Und ich werde dafür sorgen, dass sich das Haus stets in einem ordentlichen Zustand befindet. Paul und Rebecca sollen schon früh lernen, dass man im Leben nur mit System und Disziplin weiterkommt.
    Ich mache mir einen Kaffee, gehe die Stufen hinunter in mein Home-Office, schalte den Computer an und öffne Excel. Der noch jungfräulichen Tabelle gebe ich den Namen „10-Punkte-Plan Projekt Hausmann Version 1.0“ - darin halte ich fest, wel-
che
Aufgaben ich demnächst angehen möchte:
1.
Grundsätze für unser Zusammenleben
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