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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0
Autoren: Dan Abnett
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einmal und fiel auf den Rücken.
    In die Brust getroffen, zweimal. Udol brauchte nicht hinzusehen.
    Er blaffte eine hastige Warnung in sein Helmkom. Die Männer in seiner Nähe sprangen in Deckung. Zwei Drittel von ihnen schafften es. Die Schweine hatten ihnen aufgelauert.
    Udol duckte sich in die relative Sicherheit eines umgestürzten Tiefladers, während Energiestrahlen über ihn hinwegzischten. Einer seiner Männer in der Nähe schaffte es in die scheinbare Deckung eines Plastikzelts und fiel dann auf die Seite, als ein Laserstrahl durch die Zeltbahnen fegte und seinen Hinterkopf durchbohrte. Ein anderer Mann schaffte es nicht mehr in eine Deckung und wurde von einem Laserstrahl umgeworfen. Er ging schwer zu Boden und fing an zu kriechen, bis ihn ein anderer Schuss im Gesicht traf.
    Udol spürte, wie sein Puls raste. Er erhaschte eine Bewegung auf dem Weg neben dem Feuer, zog die Laserpistole und jagte ein paar grell leuchtende Energiestrahlen durch den schmalen Korridor. Die Soldaten rings um ihn eröffneten ebenfalls das Feuer.
    »Inkerz!«, rief Udol über Kom. »Verständigen Sie die Zentrale. Geben Sie Bescheid, dass ein weiterer heftiger Angriff direkt hier unter dem Aquädukt im Gange ist!«
    »Verstanden, Herr Major.«
    Und heftig war er tatsächlich und wurde immer heftiger. Udol zählte mehr als vierzig Feinde da draußen zwischen den aufgegebenen Zelten. Er erhaschte einen Blick auf einfarbig rote Rüstungen und Staubmäntel. Sie entsprachen den Beschreibungen der Feinde, die in den letzten vier Tagen überall in den Außenbezirken der Stadt zugeschlagen hatten. Ketzerische Fanatiker, die so sicher von der Stadt angezogen wurden wie die Pilger und nur darauf aus waren, die Wahrheit, die hier geschah, zu leugnen, während die Pilger bestrebt waren, sie zu feiern. Marschall Biagi hatte Udol persönlich verraten, dass es sich bei den Feinden höchstwahrscheinlich um militante Kultisten von einer Welt ihres Sternhaufens handelte. Sie waren im Schutz des Zustroms der Pilgermassen auf den Planeten gelangt, um Terrorangriffe auf die Stadt zu unternehmen.
    Die Schweine konnten kämpfen. Diszipliniert kämpfen, und genau das machte sie so unheimlich. Udol hatte schon oft Scharmützel mit Warp-Abschaum ausgetragen – und hatte auch die Narben, die es bewiesen –, und jedes Mal hatte die militärische Strenge des Imperiums über den Fanatismus der Eiferer triumphiert.
    Vielleicht war jetzt das Imperium an der Reihe, den Fanatischen zu spielen, überlegte Udol. Jeder Uhr in Sichtweite nach zu urteilen, hatte ihre Stunde geschlagen. Jedenfalls hatten sie nun etwas, um dessentwillen sie fanatisch sein konnten.
    Plötzlich kam Wind auf und trieb die Qualmwolken nach Norden. Ein Großteil der feindlichen Stellungen zwischen den Zelten wurde abrupt sichtbar. Udol gab seinen Schützen Anweisungen und begann mit systematischem Gegenfeuer. Seine Männer deckten das Gewirr der Zelte und Unterstände mit einem Feuerhagel ein und drangen dann tief geduckt weiter in die Zeltstadt vor.
    Eine Waffe zischte ganz nah bei Udol, und der Mann links von ihm fiel auf die Reste einer Überlebenskuppel. Udol fuhr herum, schoss und traf den Feind direkt in das knurrende Eisenvisier vor dem Gesicht. Bevor die Beine unter dem Leib dieses Schweins nachgeben konnten, stürmten bereits zwei weitere wild um sich schießend aus ihrer Deckung. Udol ließ sich auf ein Knie sinken, streckte den linken Arm aus und drückte den Bügel in seiner Hand nieder. Ein langer Speer aus weißglühendem Feuer sprang aus der Düse des Brenners hinter den Knöcheln seines Panzerhandschuhs und brach sich an ihren Leibern. Beide schwankten, als sie in lodernde Flammen gehüllt wurden und schrien. Die Hitze ließ die Magazine im Koppel des Ersten hochgehen. Die Explosion riss ihm in einem sengenden Blitz die Arme und den Rumpf von den Beinen und fällte seinen Kameraden, der sich windend und brennend auf dem Boden liegen blieb. Udol ging zu ihm und exekutierte ihn mit einem Schuss aus seiner Laserpistole.
    »Farenx. Beresi. Im Laufschritt vorwärts«, befahl Udol den Männern hinter sich. Sie waren jetzt nicht mehr weit vom Rand der Zeltstadt entfernt, und der Feind ließ sich rasch zurückfallen. Nur Ketzer, dachte Udol. Verrückte Kultisten, die den Glauben und die Entschlossenheit der Stadt mit ihren feigen Terror-Angriffen auf die Probe stellten. Genau das, was zu bekämpfen das Regiment Civitas Beati aufgestellt worden war.
    Doch als er den Rand der
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