Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das achte Tor

Das achte Tor

Titel: Das achte Tor
Autoren: bottero
Vom Netzwerk:
existiert.
    »In euren Adern fließt dieses verdammte Blut«, brummte Jaalab. »Es wehrt sich gegen die Kräfte von Malarkadien, aber glaubt nicht, dass es euch etwas nutzt.

    319

    Es gibt viele Möglichkeiten, das Ungeziefer loszuwerden.«
    Mit einem kurzen Laut fuhr eine gezackte Klinge aus dem Stockende. Das Masamune gab einen gedämpften Klang von sich, als es aus der Scheide gezogen wurde.
    Sie beobachteten sich gegenseitig eine Ewigkeit, dann ging Jaalab zum Angriff über. Deutlich schneller als ein Werwolf oder ein Grœn. So schnell, dass Nathan seinem Hieb nur mit äußerster Not entkam und er den Stab samt Klinge gerade so mit dem Schwertrücken abwehren konnte. Dann wollte er seinerseits einen Treffer landen, musste aber bereits einem zweiten Hieb ausweichen. Die Klinge verfehlte um Haaresbreite seinen Schädel.
    Dann traf ihn eine Monsterfaust voll in den Magen.
    Ihm blieb die Luft weg, und er sackte zu Boden. Durch den Schlag verlor er sein Schwert und blieb halb bewusstlos liegen, als Jaalab mit seinem Stock ausholte.
    Die gezackte Klinge funkelte bedrohlich und zielte auf seine Kehle. Traf sie jedoch nicht.
    Shaé war gesprungen.
    Die Krallen ihrer vier Pfoten bohrten sich in Jaalabs Brust, zerrissen die Toga und fügten ihm tiefe Wunden zu, aus denen das Blut in Fontänen spritzte.
    Der Koloss taumelte rückwärts. Gerade als sich die Kiefer der Raubkatze in seine Halsschlagader festbeißen wollten, fing er sich wieder. Mit einer Hand packte er den muskulösen Hals des Panthers. So leicht, als handelte es sich um ein Kätzchen, riss er ihn sich vom Leib und hielt ihn ausgestreckt von sich.
    Die Zeit schien bei dieser unglaublichen Szene stillzu-stehen: ein Titan, der einen schwarzen Panther mit einer 320

    Hand im Griff hat, während zu seinen Füßen ein niedergestreckter Kämpfer lag, der versuchte, nach seinem Schwert zu greifen. Dann holte Jaalab mit seinem Stock aus.
    Er warf Shaé in die Luft, und während sie sich in der Luft drehte, um wieder auf ihren Pfoten zu landen, stach er zu.
    Die Klinge traf den Panther zwischen die Rippen. Der Stahl verschwand vollständig im dunklen Fell, um auf der anderen Seite blutverschmiert wieder auszutreten. Ohne das geringste Zögern zog Jaalab mit einem Ruck seine Waffe wieder heraus, die ein entsetzliches Loch in der Flanke des Panthers hinterließ, dessen Konturen plötzlich verschwammen.
    Shaé kam wieder zum Vorschein.
    Sie lag auf dem Rücken und presste die Handflächen gegen die schreckliche Wunde nahe an ihrem Herzen.
    Vergeblich versuchte sie, den herausspritzenden Blut-strom zu stoppen. Blut perlte als Schaum aus ihrem Mundwinkel und lief über ihr Gesicht.
    Shaé bebte, ihr Rücken bog sich durch und fiel wieder zusammen.
    Jaalab machte einen Schritt in ihre Richtung. Er holte wieder mit seinem Stab aus, hielt aber inne, um mit der Hand an die zwanzig Zentimeter lange Stahlspitze zu fassen, die aus seinem Bauch herausragte. Er blickte verwundert an sich herunter, betrachtete einen Moment die Klinge des Schwerts und die klaffende Wunde in seinem Magen.
    Mit einer fließenden Bewegung zog Nathan das Schwert wieder heraus. In ihm kochte eine gewaltige 321

    Wut, die sich paarte mit einer absoluten Gewissheit: er würde dieses Monster töten!
    Als Jaalab, behände wie eine Schlange, mit dem Stab in seine Richtung schwenkte, war Nathan bereit.

    322

16
    aalab schlug zu.
    J Wie er immer zugeschlagen hatte. Mit der tödlichen Wirkung eines geborenen Killers. Er war die Kraft des Anderen, und glücklicherweise hatte er sich am achten Tor auch noch diesen hervorragenden Körper aneignen können. Groß, kräftig und ausdauernd. Ein traumhaftes Spielzeug, den die Macht des Anderen zur perfekten Waffe geformt hatte.
    Die Klinge Mesopias zischte. So schnell, dass ihr niemand entkam. Nathan entwich ihr.
    Im selben Augenblick spürte Jaalab, wie der Stahl dieses teuflischen Schwerts eine glühende Linie in seinen Bauch ritzte, genau an der bereits getroffenen Stelle, die noch kaum Zeit gefunden hatte zu vernarben.
    Er stieß ein wütendes Grollen aus, ließ seinen Stab kreisen und hieb zu.
    Immer und immer wieder.
    Als das unzerstörbare Holz Malarkadiens auf den Stahl des Masamune traf, war der Schlag so heftig, dass es Jaalab die Arme verdrehte. Der Junge glitt unter seinem Schwert, das er schützend über sich gehalten hatte, hindurch und stach ihm dann damit ins Fleisch. Ein entsetzlicher Schmerz durchzuckte den Bauch des Monsters.
    Der Hauch eines Zweifels
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher