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Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Darth Maul - Der Dunkle Jäger

Titel: Darth Maul - Der Dunkle Jäger
Autoren: Ryder Windham
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Sicht vernebelte sich und er blinzelte in dem Versuch, wieder scharf sehen zu können. Er wollte den Hieb erwidern, weiterkämpfen. Er wollte Obi-Wan töten, doch sein Körper wollte ihm nicht mehr gehorchen. Obi- Wan glitt aus Mauls Sichtfeld und dann sah er die Decke des Raumes. Maul kapierte, dass er rückwärts in den Reaktorkern fiel.
    Nein!
    Und während er fiel, trennte sich die obere Hälfte seines Körpers von der unteren.
    Nein!
    Er versuchte die Augen offen zu halten und bei Bewusstsein zu bleiben, als er, in zwei Teile getrennt, in die Tiefe des Schachtes stürzte. Doch dann schlug er mit dem Kopf gegen die Schachtwand und alles wurde schwarz.
    Nein!
    Sein Geist schrie. Trotz allem, was er von seinem Meister über Tod und Pflicht gelernt hatte, wusste er, dass er noch nicht zu sterben bereit war. Nicht nach so vielen Jahren der Ausbildung und mit all dem, was er noch erreichen konnte. Nicht, solange noch so viel Hass in ihm war.
    Obi-Wan hat mich zerstört!
    Er zwang sich, etwas zu sehen. Und einen Moment später kehrte seine Sicht zurück. Die Wände des Schachtes rasten verwischt und verwirrend an ihm vorüber. Auf der anderen Seite sah er seine eigenen, in Schwarz gekleideten Beine, die im Fallen leblos in der Luft taumelten. Er versuchte, seinen Oberkörper aufzurichten, damit er nach unten sehen konnte.
    Ich darf nicht sterben!
    Er fiel an einem ovalen Schatten vorüber. Und bald an noch einem solchen dunklen Umriss, aus dem ein zischendes Geräusch drang.
    Luftkanäle.
    Maul hoffte, dass unter ihm wenigstens noch eine solche Öffnung kam und dass sie groß genug war, um seinen verringerten Körper aufnehmen zu können. Er breitete die Arme aus, und plötzlich brannten die Finger seiner linken Hand von der Reibungshitze seiner Berührung der gebogenen Wand.
    Ich muss leben!
    Er hoffte, betete für eine weitere Lüftungsöffnung.
    Ich muss Obi-Wan töten!
    Er griff mit der Macht hinaus ...
     
     
     
    KAPITEL ACHTZEHN
    „Von weit, weit oben, dein Sturz ist tief, so lass nicht los", murmelte er. Er hob ein abgesplittertes Stück schwarzen Knochen auf und kratzte eine Zeichnung in die Wand seiner höhlenartigen Behausung. Das kleine Feuer, das zu entzünden ihm gelungen war, wärmte ihm den Rücken. „Von weit, weit oben, klein wird sein, was einst war groß." Die Zeichnung bestand aus ein paar kleinen Umrissen. Es war der Oberkörper eines Mannes, getrennt vom Unterleib. Beide Teile fielen zwischen zwei Linien in die Tiefe, die offenbar einen endlosen Schacht darstellen sollten.
    Die Kreatur seufzte. „Es geht nur noch abwärts."
    Mehr als ein Jahrzehnt war seit der Auseinandersetzung vergangen, die als Schlacht von Naboo bekannt geworden war. Die Kreatur, die einst Darth Maul gewesen war, wandelte auf spinnenhaften Droidenbeinen durch einen Tunnel auf dem Planeten Lotho Minor. Das Wesen wusste immer noch nicht, wie lange es schon in diesem Tunnel lebte oder wann und wie es auf diese trostlose Welt gekommen war. Es konnte sich immer noch nicht an sein Leben vor dieser Zeit erinnern, als es noch oberirdisch gelebt hatte. Ihm waren nur sein Hass und sein Hunger geblieben.
    „Fallen, fallen, fallen." Er betrachtete die anderen Zeichnungen kleiner Figuren an der Wand. Manche wurden gefoltert, andere getötet. Viele kämpften mit brennenden Stöcken. Manche der Stöcke waren rot, andere wiederum blau. Ihm gefielen die roten Stöcke.
    Nein, nicht Stöcke. Stöcke ist nicht richtig. Es ist etwas anderes, das schneidet und brennt wie ...
    Er hörte ein Geräusch in den Bereichen über sich. Es war ein schlurfendes Geräusch, das er zuordnen konnte. Es kam von dem, der sich Morley nannte. Morley war ein schlangenähnlicher Aasfresser, der sich besser ferngehalten hätte. Dummer Morley.
    Und dann hörte er Schritte. Jemand ging neben Morley her.
    Jemand sehr großes. Auf zwei Beinen.
    Er ließ den Knochen sinken, den er zum Zeichnen benutzt hatte, und krabbelte im Schatten an einer Wand hoch, wobei er sorgfältig darauf achtete, keinen Laut von sich zu geben. Trotz seines beschädigten Gedächtnisses kannte er jeden Spalt und jeden Wandvorsprung in den Höhlen.
    Als er seine Metallbeine an die Decke zog, blickte er nach unten und sah Morleys schattenhaften Umriss in die dunkle Höhle gleiten. Neben Morley bewegte sich noch eine dunkle Gestalt, ein riesiger Humanoide. Ein kleiner Lichtpunkt wanderte über die Brust des großen Mannes.
    Etwas Leuchtendes, das brennt...
    „Er wird dich kriegen!", rief
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